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Das erste Date – Erotischer Liebesroman

Das erste Date – Erotischer Liebesroman

Titel: Das erste Date – Erotischer Liebesroman
Autoren: Natalie Rabengut
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grausiges Namensgedächtnis.  
    „Mein Freund und ich haben uns getrennt, deswegen brauche ich ein neues Dach über dem Kopf. Aber keine Sorge, es wird keine nächtlichen Versöhnungsversuche geben und ich werde nicht lautstark schluchzend meine Interpretation von Whitney Houston zum Besten geben.“
    Johannes, der zweite Zwilling, klopfte Jakob gutmütig auf die Schulter und sagte: „Sie kommt frisch aus einer Beziehung und wird hier wohnen. Das kannst du dir gleich aus dem Kopf schlagen.“
    Jakob verzog das Gesicht, sagte aber nichts. Um die Situation aufzulockern, grinste ich in die Runde. „Mein voller Name ist übrigens Morielia, aber ich würde Mo wirklich bevorzugen.“
    Ein voller Erfolg, alle starrten mich an. Jonathan murmelte: „Weird name.“
    „Das kannst du laut sagen. Meine Mutter hat sich den Namen ausgedacht und ist der Meinung, das habe einen Hauch von Shakespeare und sei ein furchtbar schicker Name.“
    Auf den Schreck schenkte Johannes eine weitere Runde ein und hob sein Glas zu einem Toast. „Auf Mo! Willkommen im Irrenhaus.“

    Eine knappe Stunde später brummte mein Kopf und ich war froh, dass ich an der frischen Luft stand. Zwei weitere Gläser Korn hatte ich noch trinken müssen, da ich keine Gelegenheit gefunden hatte, sie in der Blume zu entsorgen.  
    Sobald der Bürgersteig sich nicht mehr drehte, würde ich auf mein Fahrrad steigen, nach Hause radeln und morgen meine bereits gepackten Kartons in mein neues Zimmer schaffen. Die Kopie des Mietvertrags steckte in meiner Handtasche.
    Um mir noch ein wenig Zeit zu verschaffen, bevor ich auf das Fahrrad kletterte, rief ich Don an. „Ich lebe noch.“
    „Hätte mich auch gewundert. Hatten sie sehr viel Angst vor dir?“, wollte er wissen.
    Schnaubend atmete ich aus. „Sehr witzig. Ich habe meine besten Manieren vorgeführt und mindestens zwei von ihnen unter den Tisch getrunken. Morgen ziehe ich um.“
    „Brauchst du Hilfe mit deinem Krempel?“, fragte er wie der große Bruder, der er war.
    „Das wäre vermutlich nicht schlecht.“
    „Kein Problem.“ Er schwieg und ich ahnte gleich, dass er einen speziellen Gefallen von mir wollte und sich gerade nicht traute, zu fragen.
    „Wirklich? Schon wieder?“, witzelte ich und erlöste ihn gleich darauf. „Ich bin gegen 11 Uhr da und bringe Brötchen mit.“
    „Du bist die Beste, Mo!“ Er klang ehrlich erleichtert und ich brummte etwas Zustimmendes, bevor ich auflegte. Dann wählte ich Kai-Uwes Nummer.  
    „Du lebst noch“, stellte er leicht enthusiastisch fest und mich wunderte es kein bisschen, dass wir Geschwister waren. Immerhin hatte ich genau das Gleiche zu Don gesagt.
    „Es ist dein Glückstag, Don gibt morgen das Frühstück aus, danach dürft ihr mir beide beim Umzug helfen.“
    „Klasse. Heißt das, du gibst morgen bei Don die Freundin und nicht bei mir?“
    Vergnügt lachte ich und traute mich dabei, probehalber ein paar Schritte auf mein Fahrrad zuzugehen. „Genau. Das heißt, dass du dein Luder ausnahmsweise selbst entsorgen musst. Um elf bei Don, also für dich viertel nach. Wäre peinlich, wenn du zuerst da wärest.“
    Angetrunken, wie ich war, lachte ich über meinen eigenen Witz und legte auf. Herausfordernd betrachtete ich mein Fahrrad. „Okay, ich schaffe das.“

    Tatsächlich schaffte ich es wohlbehalten und in meiner üblichen Geschwindigkeit nach Hause. Die Wohnung war leer, als ich aufschloss und ich ging direkt an den Kühlschrank. Meine Tasche hing noch über meine Schulter und auch die Schuhe hatte ich noch an, als ich das kalte Mineralwasser direkt aus der Flasche trank. Dabei bildete ich mir ein, dass ich sofort spürte, wie mein Kopf klarer wurde.  
    Ich hatte die Flasche noch nicht wieder zugedreht, da klimperte Sebastians Schlüssel im Flur. Er hatte die nervtötende Angewohnheit, seinen Schlüsselbund über den Zeigefinger zu stülpen und damit zu klimpern, während er auf die Tür zuging. Der einzige Vorteil war, dass man ihn so schon zwei Minuten vor seiner eigentlichen Ankunft hörte.
    Die Tür schwang auf und er stiefelte herein. Ich sah sofort, dass er sich mit seinem Lover in die Haare bekommen hatte und machte mich auf Weltuntergangsstimmung gefasst. Überrascht nahm er zur Kenntnis, dass ich schon zuhause war und grummelte: „Männer.“
    „Das kannst du laut sagen.“
    Er warf seine Sachen in die Ecke neben die Kommode, kam zu mir geschlurft und küsste mich auf die Wange, die ich ihm schon entgegenhielt. Das würde ich vermissen,
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