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Das Geheimnis der rotgelben Spinne

Das Geheimnis der rotgelben Spinne

Titel: Das Geheimnis der rotgelben Spinne
Autoren: Enid Blyton
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Teil von dornigen Sträuchern überwachsen, sodass man ihn kaum erkennen konnte. Schließlich endete er an einer hohen, aus rohen Felsbrocken aufgetürmten Mauer.
    „Was ist wohl dahinter?“
    Wie ein Eichhörnchen erkletterte Tini die Mauer und schaute hinüber. Die beiden anderen sahen fragend zu ihr hinauf.
    „Toll! Das muss ein alter Steinbruch gewesen sein. Bestimmt seit Jahrzehnten verlassen, alles ist zugewachsen. Sieht aus wie eine verzauberte Landschaft. Da drüben ist sogar eine Höhle!“
    „Wirklich? Das muss ich sehen!“
    Tina folgte der Freundin und als Letzter kletterte auch Tobbi auf die Mauer.
    „Toll! Sieht wirklich aus wie im Märchen“, bestätigte Tina. „Los, schauen wir uns die Höhle doch mal an!“
    „Denkst du, du findest einen vergrabenen Schatz?“
    „Weiß man’s? Außerdem wollte ich schon immer mal eine Höhle ganz für mich allein haben.“

    Tina, Tini und Tobbi kletterten vorsichtig in den Steinbruch hinunter und an der gegenüberliegenden Seite wieder hinauf. Die Höhle lag etwa auf halber Höhe.
    „Irrtum, Tina, du kommst zu spät, wenn du gehofft hast eine unbekannte Höhle entdeckt zu haben. Auf die Idee sind auch schon andere gekommen“, stellte Tini fest. „Hier ist ein richtiger Trampelpfad, siehst du? Er verläuft vom Gebüsch verdeckt halb um den Steinbruch herum. Vermutlich gibt es noch einen zweiten Einstieg dort drüben in dem Dickicht.“
    „Die Zivilisation hat auch hier schon zugeschlagen“, sagte Tobbi bedauernd und hob eine leere Coladose auf. „Schade, gerade wollte ich bedauern, dass ich zum Indianerspielen zu alt bin. Es wäre eine ideale Wildnis um die bösen Bleichgesichter zu überfallen!“
    Kopfschüttelnd musterte er ein paar Inschriften, die in den Stein geritzt waren und vom Liebesglück mehrerer Paare zeugten, Namen in durchbohrten Herzen oder nur durch ein Kreuzchen verbunden. Dann trat er näher an die Höhle heran und spähte hinein.
    „Hier drin kannst du dich nur liegend aufhalten. Etwas für Zwerge. Immerhin, als Regenschutz ist die Höhle ganz gut geeignet.“
    „Und dahinter? Geht’s da nicht weiter?“, fragte Tini.
    „Da hausen Schlangen und Bergungeheuer!“
    „Quatsch! Lass mich mal vorbei.“
    Tini schob Tobbi zur Seite, duckte sich und drang in die Höhle ein. Plötzlich war sie in einem Spalt verschwunden.
    „Mann, das ist ja Wahnsinn!“, kam ihre Stimme dumpf hinter einem Felsvorsprung her. „Seht euch das an!“
    „Was ist denn?“
    Tina und Tobbi folgten ihr zögernd. Sie gingen Seite an Seite. Hinter dem gewaltigen Stein, der die Höhle wie eine Wand verschloss, befand sich eine spaltbreite Öffnung wie eine schmale Tür. Und hinter dieser Öffnung dehnte sich eine zweite Höhle von riesigen Ausmaßen, soweit sie das in dem schwachen Licht, das durch den Felsspalt eindrang, erkennen konnten.
    „Wahnsinn! Sie ist ja fast so groß wie unsere Schulturnhalle!“, rief Tina überrascht.
    „Vorsicht! Rutscht nicht ab, da geht’s ziemlich tief runter!“, warnte Tini, deren Augen sich bereits an das Dunkel gewöhnt hatten. „Und alles ist feucht und glitschig. Ganz schön gefährlich!“
    Plötzlich flammte ein Licht auf. Fast taghell lag nun die Höhle vor ihnen, mit ihren vielen Felsvorsprüngen, Winkeln und Erkern. Unter ihnen war der Boden von einer schwärzlich trüben Wasserlache bedeckt.
    „Seht ihr nun, wozu die gut ist?“, sagte Tobbi stolz und richtete den Strahl seiner Taschenlampe abwechselnd auf die Pfütze und hinauf zur Decke der Höhle. „Das Dach ist schon wieder undicht! Müsste dringend neu gedeckt werden“, lachte er. „Und ein zweites Fenster sollten wir uns vielleicht auch leisten.“
    „Ob das eine natürliche Höhle ist? Oder eine künstliche?“, überlegte Tina. „Da drüben liegen ein paar verfaulte Balken und dort sieht es aus, als wäre die Decke abgestützt.“
    „Vielleicht wollten sie mal eine Touristenattraktion daraus machen, mit Bierausschank und heißen Würstchen, aber dann kam keiner und sie haben den Betrieb wieder eingestellt. Kann aber auch sein, dass sie da so eine Art Werkstatt hatten, als der Steinbruch noch in Betrieb war.“
    „Kaum, so klein wie der Eingang ist!“, widersprach Tini. „Oder es hat mal einen Erdrutsch gegeben, der den Eingang verschüttet hat. Gib mal deine Lampe her!“
    „Warum denn?“ Tobbi zögerte sichtlich.
    Tini nahm ihm wortlos die Taschenlampe ab und begann tiefer in die Höhle einzudringen. Da sie im Klettern den Greiling
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