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Das erste Date – Erotischer Liebesroman

Das erste Date – Erotischer Liebesroman

Titel: Das erste Date – Erotischer Liebesroman
Autoren: Natalie Rabengut
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neugierig waren, lag der schmale Öffner schon in meiner Handfläche. So lange man schnell und effizient vorging, waren die Zuschauer zu sehr mit Staunen beschäftigt, um den Trick dahinter zu sehen.
    Außerdem hatte ich oft genug geübt – ein Evergreen sozusagen. In weniger als zwanzig Sekunden standen die Flaschen geöffnet auf dem Tisch. Die Jungs griffen danach und der andere Zwilling bedeutete mir großzügig, die fünfte zu nehmen.
    Es war nicht einmal 18 Uhr und ich war schon beim dritten Bier, der Gedanke ließ mich grinsen. Dann goss der Dunkelhaarige die Korngläser voll und verteilte sie. Ich hätte die erste Runde zwar gern ausgesetzt, aber leider hatte ich die volle Aufmerksamkeit und konnte den Schnaps nicht wie geplant in die kleine Topfpflanze kippen, die auf der Fensterbank neben mir stand.
    Nun sprach zum ersten Mal einer der Zwillinge. „Den Trick mit den Bierflaschen kenne ich, aber geschickt gemacht. Ich sage ja.“
    Erleichterung durchflutete mich. Der zweite Zwilling wollte ansetzen, doch der Blonde konnte sich vor Begeisterung kaum noch auf dem Stuhl halten. „Ja, ja, ja! Ich bin Jonathan.“
    Jonathan war offensichtlich Amerikaner und hatte einen unfassbar bezaubernden Akzent, der mir ungewollt ein Lächeln entlockte. Sofort musste ich an meine beste Freundin Sanne denken. Sie würde ausflippen, wenn ich ihr davon erzählte.
    Der andere Zwilling runzelte missbilligend die Stirn und nickte dann nur knapp in meine Richtung. Egal, was der Dunkelhaarige sagen würde, es standen bereits drei Meinungen gegen ihn.
    Doch er stimmte zu – mit einer Stimme, die mir einen angenehmen Schauer über den Rücken rieseln ließ. „Jakob. Ich habe nichts dagegen“, stellte er sich vor.
    Vor lauter Triumphgefühl schlug mein Herz fast schmerzhaft schnell gegen meine Rippen und ich musste erst einmal schwer schlucken, bevor ich antworten konnte. „Das freut mich wirklich sehr, aber ich muss noch einige Dinge festlegen.“
    Jetzt sahen sie mich skeptisch an. „Ich weiß, dass ich nicht so aussehe, aber sollte einer von euch mir krumm kommen, breche ich ihm die Nase, bevor ich meine Brüder auf ihn hetze. Selbst wenn ich als einzige Frau hier einziehe, bin ich noch lange keine Selbstbedienungstheke für Sex. Außerdem werde ich weder putzen, noch kochen. Ich gehe gern einkaufen und wasche Wäsche für alle, aber das war’s.“
    Die Lippen aufeinander gepresst wartete ich auf ihre Reaktionen. Ich konnte den Korn in meinem Mund schmecken und hoffte, dass meine Botschaft angekommen war.
    Jetzt sprach zum ersten Mal der stumme Zwilling. „Gefällt mir, gefällt mir richtig gut. Mein Name ist Johannes.“ Mit diesen Worten schraubte er die Kornflasche auf und schenkte eine weitere Runde aus.  
    Mir fiel es bereits schwer, meine Hand ruhig zu halten, als ich sie nach dem Glas ausstreckte. Aber das war auch kein Wunder, auf mein Wahnsinnsgewicht von 56 kg waren heute lediglich ein wenig Rollbraten von meiner Mutter und zwei Kartoffeln verteilt worden. Für mehr war ich schlicht und ergreifend zu aufgeregt gewesen, obwohl ich das gut verbergen konnte. Darauf waren allerdings drei Bier und der erste Korn gefolgt.  
    Ich wartete, bis ich mir sicher war, dass keiner mich beachtete und kippte den Korn in die Blume, bei der ich mich in Gedanken entschuldigte. Bevor ich hierherzog, musste ich unbedingt ein paar Topfpflanzen kaufen, auf die ich den Alkohol, der hier offensichtlich konsumiert wurde, gleichmäßig verteilen konnte.
    Jakob sah mich an und ich stellte mein leeres Glas auf den Tisch. „Hast du einen Freund?“, wollte er von mir wissen.
    „Ich hoffe, du fragst nicht, weil du auf Lärmbelästigung durch heiße Sexspiele hoffst.“ Ich warf ihm einen missbilligen Blick zu, dem er nicht standhalten konnte.
    Jonathan gluckste und griff zu meinem Entsetzen bereits wieder nach der Schnapsflasche. Die kleine Grünpflanze würde diesen Abend nicht überleben. „Deutsche Mädchen sind klasse, so schlagbereit.“
    Julian grinste und verbesserte ihn liebevoll: „Es heißt schlagfertig.“
    Ich konnte leider nichts sagen, weil ich bei Jonathans Akzent bereits wieder dahingeschmolzen war. Wie putzig er Määätschän sagte.
    „Ich habe nur aus Neugier gefragt, damit ich weiß, wer hier demnächst so zu Besuch kommt“, maulte Jakob beleidigt.
    In diesem Moment fiel mir zum ersten Mal auf, dass ich gerade in eine WG mit vier Männern gezogen war, deren Namen alle mit J anfingen – und ich hatte ohnehin schon ein
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