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Das Geheimnis des alten Filmstudios

Das Geheimnis des alten Filmstudios

Titel: Das Geheimnis des alten Filmstudios
Autoren: Ken Follett
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hinabfuhr, denn sie war schmal und mit parkenden Autos zugestellt. Er verlor den Anschluß auf einer freien Strecke, holte ihn jedoch an einer Ampel wieder ein.
    Als er anfuhr, war Mick rechts hinter i hm Jetzt lag eine zweispurige Landstraße vor ihnen. Der Wagen wurde schneller. Mick trat wie verrückt in die Pedale. Seine Brust begann zu schmerzen von seinen schnellen Atemzügen. Der Regen peitschte i hm ins Gesicht und unter seinem Sweater war er vor Anstrengung schweißgebadet.
    Der Lieferwagen fuhr jetzt fast hundert Meter vor i hm und erreichte einen Kreisverkehr. Mick betete, daß die Ampeln den Wagen aufhalten würden. Er schloß rasch zu ihm auf, sah, wie seine Bremslichter aufleuchteten und der Wagen in eine Lücke zwischen den Autos auf der rechten Fahrbahn schoß. Mick drückte auf die Tube. Plötzlich fiel ihm ein, daß er vor dem Kreisverkehr halten mußte. Er war zu schnell. Hart stieg er auf den Rücktritt, dann zog er die Vorderbremse. Die Räder rutschten auf dem nassen Asphalt aus, das Rad glitt unter ihm hinweg, und Mick landete kopfüber im Rinnstein.

SECHSTES KAPITEL
    M ick rappelte sich von der Straße hoch. Er hatte sich den Kopf gestoßen und ein Knie aufgeschrammt, aber sonst war er noch in einem Stück. Ein Autofahrer hielt neben ihm und stieg aus.
    »Alles in Ordnung, Junge?« fragte der Mann.
    »Ja«, erwiderte Mick. »Danke, daß Sie angehalten haben.«
    »Auf diesen nassen Straßen solltest du ein bißchen vorsichtiger fahren«, sagte der Mann. Er stieg wieder in sein Auto und fuhr davon.
    Mick hob sein Fahrrad auf und schob es auf den
    Gehsteig. Er mußte hart mit sich kämpfen, damit er nicht zu weinen an fing. Den Lieferwagen hatte er jetzt ganz bestimmt aus den Augen verloren.
    Die Schmerzen in seinem Bein klangen ab. Er überquerte die Straße und stieg auf sein Rad. Dann fuhr er langsam zurück zur Canal Street.
    Wieder dachte er daran, die Polizei zu alarmieren. Aber hatte das jetzt noch Sinn? Er würde wegen des Eindringens ins Filmstudio Ärger kriegen, und Izzie würden sie sowieso nicht finden.
    Er fragte sich, was die Bande mit Izzie wohl anstellen würde. Vielleicht ließen sie ihn schwören, daß er nichts verriet, und würden ihn dann laufenlassen.
    Mein, so dumm würden sie nicht sein. Izzie wäre vielleicht bereit, den Mund zu halten, wenn sie ihm dafür versprechen, ihm nichts anzutun, aber die Gangster würden ihm niemals trauen.
    Er fuhr langsam die Canal Street hinauf und ließ sein Rad vor dem Haus am Kellergeländer stehen. Vor der Wohnungstür zog er seine nassen Schuhe aus und nahm sie in die Hand.
    Seine Mom saß am Küchentisch und las ein Buch. Ohne aufzusehen sagte sie:
    »Ich hoffe, du erwartest nicht von mir, daß ich dir um diese Zeit noch Tee koche.«
    »Es ist erst sieben Uhr«, murmelte er, aber er hatte weder Lust, mit ihr darüber zu diskutieren, noch Appetit auf eine Tasse Tee.
    Er stellte seine Schuhe auf den Linoleumboden und ging ins andere Zimmer. Seine Versuche, Detektiv zu spielen, waren voll in die Hose gegangen, stellte er fest. Er holte die Beweisstücke, die er in Wheelers Garage gefunden hatte, aus der Schublade und drehte sie unschlüssig in seinen Händen. Sie waren völlig nutzlos. Er legte sie zurück in die Schublade. Noch nie hatte er sich so hilflos gefühlt wie in diesem Augenblick. Er hatte die Maskenbande nicht entlarven können. Resignierend drehte er sich um und stellte den Fernseher an.
    Plötzlich läutete in seinem Kopf eine Alarmglocke. Irgend etwas war merkwürdig an den Wörtern auf dem Stück Papier, das er auf dem Boden von Wheelers Garage gefunden hatte. Er kehrte zur Schublade zurück und holte das Beweisstück abermals hervor.
    Er las den Einzahlungsbeleg sorgfältig. Darauf stand: rational Westminster Bank, Purley Street 25, Hinchley‹
    Er hatte diese Adresse schon einmal gelesen. Aber wo?
    Mick zerbrach sich den Kopf. Banken - warum wußte er nicht mehr über Banken? Dann erinnerte er sich.
    Er holte den Zeitungsausschnitt über die Maskenbande hervor. Richtig! Sie hatten die national Westminster Bank in der Purley Street ausgeraubt!
    Vielleicht war es nur Zufall. Dann schaute er auf das Datum des Bankauszugs. Es war derselbe Tag, an dem die Bank überfallen worden war. Das war ein bißchen zuviel Zufall, fand er.
    Aber wenn es wirklich kein Zufall war, was besagte es?
    Es bedeutete nur, daß Mr. Morton Wheeler am Tag des Banküberfalls in der Bank gewesen war und dort Geschäfte abgewickelt hatte.
    Aber wenn
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