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Das französische Bett

Das französische Bett

Titel: Das französische Bett
Autoren: Unknown
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der Tante, das wir zusammen verjubelten. Die Tante war eine gottesfürchtige Wachtel von Krankenschwester gewesen, deren Ersparnisse, nach Elisabeths Ansicht, endlich vernünftig verwendet wurden.
    Ich wurde nicht klug aus ihr. Meine Situation war verrückt. Nichts stimmte mehr! Elisabeth stimmte nicht und ich folglich auch nicht. Morgens ging ich weg, um eine Zeitung zu besorgen. Es war das einzige Mal am ganzen Tag, dass ich allein sein konnte, und das nahm ich wahr. Ich lachte vor mich hin, wenn ich durch die Straßen von Palermo oder Agrigent ging. Zum Teufel, Stefan, sagte ich. Oder: Okay Stefano, Okay. Was ich wohl damit meinte?
    »Elisabeth«, sagte ich, als wir in einem Hotelzimmer von Agrigent lagen. Es war Abend, und das Gemurmel von der Straße war zu hören. »Warum verjubelst du das Geld deiner Tante nicht mit deinem Mann, statt mit mir?«
    »Wir wollen uns vielleicht scheiden lassen«, sagte Elisabeth.
    »Und wie bin ich ins Bild gekommen?« , fragte ich.
    »Das war das Allereinfachste«, sagte Elisabeth. »Außerdem wollte ich mit dem Geld der Tante etwas richtig Ungehöriges machen.«
    Aber das stimmte wohl nicht ganz. Oder doch?
    »Ich verstehe nicht, wie man mit solchen, wie ich es bin, in Kontakt kommt«, sagte ich.
    »Das ist leicht«, sagte Elisabeth. »Man braucht nur die Zeitung zu lesen. Dann bat ich um ein Foto.«
    »Hast du mich nach einem Foto ausgesucht?«, fragte ich.
    »Sicher«, sagte sie. Sie lachte. »So konnte ich gewiss sein, dass du kein Menjoubärtchen trägst.«
    Ich begriff gar nichts. Ich war ein Rädchen in einer großen Organisation, kein Held. Ich war ein lumpiges kleines Rädchen, das der großen Maschine eingeordnet blieb!
    »Komm jetzt«, sagte sie.

    Mir gefielen ihre Füße, schmal und fest, mit ranken Fersen, die ich umfassen konnte, wenn ich auf ihr lag und die Arme an den Seiten ruhen ließ. Mir gefielen ihre ein wenig zu weichen Schenkel, ihr Hintern, wenn sie auf den Knien lag, mit dem Gesicht im Kissen, und den sie mir entgegenhielt. Ich leckte sie zwischen den Beinen, bis sie schrie und es ihr kam. Ich küsste sie auf den Hintern, ich pflügte mit dem Gesicht in der Flüssigkeit zwischen ihren Beinen. Ich stand vor ihr, und sie steckte meinen Schwanz in den Mund. Ich sah, wie er ihren ganzen Mund ausfüllte, und ich hielt ihren Kopf mit dem festen Haar und spürte die Vertiefung im Genick. Sie massierte meinen und bat mich, es kommen zu lassen, und ich jagte einen Schuss raus, der quer durch den halben Raum mitten auf die Tür flog. Wir ließen ihn dort, und am Morgen packten wir und fuhren ab. Sie legte sich auf den Rücken. Sie hob die Schenkel und streckte mir die Arme entgegen. Ich brauchte mich nur über sie zu legen, damit der Harte da war, wo er sein sollte. Sie sog ihn in sich. Wir liebten uns über ganz Sizilien. Ich ging zu ihr in die Dusche, bloß um ihr zwischen die Beine zu fassen. Es kann keine Rede davon sein, dass ich mein Geld nicht wert war. Herrgott. Ich strich mit den Händen über Elisabeths Bauch, ich küsste ihren Nabel, ihre Achselhöhlen, ihre Ohren, die Fußsohlen mit der wunderbar glatten und weichen Haut.
    Ich nahm ihre Hände und tätschelte mich selbst damit, ließ sie meine Schenkel streicheln, meine Brust, mein Gesicht. Ich leckte jeden Quadratzentimeter von ihr ab, und hätte ich mich zu einem Stück Papier auswalzen können, würde ich sie ganz und gar in mich eingewickelt haben. Sie sah mich mit ihren braunen Augen an, atmete durch den Mund, und ihre Lippen waren geschwollen, weil ich sie zerbissen hatte. Wenn sie mir in einem Restaurant über die Wange strich, erschauerte ich, nahm ihre Finger, steckte sie mir in den Mund und saugte daran. Mir gefielen ihre Hände. Ich lüge wieder: Ich liebte sie. Ich liebte Elisabeth, Sveavägen 100, Stockholm, Sweden, Scandinavia.

    In Syracusa besoff ich mich, um alles zu vergessen. Ich weiß nicht, was ich mir vorgenommen hatte. Vielleicht in ein anderes Hotel zu ziehen und am nächsten Tag allein nach Rom zurückzufahren. Trotzdem musste ich begriffen haben, dass mir die Kraft dazu fehlte und dass die Betrunkenheit lediglich ein Beweis mehr war, dass ich Elisabeth nicht verlassen konnte. Ich kehrte ins Hotel zurück und kotzte in das Waschbecken. Elisabeth machte es sauber und fragte nicht.
    Das tat sie nie, und warum sollte sie auch? Meine Funktion war klar und eindeutig, und sie hatte dafür bezahlt. Den halben Betrag bei der Lieferung, bekam ich zu wissen, und die andere Hälfte nach
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