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Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)
Autoren: Michael Szameit
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kann, wozu sollen sie sich also selbst Schwierigkeiten bereiten?
    Dorean setzt sich mit Stellaster Geonyx in Verbindung und berichtet ihm alles über das merkwürdige Bauwerk der Ergophagen, ohne zu erwähnen, daß sie dort waren. Wie erwartet, kündigt der Stellaster ihnen an, daß er einen Spezialistentrupp zusammenstellen wird, der sofort nach der Zündung der zweiten Serie aufbrechen soll.
    „Na bitte!“ Dorean zwinkert dem Freund zu. „Kein Grund zur Aufregung.“
    Eigentlich müßte auch Elmer erleichtert aufatmen, doch so recht will ihm das nicht gelingen. Er schüttelt nur den Kopf und sagt: „Stell dir mal vor, uns wäre da draußen etwas zugestoßen. Ich meine nicht unsertwegen, wir haben einfach vergessen, daß wir auch noch anderen Rechenschaft schuldig sind, nicht nur uns selbst…“
    „Ach was!“ Dorean winkt ab. „Was sollte uns schon geschehen! Wir sind doch keine Veteranen, wie der Admirander sie jetzt einen nach dem anderen herbeiholt, um die wichtigsten Posten mit ihnen zu besetzen. Die lassen sich von ein bißchen Wind und einem Dutzend Gammaquanten natürlich umhauen, aber wir doch nicht!“
    „Laß das nicht den Admirander hören, der wird ganz fuchsteufelswild, wenn jemand seine alte Garde verspottet!“ Elmer lächelt. „Aber recht hast du! So manche Entscheidung vom alten Reganta verstehe ich auch kaum. Statt jungen, dynamischen Leuten eine Chance zu geben, holt er in einer Situation, in der der geringste Fehler tödliche Folgen haben kann, Großväter aus ihren Refugien. Nimm zum Beispiel Tolder. Endlich hat er es zum Generalinstrukteur der Balinth-Schule gebracht und schon mit der Pension geliebäugelt, da schickt der Admirander den alten Mann in die kosmische Wüste, um Planeten besiedlungsfähig zu machen.“
    „Und, was ich schon gar nicht verstehe“, fällt Dorean ihm ins Wort, „er befiehlt Quattro, dem Ergophagenspezialisten, gerade jetzt auf Einhornjagd zu gehen!“
    Elmer hat völlig vergessen, daß er sich gerade noch mit durchaus berechtigten Selbstvorwürfen herumplagte. Was soll das auch, es ist nichts geschehen. Wenn es gegen die alten Experten geht, fühlt er sich in seinem Element.
    „Schlimm ist das: Haben sie ihren Hintern erst einmal in die Polster irgendeines Bürosessels gepreßt, dann wissen sie alles viel besser. Du wirst es sehen – wenn Geonyx erst mal Kosmander ist, dann macht er es genauso!“
    „Geonyx wird nicht Kosmander, solange er Quattros Stellvertreter bleibt.“ Dorean grinst. „Oder meinst du, der läßt ihn gehen? Quattro ist ein ganz ausgekochter Bursche. Weil er die anerkannt beste Truppe der ganzen Raumsicherheit kommandiert, glaubt jeder, der Weg durch seine Mannschaft wäre der kürzeste zu Ruhm, Ehre und Beförderung. Aber das stimmt nur zur Hälfte. Ruhm und Ehre – das kann man sich unter Quattro verdienen. Alle möglichen Zuschläge und Vergünstigungen auch. Das lockt viele, zugegeben. Aber fiel dir noch nie auf, daß Quattro immer die von der Zusammensetzung her stabilste Mannschaft hat? Das ist ja gerade sein Trick. Seit wann bist du Proximer?“
    Elmer zögert mit der Antwort. „Fast sechs Jahre, wie du…“, sagt er schließlich.
    „Und seit wann arbeitet Gornes Morrik bei Quattro als Galaxor? Über zehn Jahre, und Geonyx ist nun schon gute siebzehn Jahre Stellaster! Kein Zufall! Und genaugenommen habe ich sogar ein wenig Verständnis für Quattro. Besser kann er es gar nicht machen. Er läßt seine Leute nicht gehen und vermasselt ihnen damit ihre Karriere, von der ja jeder träumt, der von der Balinth-Schule kommt. Aber dafür hat er eine Truppe wie aus einem Guß. Weißt du was? Ich glaube, wer zu seiner Mannschaft gehört, gewöhnt sich schnell an den Gedanken, daß Schluß ist mit dem ‘Aufstieg’. Oder willst du um den Preis, aus diesem Verein ausscheiden zu müssen, irgendwann einmal Kosmander werden?“
    Elmer schüttelt verwirrt den Kopf.
    „Siehst du, wie er uns im Griff hat!“ sagt Dorean. „Wenn das überall so wäre, hätten wir wahrscheinlich keine Probleme mehr. Nun ja, man kann wirklich darüber streiten, was mehr ist: Kosmander auf irgendeinem lächerlichen Patrouillenkreuzer oder Proximer in Quattros Truppe. Vom Verdienst her ist da kaum ein Unterschied.“
    „Im Augenblick interessiert mich überhaupt nicht, was ich verdiene. Wenn wir das alles erst einmal hinter uns hätten…“, unterbricht Elmer ihn nachdenklich.
    „Anderen Leuten ist es auch nicht egal, weshalb sollen ausgerechnet wir
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