Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Grab in der Hölle

Das Grab in der Hölle

Titel: Das Grab in der Hölle
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Kichern und Hecheln der Ghouls, die meinen Tod schon gar nicht erwarten konnten, um mich endlich in ihre Finger zu bekommen.
    Die Folterknechte ohne Köpfe hielten mich umfangen. Sie hatten unwahrscheinliche Kräfte, und ich konnte nichts dagegen machen, als sie mich hochhoben und auf die Streckbank legten.
    Sie banden mich fest. Stricke umspannten plötzlich meine Hand- und Fußgelenke, wurden festgezurrt, verknotet. Sie rissen meine Arme so weit hoch, dass es in meinen Gelenken schmerzte, und auch die Beine wurden mir auseinander gezogen, bevor die Monstren mir die Stricke um die Fußgelenke wickelten.
    Das alles merkte ich, bekam ich mit, aber ich war einfach zu groggy, um mich zu bewegen. Das schaffte ich nicht. Die anderen konnten mit mir machen, was sie wollten.
    Nur langsam wich der Nebel. Aber da war es zu spät.
    Als ich wieder einigermaßen zu Kräften kam, sah ich mich rücklings gefesselt auf dieser verdammten Streckbank liegen, und einer der Kopflosen hielt bereits die Speichen des Rads umklammert, mit dem er die Bank in Bewegung setzen wollte.
    Sie umstanden die Bank und mich. Zwei Zombies, zwei Ghouls und die beiden Wesen ohne Köpfe. Sie alle wollten mich leiden sehen, wollten meinen Tod.
    Aber noch setzten sie die Streckbank nicht in Bewegung. Sie ließen mir eine Galgenfrist.
    Asmodina meldete sich. Sie erschien sogar. Da ich auf dem Rücken lag und meinen Blick zur Decke gerichtet hatte, musste ich sie zwangsläufig sehen. Dort zeigte sie ihr Gesicht.
    Zuerst war es nur ein Flimmern, bis sich die Konturen deutlicher hervorschälten und ich in das grausam schöne Gesicht der Teufelstochter schaute.
    Deutlich las ich ihren Triumph. Jetzt hatte sie mich in ihrer Gewalt. Schon oft hatten wir uns gegenübergestanden. Sie hatte mich reingelegt und ich sie.
    Diesmal sah es allerdings aus, als würden meine Trümpfe nicht mehr stechen.
    Die dritte Kammer wurde zu meinem Schicksal. Wie hatte ich auch nur so vermessen sein können zu glauben, dass ich ohne weiteres das Verlies durchqueren konnte. Nein, da war nichts zu machen.
    »Wie fühlst du dich, John Sinclair?« fragte sie.
    »Es geht!«
    »Doch noch verloren, nicht wahr?«
    »Es sieht so aus«, gab ich zu. Ich spielte hier nicht den Helden, dazu war ich einfach nicht in der Lage. Asmodina hatte die besseren Karten, und ich war ihr ausgeliefert, davon biss keine Maus den Faden ab.
    Die Kreaturen um mich herum gehorchten der Teufelstochter aufs Wort.
    Sie würden jeden Befehl sofort ausführen, denn sie kannten keine Gnade, kein Pardon. Menschlichkeit war fremd für sie.
    »Weißt du, was mit dir geschehen wird, John Sinclair?« fragte die Teufelstochter. Sie hatte wohl Zeit und wollte ihren Triumph erst einmal genießen.
    »Ich kann es mir denken.«
    »Trotzdem möchte ich es dir sagen. Du liegst ja schon auf der Streckbank, und dieses Instrument brauche ich dir ja nicht zu erklären. Meine Freunde werden an den Rädern drehen, und du wirst länger und länger. Die Schmerzen, zuerst kaum zu spüren, steigern sich, du musst schreien, brüllen, wirst flehen, doch wir schauen nur zu. Und du wirst dir den Tod wünschen, aber wir erlösen dich nicht, John Sinclair. Wenn du es nicht mehr aushalten kannst, werden wir dich losbinden und in die Eiserne Jungfrau schleifen, die wirklich nicht zum Spaß hier steht. Ich persönlich werde erscheinen und die Jungfrau zudrücken. Danach werde ich dich den Ghouls überlassen, die es schon kaum erwarten können. Leider können wir dich nicht durch Schwarze Magie töten, weil du durch dein Kreuz geschützt bist, aber gegen die Folterinstrumente hast du keine Chance.«
    Nein, die hatte ich wirklich nicht. Doch ich hatte Angst. Jeder Mensch hängt an seinem Leben, auch ich. Und ich sah keine Möglichkeit, dieser Falle zu entkommen.
    Ich hatte während Asmodinas Worte versucht, meine Fesseln zu lockern.
    Es ging einfach nicht, sie saßen zu stramm. Die Monstren wussten, wie man jemand binden musste, damit er keine Chance bekam, sich noch zu befreien. Es war grauenhaft.
    Ich schielte auf meine Brust. Dort lag das Kreuz.
    Es spürte wohl die Aura des Bösen, denn es erstrahlte in einem leichten Glanz, aber es konnte mir nicht helfen. Ich bekam es einfach nicht in die Hand.
    Ich konzentrierte mich. Meine Gedankenströme suchten eine Verbindung zwischen dem Kreuz und mir herzustellen. Es war von den Erzengeln signiert worden, warum half mir denn niemand?
    Die Angst wurde größer…
    Über mir befand sich noch immer das Gesicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher