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Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition)

Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition)

Titel: Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition)
Autoren: Hilary Norman
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Erst letzte Woche hatte sie mit Joshua in dem hübschen kleinen Park gegenüber ihrem Haus gespielt, als sie sich auf einmal beobachtet fühlte.
    Ihre Haut hatte zu kribbeln begonnen, und sie war rasch zu ihrem kleinen Sohn gelaufen und hatte ihn hochgenommen, und Joshua hatte ihre Angst gespürt, hatte verdutzt in ihr Gesicht gestarrt, und sie hatte ihm gesagt, es sei gut, es sei alles in bester Ordnung. Aber dennoch war sie rasch aus dem Park und über die Straße in die Sicherheit ihres Zuhauses gelaufen.
    Natürlich war dort niemand gewesen, hatte sie binnen Minuten begriffen.
    Einbildung .
    Jeromes Schuld und die dieser anderen Monster, und Grace nahm an, dass es auch keine große Hilfe war, dass sich der Alltag ihres Mannes nach wie vor um das Böse drehte, dass er, genau wie Martinez und ihre Kollegen, jedes Mal in Gefahr schwebte, wenn er zur Arbeit fuhr. Und doch war das nichts Neues, und in der Vergangenheit war sie immer gut damit klargekommen; schließlich hatte sie, wie sie fand, kaum eine andere Wahl. Denn Sams Arbeit war ihm wichtig, und er war ein guter Cop, und überhaupt war seine Arbeit inzwischen ein fester Bestandteil von ihm, und sie würde ihn niemals bitten, sie aufzugeben.
    Aber ihr Schutzpanzer hatte ein paar Schläge zu viel abbekommen, wurde allmählich ein bisschen dünner, und Grace war nicht glücklich über ihre neue Neigung, überzureagieren. Sam hatte schon genug Sorgen am Hals, auch ohne zusätzlichen Stress ihretwegen, und Joshua brauchte und verdiente mit Sicherheit eine ruhige, fähige Mom, die sich um ihn kümmerte.
    Keine Frau, die bei Schatten zusammenzuckte.
    Oder Erinnerungen.

8
    18. April
    Ein Kind hatte es als Erstes bemerkt: das leuchtend gelbe Spielzeug-Dingi, das im Swimmingpool des Fontainebleau schaukelte. Das Mädchen, Monique Lazar, neun Jahre alt, dessen Eltern und zwei Geschwister rings um den Pool ihres Resorts (mit 32-Zoll-Flachbildfernseher, Digitalsafe und Butlerservice) den Luxus genossen, sah sich nach dem Besitzer des Dingis um, sah niemanden, der damit zu spielen schien, und nahm es zögernd in Besitz.
    Niemand achtete auf sie. Ihr Vater war in ein Telefonat vertieft, ihr älterer Bruder Lucien schlief mit seinem iPod in den Ohren, ihre Mom war im Schönheitssalon und ihre kleine Schwester spielte im Kinderbereich mit ihrem Kindermädchen.
    Das Paket in dem Dingi war das Verlockendste daran.
    Unwiderstehlich.
    Scharlachrot, mit einer weißen Satinschleife.
    Monique wusste, was Privatbesitz bedeutete, dass man Fundsachen nicht einfach behalten durfte, und sie war sich ziemlich sicher, dass, wer immer der Besitzer war, bald wiederkommen würde, um es zu holen, daher hatte sie nicht vor, das Paket zu berühren. Aber sie sah nichts Unrechtes darin, ihre Barbie in dem Palm-Beach-Badekostüm aus ihrer Tasche zu nehmen, ins Wasser zu steigen, Barbie in das Dingi zu setzen und sie durchs Wasser zu ziehen, während sie mit der Puppe darüber plauderte, was wohl in der Geschenkschachtel sein mochte.
    Es dauerte vielleicht fünf Minuten, bis Edouard Lazar kam, um nach ihr zu sehen, und Monique rechnete damit, dass er sie nach dem Dingi fragen würde (Maman wäre es sofort aufgefallen). Aber Papa fragte sie nur, ob alles in Ordnung sei, und sagte ihr, sie solle im Wasser schön vorsichtig sein, und dann war er wieder in ihrer Cabana und schaltete sein MacBook ein ...
    Daher spielte Monique weiter mit Barbie.
    Bis Lucien auftauchte.
    » Qu’est-ce que c’est? «, fragte er. »Wem gehört das?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Monique. »Niemandem.«
    »Irgendwem muss es doch gehören.« Lucien sah sich um, zuckte mit den Schultern, hockte sich an den Rand und beäugte das Paket. »Ich finde, wir sollten nachsehen, ob es irgendetwas Wertvolles ist, und es abgeben.«
    Monique fragte, ob sie nur noch ein bisschen länger damit spielen könne, aber Lucien sagte Nein, und was ihr großer Bruder sagte, wurde im Allgemeinen befolgt.
    »Kann ich es aufmachen?«, fragte sie.
    Er schüttelte den Kopf. »Gib es mir.«
    Monique reichte ihm das Paket, strich Barbie übers Haar und setzte sie dann wieder in das jetzt leere Dingi und sah zu ihrem Bruder hoch.
    Er hatte den Deckel von der Schachtel abgenommen und sah verwirrt hinein.
    »Was denn?«, fragte Monique.
    »Da drinnen ist ein Plastikbehälter«, sagte Lucien.
    »Mach ihn auf!«
    »Ich bin mir nicht sicher.«
    »Vielleicht ist es nur jemandes Mittagessen«, überlegte Monique.
    Lucien stand auf und nahm den Deckel vorsichtig
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