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Das erste Date – Erotischer Liebesroman

Das erste Date – Erotischer Liebesroman

Titel: Das erste Date – Erotischer Liebesroman
Autoren: Natalie Rabengut
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ich abschleppte, ob sie alleine wohnten und Single waren und dann stahl ich mich im Morgengrauen davon. Doch das ging meine klugscheißenden Brüder überhaupt nichts an.
    „Das ist mir total egal, ich habe ehrlich gesagt keine Lust mehr. Ich möchte auch am Wochenende mal ausschlafen – und vielleicht fange ich ja jetzt an, mit wildfremden Männern mitzugehen, aus deren Wohnung ich dann vertrieben werde.“
    Ihre entsetzten Gesichter waren geradezu Gold wert und ich lehnte mich nach hinten, um den Moment vollkommen auszukosten. Dann tat Don, was jeder anständige Mann getan hätte und wechselte einfach das Thema. „Wie viele Kartons erwarten uns denn?“
    Ich machte eine wegwerfende Handbewegung. „Ach, die paar Lehrbücher zur Biochemie...“
    Kai-Uwes Mundwinkel sanken nach unten und ich goss mir einen Kaffee nach. „Keine Sorge, so viel ist es nicht. Zum einen habe ich nicht viel Krempel und zum anderen war ich bereits ein paar Mal in der Wohnung. Bei der Gelegenheit habe ich schon Einiges mitgenommen.“
    „Lernen wir deine Mitbewohner kennen?“, erkundigte Don sich viel zu beiläufig. Würde er irgendwann aufhören, den großen Bruder zu spielen?
    „So wie ich es verstanden habe, sind die Zwillinge und Jonathan da, Jakob wohl nicht.“
    Kai-Uwe stieß mich mit dem Ellenbogen an, während er mit der anderen Hand sein Nutella-Brötchen balancierte. „Und welcher von denen steht auf dich?“
    Meine Augenbrauen zogen sich zusammen. „Keiner.“  
    Kai-Uwe glaubte mir sofort, Don blieb skeptisch. Was war denn nur los mit den beiden? Glaubten sie, jetzt die Beschützer raushängen lassen zu müssen, weil ich frisch aus einer Beziehung kam? Vermutlich.

    Die Mühe, nach Sebastian zu rufen, machte ich mir erst gar nicht, denn ich wusste, dass er nicht da war. Seine Sorge, meine Brüder könnten ihm etwas antun, war zu groß gewesen. Ich bemerkte Dons finsteren Gesichtsausdruck und legte ihm eine Hand auf den Arm. Überrascht sah er mich an.
    „Ist alles okay? Du wirkst angespannt.“
    Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare und sagte: „Ich war auf das hier irgendwie nicht vorbereitet. Ihr wart ein süßes Paar und habt immer zufrieden gewirkt. Und dann geht alles auf einmal so plötzlich, letzte Woche erzählst du uns erst von der Trennung und heute holen wir schon die Kartons ab.“
    Verständnisvoll nickte ich und fragte mich flüchtig, wer hier eigentlich wen tröstete. „Das kann ich verstehen. Ich hatte einfach viel mehr Zeit, um damit abzuschließen. Aber du scheinst mir ein bisschen aggressiv zu sein.“
    „Sebastian hat meiner kleinen Schwester wehgetan“, stieß er aufgebracht hervor.  
    Wir beide ignorierten Kai-Uwe, der bereits zum zweiten Mal einen Karton trug und sich dabei ereiferte: „Lasst euch Zeit. Eigentlich brauche ich keine Hilfe. Mit dem mittleren Geschwisterkind kann man es ja machen.“
    Mit einem hypnotischen Rhythmus streichelte ich Dons Arm und versuchte irgendwie, ihn zu besänftigen. „Weißt du, zwischen Sebastian und mir war es ein stiller, einvernehmlicher Prozess des Entliebens. Wir haben uns nicht gestritten oder uns irgendwie wehgetan. Es ist passiert und er ist trotz allem noch mein bester Freund. Es ist einfach besser für unser seelisches Gleichgewicht, wenn wir nicht mehr zusammenwohnen.“
    Don nickte, aber an seiner Nasenspitze konnte ich ablesen, dass er mir nicht einmal richtig zugehört hatte. Also schnipste ich mit den Finger vor seinem Gesicht. Verwirrt starrte er mich an. „Finger weg von Sebastian! Du und Kai-Uwe habt mir in eurer Funktion als große Brüder emotional bedeutend mehr zugesetzt als mein Ex-Freund, verstanden?“
    Kurz flackerte Schuldbewusstsein über Dons Gesicht, dicht gefolgt von Sturheit und Kapitulation. Er nickte langsam. „Und du bist dir sicher?“
    Ich nickte energisch und ging dann voran in mein Zimmer, um die restlichen Kisten zu holen. Eigentlich machte ich mir keine Sorgen, dass meine Brüder Sebastian etwas antun würden. Meine eigentlicher Grund zur Beunruhigung war die Vermutung, sie könnte meinem Vater davon erzählen und er dann etwas aushecken würde. Also drehte ich mich sicherheitshalber um und flüsterte: „Und kein Wort zu Papa!“
    Ertappt verbarg Don sein Gesicht vor mir und griff nach dem nächstbesten Karton.

    „Wow, das Zimmer ist größer, als ich erwartet habe“, verkündete Kai-Uwe, nachdem er sich umgesehen hatte.
    „Und sauberer, als ich bei einem reinen Männerhaushalt geschätzt hätte“,
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