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Das Geheimnis des Goldmachers

Das Geheimnis des Goldmachers

Titel: Das Geheimnis des Goldmachers
Autoren: Peter Hereld
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die Domburg hinein,
und vorbei an der imposanten Kathedrale durch das Paulstor wieder hinaus. Am
Pantaleonstor im Westen der Mauer hieß es schließlich endgültig Abschied zu
nehmen von der Stadt. Ächzend öffneten sich die schweren Holzflügel vor ihnen
und gaben den Blick frei auf nahezu alle Männer der Stadtwache, die außerhalb
der Stadtmauer links und rechts am Wegesrand den Hellweg säumten. Zum Gruß
erhoben sie stumm ihre Lanzen, während von Stenweden stramm, aber mit einem Lächeln
auf seinem Gesicht, salutierte. Wie gern hätte er Robert in seinen Reihen
gehabt, dachte er sich noch, als ihm dieser freundlich zunickte, doch er war
leider nicht von seinem Plan abzubringen, ins ferne Cölln zu reisen.
    Wie zum Abschied schlugen die
Glocken Hildesheims zur Terz an, als Robert und Osman auf die Dammstadt
zuritten mit ihren aus Flandern zugereisten Tuchhändlern und Färbern.
    Weit war ihr Weg nach Cölln, und
viele Abenteuer hatten sie noch zu bestehen – doch das ist eine andere Geschichte.

     

     
    E N
D E

     

     

     

     

Anmerkungen des Autors
    Viele der im
Roman geschilderten Charaktere haben tatsächlich gelebt.
    Albertus Magnus, einer der größten
Gelehrten seiner Zeit, verbrachte einige Jahre in Hildesheim, und Gerüchte
besagen, dass er sich in seiner Klause am Brühl tatsächlich an der Herstellung
von Gold versuchte. Wie viel Wahrheit letztlich in besagtem Gerücht steckt, ob
er das Unmögliche wirklich versuchte, und wenn, aus welcher Motivation heraus,
lässt sich heute allerdings nicht mehr eindeutig sagen.
    Er verstarb 1280 in Köln
im biblischen Alter von siebenundachtzig Jahren.
    Auch Nikolaus von Köln
ist eine historische Persönlichkeit. So legendär die Überzeugungskraft seiner
Worte war, so rätselhaft und ungewiss sind die Umstände, die zu seinem Tode führten.
    Weitere in dem Buch nur
am Rande erwähnte Personen, die tatsächlich gelebt haben, sind neben dem
norwegischen Sklavenhändler Friso, Kalif Umar ibn al-Chattab, Papst Gregor und
einigen Bischöfen ein junger Franzose namens Stephan. Dieser Stephan begeisterte
ebenso wie Nikolaus tausende Kinder für seine Idee und zog mit ihnen vom
nordfranzösischen Vendome aus zur Mittelmeerküste, während zeitgleich Nikolaus’
Armee von Köln ausrückte.
    Alle weiteren Figuren
und Geschehnisse aus dem vorliegenden Roman sind frei erfunden, so haben weder
Robert und Osman noch der Hauptmann von Stenweden und seine Soldaten,
geschweige denn der Prior Georg jemals das Licht der realen Welt erblickt,
Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen wären rein zufällig und von
mir nicht beabsichtigt.
    Ich bemühte mich
redlich, bei der Darstellung Hildesheims Anno 1234 möglichst genau zu
beschreiben, wie die Stadt seinerzeit wohl ausgesehen haben mag. Einiges wie
beispielsweise der exakte Verlauf der Stadtmauer lässt sich allerdings nach
fast achthundert Jahren nicht mehr eindeutig rekonstruieren, es fehlt an
entsprechenden Unterlagen bzw. Baufunden. Sollten sich also einige
Unstimmigkeiten eingeschlichen haben oder Mutmaßungen von heute sich morgen als
falsch erweisen, so bitte ich dieses zu entschuldigen.
    Einige vermeintliche Fehler
möchte ich noch abschließend an dieser Stelle aufklären. So wird der
ortskundige Leser bemerkt haben, dass die Andreaskirche alles andere als eine
kleine Kapelle ist – schließlich ragt an ihrer Flanke Niedersachsens höchster
Kirchturm in den Himmel. Doch entstand dieser imposante Bau erst viele Jahre
später, seinerzeit befand sich an jenem Ort eine bedeutend kleinere Kirche.
Auch das Dominikanerkloster ist nicht identisch mit der heutigen St. Pauls
Kirche, es lag aber ganz in der Nähe am Brühl.
    Mit dem Bau des Kölner Doms, so
wie wir ihn heute kennen, wurde erst im Jahre 1248 begonnen. An seiner statt
befand sich dort zuvor eine erheblich kleinere Kathedrale.
    Abschließend sei noch angemerkt,
dass auch das Vaterunser, so wie wir es heute kennen, im Laufe der Zeit
durchaus Veränderungen durchlief. Bei dem in Fragmenten im Text verwandten
Gebet handelt es sich selbstredend um eine ältere Fassung.

     

     

     

Danksagung
    Herzlich
bedanken möchte ich mich bei Dr. Eberhard Salzmann für die eine oder andere
lebhafte Diskussion während der Entstehung dieses Buches. Einige Anregungen
habe ich gerne mit aufgenommen und im Text verarbeitet.
    Mein ganz besonderer Dank gilt
zudem meiner Lektorin Claudia Senghaas nicht nur für ihre wertvolle Arbeit an
diesem Buch, sondern auch für
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