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Das Gold der Piraten

Das Gold der Piraten

Titel: Das Gold der Piraten
Autoren: Dirk Ahner
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Ende und wir sind immer noch hier. Drei Tage und zwei Nächte sind vorbei.«
    Leopolds bernsteinfarbene Froschaugen bekamen einen listigen Glanz. »Noch nicht ganz.«
    Ben sah ihn verwundert an. Bevor er fragen konnte, was Leopold damit meinte, kam Frederico herbeigelaufen. Er strahlte bis über beide Ohren.
    »Wir haben es geschafft! Wir haben Eisenkralle besiegt! Ich kann endlich zurück nach Hause!«, rief er.
    Seine Worte versetzten den Kindern einen Stich. Sie hatten ein fantastisches Abenteuer erlebt, an der Seite von Piraten gekämpft und neue Freunde gefunden, aber jetzt sehnten sie sich nach ihren Familien.
    Frederico war zu glücklich, um ihre Traurigkeit zu bemerken. Begeistert schüttelte er allen die Hand. Sogar Leopolds kleine Froschpfote. Der reckte sichtlich stolz den Kopf.
    »Ich kann euch gar nicht genug danken«, sagte Frederico. »Ohne euch hätten wir Eisenkralle nie besiegen können. Obwohl euer Zaubertrank nur ganz gewöhnliche Waldmeisterbrause war.«
    Baff sahen Ben, Lara und Nepomuk ihn an.
    »Du erinnerst dich!«, rief Lara.
    Frederico grinste. »Ich erinnere mich an alles.«
    »Dann weißt du auch, dass das hier ein Traum ist?«, fragte Nepomuk.
    Der Piratenjunge fuhr sich mit der Hand durch sein struppiges, schwarzes Haar und lachte. »Ja. Ich wollte immer schon mal auf einem Piratenschiff fahren und große Abenteuer erleben. Wisst ihr, zu Hause bin ich nicht besonders mutig. Ich wünschte, so etwas wie Blackbeards Trank gäbe es auch in Wirklichkeit.«
    »Den brauchst du doch gar nicht«, sagte Ben.
    Lara nickte beipflichtend. »Du warst mutig, weil du an dich geglaubt hast!«
    »Könnte sein. Vielleicht war die Brause aber doch magisch«, sagte Frederico.
    Die Kinder grinsten.
    »Ja, vielleicht«, sagte Lara.
    Frederico kramte in seiner Hosentasche. »Ich möchte euch etwas schenken. Zum Dankeschön, weil ihr mir geholfen habt. Und damit ihr mich nicht vergesst.« Er gab ihnen seinen alten Kompass.
    Ben sah ihn an. »Dieses Geschenk können wir nicht annehmen. Dieser Kompass ist dein wertvollster Schatz!«
    »Eben deswegen möchte ich, dass ihr ihn habt«, sagte Frederico. »Schließlich sind wir jetzt Freunde, oder nicht?«
    »Freunde«, rief Nepomuk begeistert.
    »Freunde«, quakte Leopold.
    Auch Ben und Lara nickten. »Ja, Freunde.«
    Ben nahm den Kompass und verstaute ihn sicher in seiner Tasche. Alle Kinder spürten es: Die Zeit des Abschieds war gekommen. Kapitän Rotbart und seine Mannschaft kamen, um Lebewohl zu sagen.
    »Kommt gut nach Hause, ihr Piraten!«, grollte der Kapitän.
    »Lebt wohl! Und denkt an uns!«, riefen die Seemänner.
    Ben, Lara und Nepomuk winkten zum Abschied. Dann verschwammen die Farben. Der Geruch alter Bücher stieg ihnen in die Nase und plötzlich spürten sie wieder den Boden von Filomenus’ Laden unter ihren Füßen. Der Sturm hatte sie nach Hause gebracht. Als sie die Augen öffneten, stand der Zauberer vor ihnen. Er stieß einen langen Seufzer der Erleichterung aus. »Dem Himmel sei Dank, ihr seid wohlbehalten zurück!«
    Leopold kroch aus Nepomuks Tasche und hüpfte auf seinen Freund zu. Er war wieder ein ganz gewöhnlicher Laubfrosch. Hier in der normalen Welt konnte er nicht mehr sprechen.
    Eigentlich schade, dachte Nepomuk.
    »Wie geht es euch? Was habt ihr erlebt?«, fragte Filomenus, der seine Neugier nicht länger zügeln konnte.
    »Wir waren Piraten!«, rief Lara begeistert, und bevor der Zauberer etwas sagen konnte, sprudelten die Worte aus ihr heraus. Sie erzählte, wie sie auf dem Schiff erwacht und fast ins Meer geworfen worden waren, wie sie Freundschaft mit Kapitän Rotbart geschlossen hatten, den Schatz Blackbeards gefunden und Eisenkralles Spione enttarnt hatten. Filomenus lauschte aufmerksam, gab hin und wieder ein »Oh!« oder »Ah!« von sich und bekam große Augen, als Lara ihre Erzählung mit dem Sieg über den schurkischen Gouverneur Eisenkralle schloss.
    »Da habt ihr wirklich ein gefährliches Abenteuer erlebt«, sagte er.
    Nepomuk richtete sich stolz auf. »Ach, so gefährlich war es gar nicht. Außerdem hatten wir ja Leopolds Hilfe.«
    Filomenus nickte anerkennend. »Das hast du wirklich gut gemacht, alter Freund.«
    Leopold quakte zufrieden.
    »Wir haben auch etwas mitgebracht«, sagte Ben und kramte den Kompass hervor, den Frederico ihnen geschenkt hatte.
    Die Augen des Zauberers wurden noch ein Stück größer. »Das Traum-Artefakt …«, murmelte er.
    »Das was?«, fragten Ben und Lara im Chor.
    Nepomuk räusperte
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