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Das Geheimnis der rotgelben Spinne

Das Geheimnis der rotgelben Spinne

Titel: Das Geheimnis der rotgelben Spinne
Autoren: Enid Blyton
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Dorf schicken.“
    „Gute Idee, er ist sowieso der Stärkste von uns!“
    „Hahaha! Selten so gelacht!“
    Tobbi schob mit säuerlicher Miene das Marmeladenglas aus seiner Reichweite. Dann griff er hinter sich in ein kleines Regal.
    „Seht mal, was ich da entdeckt habe!“
    „Eine Wanderkarte! Genial, die können wir gut gebrauchen!“ Tina zog die Karte zu sich herüber und entfaltete sie. „Hier, das muss unsere Hütte sein. Und das ist der Weg zur Buckel-Alm hinunter.“
    „Ja, und wenn wir hier diesen Pfad bergauf gehen und dann dort drüben wieder hinunter, kommen wir im Bogen auf den Weg zur Buckel-Alm zurück. War das nicht der ideale Spaziergang für den ersten Tag?“, fragte Tini.
    „Genau, das machen wir. Kommt, Kinder, schauen wir, dass wir mit dem Aufräumen fertig werden!“, drängte Tobbi. Er holte sich einen Krimi aus dem Regal und vertiefte sich sofort in das Buch.
    „Stimmt!“ Tina nahm ihrem Bruder das Buch aus der Hand und klappte es zu. „Wir räumen jetzt auf.“
    „Aber für drei Leute ist es viel zu eng in der Küche!“
    „Deshalb macht ja auch einer die Betten.“
    „Außerdem habe ich das Frühstück gemacht!“
    „Morgen bin ich dran.“
    „Na schön. Aber dann spüle ich ab. Abtrocknen hasse ich! Haha, wir können gar nicht abspülen, wir haben gar kein heißes Wasser!“
    „Irrtum, mein Lieber! Ist längst aufgesetzt! Es kocht schon.“
    Tobbi erhob sich seufzend. Während Tini im Schlafzimmer verschwand, um die Betten zu machen, räumte Tina Teller und Tassen zusammen und trug sie zur Kochnische hinüber. Tobbi verstaute Zuckerdose und Marmelade im Vorratsschrank und wischte den Tisch ab. Plötzlich stieß Tina einen schrillen Schrei aus.
    „Was ist los?“, erkundigte sich ihr Bruder erschrocken. „Ist dir eine Maus über die Schuhe gelaufen?“
    „Quatsch!“ Tina kam ins Zimmer und lief an ihm vorbei zur Tür. „Jemand hat mich erschreckt. Ein Mann. Plötzlich erschien sein Gesicht vor dem Fenster und schon war er wieder verschwunden! Keine Spur ist mehr zu sehen!“
    „Warte, ich sehe nach!“
    „Ach lass nur. Wahrscheinlich war es ein harmloser Wanderer, der sehen wollte, ob die Hütte bewohnt ist. Es kam nur so unerwartet, deshalb bin ich so erschrocken.“
    „Wie sah er denn aus?“
    „Irgendwie unheimlich. Einen Schlapphut trug er und er hatte einen Stoppelbart. Er... nun, er sah nicht besonders gepflegt aus. Vielleicht war es ein Landstreicher, der sehen wollte, ob es hier etwas zu holen gibt.“
    „Möglich. Wir müssen auf jeden Fall sorgfältig abschließen, wenn wir die Hütte verlassen.“
    Bald hatten sie das Geschirr abgespült und die Hütte aufgeräumt. Tobbi rollte die Rucksäcke der Mädchen zusammen und stopfte sie in seinen eigenen. Später konnten sie die Lebensmittel darin transportieren, die Anselm ihnen brachte. Dann steckte er seine Taschenlampe ein.
    „Was willst du denn mit der?“, fragte Tini kopfschüttelnd. „Glaubst du im Ernst, dass man am helllichten Tag eine Lampe braucht?“
    „Man kann nie wissen.“
    „Lass ihn. Das ist nun mal sein neuestes Lieblingsspielzeug“, spottete Tina. „Sind die Fensterläden überall zu?“
    „Hältst du das für nötig? Wer soll denn hier schon einbrechen!“
    „Man kann nie wissen, wie mein lieber Bruder eben bemerkte.“
    „Tina hat nämlich eine Erscheinung gehabt. Ein unheimliches Gesicht am Fenster!“
    „Na schön, wenn ihr meint!“
    Endlich war die Hütte verriegelt und verschlossen und sie machten sich auf den Weg. Im Vergleich zum Tag vorher war das Klettern heute das reinste Vergnügen. Die Sonne schien, die Luft war frisch und würzig, kein prall gefüllter Rucksack beschwerte sie. Der Pfad, dem sie folgten, bot immer neue Ausblicke, mal zu den Bergen hinauf, mal ins Tal hinunter oder auf eine versteckte Alm oder Lichtung. Sie waren etwa eine halbe Stunde gewandert, als Tobbi stehen blieb.
    „Moment mal , hier teilt sich der Weg. Gib mal die Karte her, Tini!“
    „Wir müssen den linken nehmen. Das blaue Zeichen. Dort drüben an dem Stein ist es!“
    „Und wo führt der andere hin?“
    „Der ist gar nicht eingezeichnet. Sicher so eine Art Sackgasse. Ein Holzweg sozusagen“, meinte Tina. „Er wird irgendwo in dem Gehölz dort enden.“
    „Sehen wir doch mal nach!“
    „Wozu?“
    „Einfach so, wir haben doch Zeit genug!“, sagte Tobbi und lief voraus.
    „Na schön.“
    Die Mädchen folgten ihm achselzuckend. Sehr einladend sah der Weg nicht aus. Er war steil, zum
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