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Das erste Date – Erotischer Liebesroman

Das erste Date – Erotischer Liebesroman

Titel: Das erste Date – Erotischer Liebesroman
Autoren: Natalie Rabengut
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zu viel Zucker, aber den konnte ich gerade vertragen. Er hob den Kopf und sah mich an. „Ich dachte, du würdest kellnern gehen.“
    Ich hatte die Finger schon an der Folie des Bechers, um sie abzulösen und sah irritiert an mir herunter. „Das hatte ich eigentlich auch vor. Ehrlich gesagt bin ich schon ziemlich spät dran.“
    Seine Antwort hätte mir beinahe eine Gänsehaut verursacht. „Oh.“ Das war alles was er sagte, bevor er wieder eilig die Nase in seine Unterlagen steckte.  
    Energisch stellte ich den Kaffeebecher auf den Tisch und stützte die Hände in die Seiten. „Oh? Was bitte soll das denn heißen?“
    Noch immer schaute er nicht zu mir hoch, aber seine Ohrenspitzen glühten verdächtig rot. „Nichts, nichts. Viel Glück.“
    Ich stützte mich auf den Tisch und legte die Hand auf das aufgeschlagene Buch. „Mach die Zähne auseinander, Freundchen.“
    Jakobs Gesicht leuchtete heller als ein Kamin. „Wenn ich das jetzt sage, klinge ich wie der letzte Arsch.“
    Spöttisch hob ich eine Augenbraue, um ihm zu signalisieren, dass mir das herzlich egal war. Entmutigt ließ er die Schultern sinken. „Das soll ja nicht irgendwie machohaft klingen, aber an deiner Stelle hätte ich mich in einen kurzen Rock geworfen und eine enge Bluse oder so etwas. Du willst doch sicher Trinkgeld abstauben, oder nicht?“
    Ich Idiotin! Natürlich hatte er recht und ich stand verdattert da. Ein Blick auf die Uhr versicherte mir, dass ich es vermutlich eh nicht mehr rechtzeitig schaffen würde, da könnte ich mich noch kurz umziehen. Wie gut, dass ich mir erst gestern den Luxus einer ausgiebigen Rasur gegönnt hatte – aber nur, weil ich noch kurzzeitig mit dem Gedanken gespielt hatte, mir den After-Work-Party-Donnerstag zu Nutze zu machen und irgendwo einen Mann aufzulesen. Stattdessen war ich mit einem Buch auf der Brust und offenem Mund eingeschlafen.
    Mein Leben war in letzter Zeit wirklich aufregend. Ich schüttelte den Kopf und überlegte, was ich anziehen sollte. Jakob musterte mich, vermutlich durch mein Schweigen verunsichert. „Bist du sauer?“
    „Was? Nein, Quatsch. Du hast vollkommen recht. Ich überlege nur gerade, was ich anziehen kann und wie viel zu spät ich kommen werde.“
    „Ich kann dich eben schnell mit dem Auto bringen. Eine Pause wäre mir sehr willkommen, mir raucht der Kopf.“ Er sah mich aus großen Augen an und ich nickte begeistert. Auch wenn ich eher den Verdacht hatte, dass sein Angebot aus der Angst entstanden war, dass er mich verletzt haben könnte.
    Auf dem Weg nach oben nahm ich zwei Stufen auf einmal. Wenn ich jetzt in einen Rock schlüpfte, konnte ich meine bequemen Nike-Treter wohl vergessen. Ich besaß nur zwei Paar hohe Schuhe: Die einen waren schwindelerregend hohe Pumps, die schon aufgrund der Tatsache ausfielen, dass ich darin maximal zehn Meter gehen konnte und die anderen High Heels mit Riemchen in schwarzer Lackoptik. Obwohl ich schon ahnte, dass ich mich dafür am Ende des Abends hassen würde, schlüpfte ich in die Riemchenschuhe mit den gut sechs Zentimeter hohen Absätzen. Die Bluse würde ich anlassen, aber zwei Knöpfe konnte ich ruhig noch aufmachen, entschied ich.
    Dann wühlte ich durch meinen Schrank. Zuhause hatte mein schwuler, bester Freund mir immer ungefragt komplette Outfits herausgelegt – ich hatte nicht gedacht, dass ich ausgerechnet das so schnell vermissen würde.
    Ich hatte die Wahl zwischen einem dunkelblauen Jeansrock und einem kurzen, schwarzen Faltenrock. Der Faltenrock war wirklich winzig, gewann die Wahl aber trotzdem, weil ich nicht den ganzen Abend in dem superengen Jeansrock herumlaufen wollte. Die Betonung lag hier auf Laufen, denn ich nahm an, dass ich sicherlich etliche Meter zurücklegen würde.
    Schnell eilte ich die Treppe nach unten – so schnell, wie die hohen Hacken, wie meine Mutter immer sagte, es zuließen. Dann blieb ich in der Küchentür stehen. „Würdest du mir so Trinkgeld geben?“, fragte ich Jakob kokett und stellte mich spielerisch in Pose.  
    Er sah mich an und nickte anerkennend. „Trinkgeld und meine Telefonnummer.“ Den Autoschlüssel hatte er schon in der Hand und obwohl ich so tat, als würde ich es nicht merken, spürte ich seinen Blick deutlich auf meinen nackten Beinen.  
    „Du alter Charmeur“, wiegelte ich ab und griff nach dem Becher Kaffee.
    Schnell stürzte ich den Inhalt hinunter und eilte hinter Jakob her. Während er den Motor startete, sagte er: „Ich bin den ganzen Abend zuhause. Ich
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