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Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness

Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness

Titel: Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness
Autoren: Barbara O'Neal
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Glieder. Sie betrat einen Drugstore, wo sie früher Stammkundin gewesen war, und kaufte eine Postkarte,
ehe sie unter die historischen Holzarkaden trat. Vor dem Amtssitz des Gouverneurs bauten Indianer ihre Stände auf. Eine Frau in den Sechzigern mit Dreadlocks schlenderte in Sandalen vorbei, wobei die zahllosen Armreifen um ihre mageren Handgelenke leise klirrten. Zwei junge Obdachlose undefinierbaren Geschlechts saßen rauchend auf einer Bank in der Mitte des Platzes. Ansonsten war an diesem Januarmontag nicht viel los.
    Sie betrat ein Café, um sich ein stärkendes Frühstück zu bestellen, wo sie vom kräftigen Aroma von Chili, Schweinefleisch und Eiern begrüßt wurde. Sie hörte Stimmen mit ihrem Heimatakzent, spanische und indianische Anklänge, die sich unter das Englische mischten, und musterte die Gesichter, die sie so vermisst hatte, mit den ausgeprägten Wangenknochen und dem auffallend breiten Grinsen. Dunkelbraun gebrannte Männer mit langem Haar, das sich über ihre Rücken ergoss, in verblichenen Jeans, Stiefeln und karierten Hemden saßen neben einem Grüppchen alter Männer, die sich in altertümlichem Kolonialspanisch unterhielten, daneben ein gepflegtes weißes Pärchen in Golfkleidung. Am Finger der Frau funkelte ein riesiger Brillantring.
    Leicht benommen nahm Elena die Sonnenbrille ab und atmete tief ein. »Alles klar, Schätzchen?«, fragte die Kellnerin und trat an ihren Tisch. Sie hatte schwarzes, zu einem festen Knoten im Nacken frisiertes Haar, das jede Woche im Schönheitssalon gewaschen und frisiert wurde – die typische Frisur der Mexikanerinnen und Italienerinnen ab einem gewissen Alter.
    »Das wird es gleich wieder«, antwortete Elena auf Spanisch. »Wenn ich erst mal ein anständiges Frühstück genossen habe, wie man es nur in der alten Heimat bekommt.«
    Die Frau grinste. »Das heißt, Sie waren weg, ja?«
    »Sehr lange«, bestätigte Elena und setzte sich auf einen
Stuhl an der Wand, von dem aus sie das gesamte Restaurant überblicken konnte. Sie aß Carnitas und blaue Maistortillas, dazu zwei Tassen Kaffee mit Milch und Sahne, während sie den heimatlichen Klängen lauschte, die wie ein heilsamer, warmer Wind um ihre Ohren strichen, dazu der Duft nach Zwiebeln, nach Schwein und Chilis, das Klirren von Gläsern und Besteck.
    Lange Zeit saß sie da, spürte, wie sie wieder eins wurde. Sie beobachtete drei indianisch aussehende Männer, die sich gegenseitig aufzogen, die Kellnerin, den Abräumer. Ihr Blick blieb an einem Tisch mit auffallend gut gekleideten Mexikanern hängen, allesamt Ehepaare, die aussahen, als würden sie sich seit vielen, vielen Jahren, vielleicht sogar seit Jahrzehnten jeden Montag hier treffen, und die sich angeregt über das Begräbnis von jemandem unterhielten. Das Golferpärchen zahlte mit Kreditkarte. Einer der Indianer zog ein paar zerknüllte Banknoten aus der Hosentasche, zählte die Eindollarnoten ab und strich jede Einzelne glatt, während er über eine Bemerkung seines Nebenmanns lachte.
    Elena war zu erschöpft, um sich die Behaglichkeit, die sich in ihr ausbreitete, erklären zu können. Dieses Gefühl, endlich angekommen und bereit für all das zu sein, was vor ihr lag. Doch das war auch nicht notwendig. Sie musste lediglich einen Fuß vor den anderen setzen. Sie fühlte sich seltsam losgelöst, als hätte jemand anderes die Kontrolle über ihren Körper übernommen, vielleicht auch die Geister.
    Der nächste Schritt bestand darin, in den Wagen zu steigen und nach Norden zu fahren.

    Carnitas
    Für die Marinade
Saft von zwei frischen Zitronen
1 EL Zitronenschalen
1 TL frisch gemahlener Pfeffer
1-2 Knoblauchzehen, geschält, am Stück
1 Tasse Wasser
     
    1 kg Schweineschulter
ca. 1 kg Schweineschmalz
½ Tasse Wasser
3 lange Streifen Zitronenschale
1 große Zwiebel, geviertelt
2 Knoblauchzehen, in Scheiben geschnitten
1 TL gemahlener Kreuzkümmel
1 TL Salz
1 TL schwarzer Pfeffer
2-3 grüne New-Mexico-Chilis, geröstet, geschält und in
Streifen geschnitten
    Für die Marinade alle Zutaten in einer Glasschüssel mischen. Das Fleisch hineinlegen und so viel Wasser dazugeben, dass das Fleisch gerade bedeckt ist. Zwei Stunden oder besser über Nacht marinieren.
    Dann die Marinade vom Fleisch abspülen. Schmalz und Wasser
in einen großen Topf geben; Zwiebeln, Knoblauch und die Gewürze hinzufügen. Bei mittlerer Hitze erwärmen, bis das Schmalz flüssig ist, danach die Zitronenschale und das Fleisch hineingeben. Die Hitze reduzieren und das Fleisch
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