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Das Geheimnis des alten Filmstudios

Das Geheimnis des alten Filmstudios

Titel: Das Geheimnis des alten Filmstudios
Autoren: Ken Follett
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voller Verzweiflung. Sein Gesicht war vom Kies zerschrammt, und er hatte das Gefühl, daß sein Bein an der Stelle, wo der Fuß von Gus ihn getroffen hatte, gebrochen war. Er schaffte es nicht länger, die Tränen zurückzuhalten.
    Jerry riß ihn auf die Füße und schlug ihm ins Gesicht. Izzie schrie vor Schmerzen auf.
    »Hör schon auf, Jerry«, sagte Alec mit leiser Stimme. »Er ist noch ein halbes Kind.«
    »Was willst du? Soll ich ihm vielleicht einen Orden verleihen?« gab Jerry wütend zurück. »Ich werde ihm eine Lektion erteilen.«
    Gus mischte sich ein. »Schaff ihn in den Lieferwagen und behalt ihn im Auge, Jerry.«
    Izzie wurde brutal auf die Ladefläche des Lieferwagens gestoßen, wo er sich mit dem Gesicht nach unten hinlegen mußte. Jerry stieg zu ihm, während die beiden anderen im Fahrerhaus Platz nahmen. Izzie hörte, wie der Motor angelassen wurde, dann jagte der Wagen die Einfahrt hinab.
    Izzie hatte keine Ahnung, wohin der Wagen fuhr. Er lag auf dem harten, metallenen Boden und versuchte, nicht an die Schmerzen seiner Prellungen zu denken.
    Nach einer Ewigkeit, wie ihm schien, hielt der Lieferwagen endlich an.
    Gus sagte: »Verbinde ihm besser die Augen, damit er nicht mitkriegt, wo er sich befindet.«
    Jerry fand einen öligen Lappen auf der Ladefläche des Lieferwagens und verknotete ihn fest auf Izzies Hinterkopf. Dann hob er den Jungen aus dem Wagen. Wieder drehte er ihm den Arm auf den Rücken und schob ihn vorwärts.
    Izzie spürte Steinplatten unter seinen Füßen.
    Kurze Zeit später sagte Jerry: »Die Treppe hoch!«, und Izzie stolperte ein paar Stufen hinauf. Dann spürte er, daß er im Haus war.
    Eine ihm fremde Stimme fragte: »Wer, zum Teufel, ist das?« Die Stimme klang älter und weniger derb als die der drei Banditen.
    Izzie hörte Gus sagen; »Den Jungen haben wir im Filmstudio erwischt, Boß. Er sagte, daß er uns nicht an die Polizei verraten würde, wenn wir ihn laufenlassen.«
    »Ihr Dummköpfe! Warum bringt ihr ihn hierher?«
    »Wir wußten nicht, was wir sonst mit ihm tun sollten«, gab die Stimme von Gus zurück.
    »Verdammt!« Eine Weile war es still. Dann sagte der Boß: »Bringt ihn weg. Ich muß erst darüber nachdenken. Steckt ihn oben in ein Zimmer und fesselt ihn.«
    Jerry sagte: »Hier entlang, Bürschchen.« Er führte Izzie eine Treppe hinauf und dann in ein Zimmer. Dann wurde Izzie auf einen harten Sitz gedrückt, und um seine Hand-und Fußgelenke wurden Stricke gebunden, so fest, daß es Izzie weh tat. Schließlich wurde die Tür verschlossen, und Schritte entfernten sich die Treppe hinab.

SIEBTES KAPITEL
    I zzie schätzte seine mißliche Lage als miserabel ein. Er wußte zuviel über die Maskenbande, und sie wußten, daß er es wußte. Er war sich klar darüber, um was die Diskussion ging, die die Männer unten jetzt führen würden. Sie überlegten, wie sie ihn zum Schweigen bringen konnten. Und es gab eigentlich nur einen Weg - ihn zu töten.
    Daraus folgerte er, daß er nichts mehr zu verlieren hatte, wenn er einen Fluchtversuch unternahm. Das munterte ihn ein bißchen auf, und er begann damit, seine Umgebung zu erforschen. Mit den gefesselten Händen tastete er den Sitz ab, auf dem er saß, und stellte fest, daß es eine Toilette war. Sie haben mich in ein Badezimmer eingesperrt, dachte er.
    Er bewegte seine Handgelenke und merkte, daß die Fesseln sich ein wenig lockerten. Er begann daran zu zerren, indem er die Handgelenke gegeneinander drehte. Es schien ihm, als würde sich der Strick allmählich weiten. Nach einer Weile hielt er inne, um seinen schmerzenden Handgelenken eine Ruhepause zu gönnen. Dann machte er weiter.
    Plötzlich verna hm er ein Klopfen. Es hörte sich an, als würde jemand gegen eine Fensterscheibe pochen. Er drehte den Kopf in Richtung des Geräusches, aber das half ihm nicht, denn seine Augen waren Ja immer noch verbunden. Das Klopfen verstummte. Izzie fragte sich, was es zu bedeuten hatte, und als es sich nicht wiederholte, nahm er an, daß es eins dieser seltsamen Geräusche gewesen war, das alte Häuser von Zeit zu Zeit von sich gaben.
    Er zerrte abermals an den Fesseln, und plötzlich waren seine Hände frei. Als erstes riß er sich die Augenbinde vom Gesicht und schaute sich um. Er befand sich in einem großen Badezimmer. Auf der gegenüberliegenden Seite war die Badewanne, und zwischen ihr und der Toilette, auf der Izzie saß, befand sich die Tür. Gegenüber der Tür sah er eine Duschkabine und das Fenster.

    Während
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