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Das Garten Abc

Das Garten Abc

Titel: Das Garten Abc
Autoren: Manfred Neuhold
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gilt.
    Die Bodengare ist der Idealzustand des Gartenbodens. Die Erde ist dunkel und krümelig. Diesen Zustand zu erreichen, zu erhalten und zu fördern ist das Ziel aller Bodenbearbeitung. Dazu gehört auch, dass man für ausreichende Bodenfeuchtigkeit sorgt, für Wärme und auch für Beschattung des Bodens. Letzteres erreicht man am einfachsten durch Mulchen: Man bedeckt den bloßen Erdboden mit einer Schicht aus Laub, gehäckseltem Stroh oder magerem, noch nicht vollreifem Kompost.
Im Herbst
    wird das Beet umgegraben. Man soll die Schollen etwa so tief wenden, wie die Wurzeln der Pflanzen reichen. Je nach Bodenbeschaffenheit kann man Kompost, Stallmist oder Gesteinsmehl in die Krume einarbeiten. Das Beet wird danach nicht eingeebnet, um das Durchfrieren der Scholle zu fördern.
Im Frühling
    vor Aussaat und Anbau wird das Beet eingeebnet und die Oberfläche mit dem Rechen fein gekrümelt. Eine tiefere Bearbeitung des Bodens im Frühling sollte man vermeiden, weil man dadurch einerseits die bereits erwärmte Bodenschicht nach unten bringt, und andererseits die Bodenfeuchtigkeit aus tieferen Schichten nach oben gelangt. Der Boden verliert an Wärme und Feuchtigkeit, ohne dass eine Pflanze etwas davon hätte.
    Das Wachstum der Pflanzen beginnt erst bei ausreichender Bodenwärme. Darauf sollte man warten, bevor man den Boden für sie vorbereitet.
Nach dem Anbau
    sollte man den Boden locker und krümelig halten. Das dafür geeignete Gerät ist die Ziehhacke. Will man die Verkrustung des Bodens verhindern, sollte man nach Regen und nach dem Gießen den Boden lockern. Man erhält damit auch besser die Feuchtigkeit des Bodens, weil man den Verdunstungsweg an der Oberfläche unterbricht. Wer seinen Boden lockert, muss weniger oft gießen. Außerdem wird durch das Lockern der Unkrautbewuchs schon im Anfangsstadium entfernt.

Fruchtwechsel
    Was auf den Feldern biologisch wirtschaftender Bauern eine Selbstverständlichkeit ist, tut auch dem Garten gut: der Fruchtwechsel. Er unterstützt die Fruchtbarkeit des Bodens, weil verschiedene Gemüse unterschiedliche Nährstoffe aus ihm beziehen und eine einseitige Belastung vermieden wird.
    Baut man jahrelang dasselbe Gemüse am selben Platz an, treten vermehrt Krankheiten und Schädlinge auf. Jedes Gemüse hat nämlich seine speziellen Anfälligkeiten. Die Krankheitskeime und die Larven der Schädlinge überwintern im Boden und können im nächsten Jahr dieselbe Kultur wieder und noch dazu im verstärkten Ausmaß befallen.
    Die verschiedenen Gemüse haben unterschiedliche Ansprüche hinsichtlich der Nährstoffversorgung. Pflanzt man immer das gleiche Gemüse am selben Ort, so kommt es durch die einseitige Belastung des Bodens zur Bodenmüdigkeit. Trotz guter Düngung und Pflege nimmt der Ertrag ab. Außerdem wurzeln die verschiedenen Pflanzen unterschiedlich tief, beziehen also ihre Nährstoffe aus verschiedenen Schichten des Bodens.
Zwei Beete – jährlicher Fruchtwechsel
    Auch bei einem kleinen Garten ist es sinnvoll, zwei getrennte Beete anzulegen. So kann man die Bepflanzung jährlich wechseln und im kleinen Rahmen Fruchtwechselwirtschaft betreiben. Einjährige Kräuter kann man in diesen Fruchtwechsel einbeziehen.
    Besonders vorteilhaft ist es, Gemüse mit ähnlichen Ansprüchen jeweils in einem Beet zusammenzufassen und diese Familie im Ganzen jährlich in das andere Beet zu pflanzen. So hat man zwei Gruppen mit unterschiedlichen Ernährungsansprüchen.
    Die eine Gruppe kann beispielsweise umfassen: Häuptelsalat, Schnittsalat, Gurken, Tomaten, Fenchel, Krauthäuptel, Paprika, Kohlrabi, Spinat, Karfiol (Blumenkohl), Chinakohl, Weißkohl, Rotkohl, Sprossenkohl, Porree, Endiviensalat.
    Die andere Gruppe besteht dann aus: Knoblauch, Zwiebel, Erbsen, Radieschen, Rettich, Sellerie, Petersilie, Schwarzwurzel, Möhren, Rüben, Karotten, Mangold, Buschbohnen, Stangenbohnen und vor bzw. nach dem Abernten dieser „Hauptfrucht“ auf einem Teil des Beetes Wintersalat.
    Innerhalb dieser Gruppen kann man wiederum in Reihenmischkultur pflanzen.
     
    Bevor die Götter die Welt mit Grünzeug  bepflanzten, schufen sie die Erde. Ein gutes Beispiel für unsere Gartenarbeit. Deshalb machen wir

KOMPOST
    Das Gold des Biogartens
     
    DER KOMPOST ist das „Gold des Gartens“. Und der Komposthaufen ist etwas anderes als ein bloßer Abfallhaufen. Oder besser gesagt, er ist ein ganz besonderer Abfallhaufen! Er ist das Muster für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. Was nämlich im Garten und
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