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Das Geheimnis von Melody House

Das Geheimnis von Melody House

Titel: Das Geheimnis von Melody House
Autoren: Heather Graham
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Abschlussball ging, würde man ihn akzeptieren, weil er mit ihr kam. Obwohl man sie natürlich hinter ihrem – und seinem – Rücken durch den Kakao ziehen würde, aber was machte das schon? Schlimmer als Hunter sie verletzt hatte, konnte sie niemand verletzen – was er getan hatte, traf sie mitten in ihr achtzehnjähriges Herz.
    Und davon abgesehen lag die High School ja sowieso so gut wie hinter ihr. Schon sehr bald würde für sie ein vollkommen neues Leben anfangen.
    Anfangs hielt sich Joshs Begeisterung über die Einladung in Grenzen. “Ehrlich, Darcy, ich sehe im Anzug bestimmt aus wie ein Clown.”
    Aber sie lachte und versicherte ihm: “Blödsinn, Josh, du siehst sicher umwerfend aus. Du bist groß und schlank und hast schöne Augen, und wenn du willst, gehen wir los und kaufen den Anzug zusammen. Aber wenn du partout keine Lust auf den Ball hast, lassen wir es einfach bleiben und gehen an diesem Abend ins Kino oder machen sonst was. Natürlich nur, wenn du Lust hast, mit mir zusammen zu sein.”
    Das entlockte ihm ein Grinsen. “Ich wüsste nicht, mit wem ich lieber zusammen wäre, so viel steht fest. Aber deshalb musst du noch lange nicht mit mir zu diesem Ball gehen. Die halbe High School würde sich die Finger danach lecken, dich zu begleiten.”
    “Das bezweifle ich, außerdem ist es eh egal. Wenn du nicht gehst, gehe ich auch nicht.”
    Auf Joshs Gesicht breitete sich ein seltsames Lächeln aus, dann zuckte er mit den Schultern. “Tja, wenn du dich unbedingt für den Klassentrottel entscheiden willst, bin ich der Letzte, der dich daran hindern wird, Lady.”
    Zu ihrer Überraschung machte das Einkaufen richtig Spaß. Obwohl Josh sich normalerweise überhaupt nicht für Klamotten interessierte, bewies er einen guten Geschmack. Hand in Hand bummelten sie durch die Shopping Mall, wo sie mehrfach Freunden von ihr über den Weg liefen. Darcy sah mit einer seltsamen Genugtuung, wie sie alle erst einmal erstaunt die Augen aufrissen, um sich dann intensiver mit Josh zu unterhalten. So stellte sich schließlich heraus, dass er Cissy Miller bei einem Matheproblem helfen konnte, mit dem sie sich schon seit Tagen herumschlug. Und als sie später im Restaurantbereich Tacos aßen, plauderte er munter mit Brenda Greeley, die nicht nur hübsch, sondern auch die erste Cheerleaderin der Schule war.
    Nachdem sie sich wieder auf den Weg gemacht hatten, überredete Josh Darcy, ein sündhaft teures Ballkleid anzuprobieren, das sie auf dem Bügel noch scheußlich fand, es jedoch gar nicht mehr ausziehen wollte, als sie sich vor dem Spiegel darin sah. Zufälligerweise arbeitete in dem Laden einer von Joshs Computerfreunden, der es deichseln konnte, dass sie Prozente bekam und das Kleid dadurch erschwinglich wurde. Erst an der Kasse erwähnte der Verkäufer, Riley O’Hare, dass er und Darcy sich kannten, weil sie einmal denselben Kurs besucht hatten. Darcy lief rot an und entschuldigte sich wortreich für ihre Ignoranz. Ihr war die Sache schrecklich peinlich, und das sagte sie hinterher auch Josh.
    “Darcy!” erwiderte er entschieden. “Jetzt mach aber mal halblang. Man kann sich doch nicht jedes Gesicht merken!” Er holte tief Luft und fuhr dann fort: “Darcy, du weißt, dass ich dich liebe, und wenn ich sage, dass du etwas ganz Besonderes bist, klingt das vielleicht abgegriffen, aber es stimmt trotzdem.” Kaum hatte Josh den Satz gesagt, wirkte er plötzlich verlegen. “He, komm, wir müssen für mich auch noch was finden. Mit meinen alten Klamotten kann ich doch kein so umwerfendes Mädchen wie dich ausführen.”
    Und so kam dann Josh an die Reihe, und als sie ihm zu einem Anzug und einem Hemd riet – beides irgendwie Funky- und Retroschick – war er ebenfalls sofort begeistert und fand, dass er ein bisschen wie ein New-Age-Mozart aussah.
    An diesem Tag gab es nur eins, oder besser einen, der die Harmonie störte.
    Mike Van Dam.
    Er war mit Hunter befreundet und ging zur Zeit mit Brenda. Wahrscheinlich hatte er sie im Restaurantbereich gesehen und beobachtet, wie Brenda sich angeregt mit Josh unterhalten hatte. Beim Verlassen des Einkaufszentrums jedenfalls krachte Josh, der die Einkaufstüten trug, die Tür so hart in den Rücken, dass er hinfiel. Und eine Sekunde später stand Mike dann da, der Schultern von der Breite eines Rammbocks hatte, und schaute auf Josh hinunter. “He, was ist los, du Clown, hast du ein Problem, auf zwei Beinen zu stehen?”
    “Mike, was ist los mit dir, spinnst du?” fauchte
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