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Das Hashimoto-Selbsthilfeprogramm

Das Hashimoto-Selbsthilfeprogramm

Titel: Das Hashimoto-Selbsthilfeprogramm
Autoren: Birgit Weber
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schulmedizinischer Versuch
    Über eine andere Bekannte mit Morbus Basedow erfuhr ich von einem kompetenten, netten Internisten. Der Weg dorthin war zwar etwas länger, aber ich dachte mir, wenn dafür die Odyssee zu Ende ist, fahre ich halt ein Stück. Meine Ängste waren dank des eingestellten Hormonspiegels und der Psychotherapie fast komplett verschwunden. Nur eben in Zeiten von massivem Stress, bei Wetterwechsel oder Hormonumschwüngen tauchten sie wieder auf. Da ich nun wusste, womit die Ängste in Verbindung gebracht werden konnten, und die Sicherheit hatte, dass ich durch die tägliche Einnahme des Schilddrüsenhormons T4 nicht mehr in ein so absolutes Tief wie zu Zeiten der Panikattacken rutschen konnte, war ich in der Lage, auch wieder längere Strecken zu bewältigen. Nach einem ausführlichen Gespräch und gründlicher Untersuchung empfahl mir der Arzt, erst mal keine Szintigraphie mehr zu machen, da das Kontrastmittel jodhaltig sei. Er schlug mir vor, die Laborwerte telefonisch zu besprechen und die Hormondosis unter Berücksichtigung meines Befindens anzupassen. Zusätzlich versicherte er mir, dass er jederzeit für mich da wäre, auch wenn ich einmal über längere Zeit bei der gleichen Dosis bleiben müsste. Nur gegen den massiven Haarausfall, der seit dem Absetzen der Pille drei Monate zuvor einfach nicht aufhören wollte, hatte er kein Rezept. Da mir hier auch meine Heilpraktikerin nicht wirklich helfen konnte, überraschte mich das nicht. Ich fühlte mich trotzdem sehr gut aufgehoben und vor allem ernst genommen. Endlich!

    Gut aufgehoben
    Extrem wichtig ist es, einen Arzt zu finden, bei dem Sie sich gut aufgehoben fühlen und der sich auf Ihre Bedürfnisse einstellt. Endlich hatte ich so einen Arzt gefunden. Kurz nach meinem Praxisbesuch besprachen wir die Laborergebnisse. Er war der Meinung, dass die Werte so ganz gut passen würden. Da ich aber Symptome der Überfunktion hätte, würde er gerne die Dosis leicht reduzieren. Um der Schilddrüse nach den häufigen Dosierungswechseln der letzten Zeit etwas Ruhe zu geben, sollten die Werte erst wieder nach drei Monaten kontrolliert werden.

    Endlich kehrt Ruhe ein
    Aufgrund der erhöhten Antikörper empfahl mir mein Internist, täglich Selen einzunehmen. Da mir Selen schon ganz zu Beginn meiner Therapien sehr gut getan hatte, nahm ich es wieder. Laut mehreren Studien bewirkt Selen eine Senkung der Antikörper. Zu diesem Zeitpunkt vereinbarten mein Arzt und ich, dass die zukünftigen Kontrollen regelmäßig alle sechs Monate stattfinden sollten, dass ich mich aber bei Verschlechterung sofort wieder vorstellen sollte. Endlich hatte ich einen Therapeuten gefunden, der mein Wohlbefinden mit einbezog und bereit war, die Dosierungseinstellung mit mir zu erarbeiten. Bis heute gehe ich regelmäßig halbjährlich zur Blutkontrolle, wobei einmal jährlich eine Untersuchung der Schilddrüse, einschließlich Ultraschall, stattfindet. Nach sechs Jahren massivster Schwankungen ist Ruhe eingekehrt.
    Zuversicht trotz Hormonschwankungen
    Es ist nicht so, dass ich ständig beschwerdefrei bin. Zu Zeiten der natürlichen Hormonschwankungen, wie etwa zwei bis drei Tage vor und nach der Periode, in Wochen mit extremen Temperaturschwankungen, in Gebieten mit erhöhten Strahlungsaktivitäten, in massiven Stresssituationen oder wenn ich Bergwanderungen in über 1200 m Höhe unternehme, merke ich sehr deutlich, dass die Schilddrüse versucht auszugleichen.
    Die Symptome, die in dieser Zeit auftreten, sind für mich altbekannt, von Ängsten, Schwindel, Kopfdruck, Herzdruck, manchmal auch Herzstolpern ist alles dabei. Allerdings schaffe ich es inzwischen, mir bewusst zu machen, dass es an meiner Schilddrüse liegt und in ein bis zwei Tagen wieder leichter werden wird. Dies ist normalerweise auch der Fall. Also verlieren Sie nicht den Mut, wenn es mal wieder »rappelt«. Es geht wieder vorbei.
    Für das eigene Wohlbefinden sorgen
    Gerade bei Hashimoto ist es wichtig, für das persönliche Wohlbefinden zu sorgen. Unterstützend nehme ich in Zeiten der Hormonschwankungen die den jeweiligen Symptomen entsprechenden naturheilkundlichen Mittel. Auch regelmäßige Auszeiten gestehe ich mir zu, um Körper und Seele zwischendurch etwas Ruhe zu gönnen.
    Es gibt immer wieder Ausnahmesituationen
    Einen erneuten Krankheitsschub verspürte ich, nachdem ich die Heilpraktikerschule abgeschlossen hatte und mich auf die Heilpraktikerprüfung vorbereitete. Zeit meines Lebens plagten mich
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