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Das Geheimnis von Melody House

Das Geheimnis von Melody House

Titel: Das Geheimnis von Melody House
Autoren: Heather Graham
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denkt, diesmal müsste es eigentlich klappen, als echte Miststücke entpuppen und das genaue Gegenteil von dem sind, was sie zu sein vorgeben. Das ist das Problem.”
    “Und was willst du jetzt machen, Carter? Darcy vor meinen Augen umbringen? Nur eine einzige Bewegung, und du bist selbst ein toter Mann.”
    “Und wie willst du das anstellen, Matt? Du hast zwar ein Gewehr dabei, aber keine Munition. Du bist heute nämlich nur ein Schauspieler. Heute schießen alle nur mit Platzpatronen, selbst du bildest da keine Ausnahme.”
    “Wenn es sein muss, bringe ich dich mit bloßen Händen um, Carter”, sagte Matt leise, aber tödlich entschlossen. “Das schwöre ich dir.”
    “Schön, dann … sterben wir eben alle. Hier und jetzt”, gab Carter zurück.
    “Carter!”
    Der Schrei kam aus dem Mund einer Frau. Obwohl Darcy fast den Stahl auf der Zunge zu schmecken glaubte und kaum ihren Kopf bewegen konnte, bemühte sie sich, an Matt vorbeizuschauen. Dabei sah sie zu ihrer Überraschung, dass Lavinia den Weg heruntergerannt kam. Mit vor Panik weit aufgerissenen Augen und zerzaustem Haar, dass ihr schweißnass ins Gesicht fiel.
    “Carter!” schrie sie wieder mit erstickter Stimme.
    “Wusstest du eigentlich, dass Lavinia und ich eine Affäre hatten?” fragte Carter beiläufig. “Wenigstens ein einziges Mal habe ich es geschafft, den tollen Sheriff zu übertrumpfen! Wirklich schade, dass ich es für mich behalten musste, aber da ich weiterhin in Meloy House wohnen wollte, blieb mir keine andere Wahl.”
    “Was du mit Lavinia hattest, interessiert mich einen Dreck, Carter.”
    Carter lächelte und schaute an Darcy vorbei auf Lavinia. “Bist du mir zur Hilfe geeilt, Süße? Hast du eine Pistole dabei? Falls ja, beeil dich und erschieß den Idioten.”
    Diese Worte brachten Matt dazu, seinen Blick von Carter loszureißen. Er starrte Lavinia fassungslos an. Konnte es sein, dass sie in alles eingeweiht gewesen war? Hatte sie sich so weit auf Carter eingelassen, dass sie zu seiner Komplizin geworden war?
    Endlich fand Lavinia ihre Sprache wieder. “Carter, um Himmels willen, lass sie gehen!” flehte sie.
    “Lavinia, du hast mich stiefmütterlich behandelt. Hast du dir nicht ein wildes Leben gewünscht, das dir der Sheriff trotz der bewegten Vergangenheit seiner Vorfahren nicht geben wollte?”
    Darcy spürte, wie die Klinge in ihr Fleisch schnitt. Gleich darauf fühlte sie Blut ihren Hals hinabrinnen.
    “Carter, lass sie los”, sagte Matt. “Wenn du sie laufen lässt, setze ich mich dafür ein, dass du die besten Anwälte bekommst. Aber wenn du ihr etwas antust, dann bist du ein toter Mann, das schwöre ich dir.”
    Carters Hand zitterte an Darcys Kehle, und die Klinge schnitt noch tiefer in ihr Fleisch. Plötzlich war sie überzeugt, dass sie sterben und ein neuer Geist die Ruhe von Melody House stören würde.
    Dann jedoch tauchte der weiße Nebel wieder auf. Er nahm am Ende der Brücke Gestalt an, zwischen Matt und der Stelle, wo Carter sie in seiner Gewalt hatte.
    “Es ist Susan!” schrie Darcy. “Carter, sie ist hier! Es ist Susan!”
    “So ein Blöd…” begann er. Aber dann weiteten sich seine Augen. Darcy wusste nicht, was die anderen sahen; ja, sie war sich nicht einmal sicher, was sie selbst sah. Aber der Nebel bewegte sich, und Carter erstarrte, gelähmt vor Ungläubigkeit und Entsetzen.
    “Es ist Susan, sie ist gekommen, um ihren Tod zu rächen!” flüsterte Darcy.
    Carter zuckte zusammen, sein Griff lockerte sich ein bisschen.
    Diese Gelegenheit nutzte Matt. Mit einem einzigen langen Satz war er bei Carter und stürzte sich auf ihn.
    Carter wurde zu Boden gerissen, während das Messer durch die Luft flog und Darcy das Gleichgewicht verlor. Sie fiel rückwärts über das Brückengeländer, zum Glück aber gelang es ihr, sich an einer Querverstrebung des Geländers festzuklammern.
    Während sie unter sich das Wasser rauschen und über sich auf der Brücke die erbitterten Kampfgeräusche hörte, flehte sie den Himmel um Beistand für Matt und sich selbst an. Lange würde sie sich nicht mehr halten können.
    “Josh!” flüsterte sie.
    Als sie die Wärme spürte, wusste sie, dass er da war. Es fühlte sich an, als ob ein Teil ihrer Kraft in ihre Hände zurückgeströmt wäre. Und dennoch …
    “Darcy!”
    Lavinia beugte sich übers Geländer und schaute zu ihr herunter, dann warf sie sich kurz entschlossen auf den Boden, schob ihre Hände durch die Gitterstäbe und griff nach Darcys Händen. Sie
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