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Das Geheimnis von Melody House

Das Geheimnis von Melody House

Titel: Das Geheimnis von Melody House
Autoren: Heather Graham
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machten, indem sie Getränke, Geschirr, Servietten und Besteck herausholten und den Tisch deckten, redeten sie weiter über Carter. Der Schock darüber, dass sie sich alle so in ihm geirrt hatten, saß tief. Was Darcy allerdings nicht verwunderte, denn jedes Mal, wenn sie selbst daran dachte, dass so viele Leute so lange Zeit nicht nur einen ganz normalen Menschen in ihm gesehen hatten, sondern auch einen guten Freund, bekam sie eine Gänsehaut.
    “Bei Susan Howell muss es einfach gewesen sein”, sagte Matt beim Essen. “Mein Großvater war gerade gestorben. Lavinia und ich hatten uns auseinander gelebt, und das große Haus hier stand meistens leer. Wahrscheinlich hat er Susan oft mit hierher gebracht, und vielleicht hat sie sich ja Hoffnungen gemacht, dass er sie heiratet. Und als sie ihm lästig wurde, hat er einfach kurzen Prozess gemacht. Warum er die Leiche anschließend in der Räucherkammer verscharrt hat, werden wir nie erfahren, aber wahrscheinlich hat er angenommen, dass man sie dort nicht findet.”
    Sie redeten noch lange bei Kaffee und Kognak und Dessert. Darcy spürte, dass Adams Blicke auf ihr ruhten. Und als sie ihn anschaute, wurde ihr klar, dass er trotz der beklemmenden Situation stolz auf ihre seltene Gabe war.
    Und dann fiel ihr plötzlich etwas ein.
    “Adam, warum branntest du eigentlich so darauf, in dieses Haus zu kommen?” fragte Darcy ihn. “Es ist fast so, als ob du gewusst hättest, dass hier irgendwas vor sich geht … obwohl du schon seit Jahren nicht mehr hier warst.”
    Adam zögerte, dann schaute er Matt an. “Ich habe zwar nicht dieselbe Gabe wie Darcy”, sagte er ruhig. “Aber ich weiß, dass es Menschen mit einer solchen Gabe gibt, die leider nur allzu oft ignoriert wird. Ich habe die Fähigkeit, Menschen, die eine solche Gabe besitzen, zu erkennen und anzuleiten.” Er unterbrach sich und sah zu Matt. “Kurz bevor ich Ihnen schrieb, hatte ich von Ihrem Großvater geträumt, Matt. In meinem Traum saßen wir hier in Melody House wie früher so oft auf der Veranda und spielten Schach, und er redete über das Haus, erzählte mir, dass irgendetwas damit nicht stimmt. Und noch während wir uns unterhielten … schwebte eine Frau an mir vorbei. Eingehüllt in einen weißen Nebel. Daraufhin fragte ich Ihren Großvater, ob er sie ebenfalls gesehen hätte, und er gab mir zur Antwort, dass sich hier schlimme Dinge ereignet hätten. Dass das Haus Hilfe brauche und Sie auch, Matt. Nach dem Aufwachen hatte ich das Gefühl, als ob ich wirklich mit ihm gesprochen hätte, und ich war mir sicher, dass hier etwas Ungutes vor sich geht. Obwohl ich natürlich nicht wusste, dass die Tragödie, die sich hier ereignet hatte, noch nicht lange zurücklag. Ich wusste nur, dass ich gerufen worden war.”
    Er schaute wieder auf Darcy. “Meine Geschäftsreise nach London hätte ich eigentlich verschieben können, aber ich wollte, dass du erst mal eine Weile allein hier bist. Ich wollte deine Meinung hören. Und dann schien es fast so, als ob Matt mit seiner These zumindest zum Teil ebenfalls Recht hätte, und ich fing an, mir Sorgen um dich zu machen. Da entschied ich, dass du einen Hund brauchst, weil ein Hund immer wittert, wenn irgendetwas nicht stimmt.”
    “Oola rannte knurrend und zähnefletschend hinter Carter her. Deshalb hat er ihr einen Tritt versetzt. Sie hat mich gewarnt, Adam. Sie ist wundervoll, und ich liebe sie”, sagte Darcy lächelnd.
    “Das ist alles so schrecklich”, schaltete sich Penny ein. “Ich bekomme heute Nacht wahrscheinlich kein Auge zu, obwohl ich völlig erschöpft bin.”
    “Ich schlafe heute jedenfalls nicht allein drüben im Cottage”, sagte Lavinia entschieden. “Das ist mir einfach zu gruselig.”
    “Keine Sorge – wir haben viel Platz im Haus.”
    Matt schaute Darcy lächelnd an. “Das Lee-Zimmer ist zum Beispiel frei.”
    “Ich will aber nicht im Lee-Zimmer schlafen!” sagte Lavinia empört, worauf sie verständnisvolles Nicken ernteten.
    “Wenn Sie wollen, können Sie drüben bei mir schlafen”, bot Penny an.
    Lavinia nahm das Angebot dankend an, und auf Matts Vorschlag hin verabschiedeten sie sich alle für die Nacht. Der Tag war anstrengend genug gewesen.
    Nach diesen Ereignissen behauptete auch Darcy nicht mehr, dass es ihr gut ging. Sie hatte das Gefühl, jeden einzelnen Knochen zu spüren. Matt, der ebenfalls ziemlich angeschlagen wirkte, ging noch einmal kurz ins Bad, und als er wieder herauskam, entdeckte Darcy, dass er ihr ein heißes
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