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Das Erbe in den Highlands

Titel: Das Erbe in den Highlands
Autoren: Lynn Kurland
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gehorchst.«
    Das schien tatsächlich der Fall zu sein. Seit der Geburt war er nicht von ihrer Seite gewichen. Andererseits hatte er sie nicht aus den Augen gelassen, seit sie ihm von der Schwangerschaft erzählt hatte. Sie hatte sich nicht beschwert und gedachte auch nicht, jetzt damit anzufangen.
    »Dann also nächste Woche«, stimmte sie zu.
    »Leg dich wieder hin, Gen. Die Jungs und ich werden mit dir zusammen ein Schläfchen halten. Und später vielleicht essen.«
    Genevieve gehorchte und legte ihren jüngsten Sohn neben sich. Kendrick brachte die anderen beiden, ließ sich mit ihnen auf dem Bett nieder, streckte sich aus und griff nach Gevevieves Hand.
    »Ich danke dir.«
    Sie lächelte. »Bist zu zufrieden mit ihnen?«
    »Aye. Royce fertigt bereits Schwerter für sie an ...«
    »Kendrick!«
    Er grinste. »Aus Holz, Liebste. Und ich verspreche dir, sie ihnen nicht zu geben, bevor sie so weit sind, wenngleich ich erst drei war, als ich mein erstes bekam.«
    Sie drückte seine Handfläche an ihre Wange. »Und du scheinst es ja überlebt zu haben.«
    »Ich werde gut auf die Jungs aufpassen.« Er beugte sich über die Kinder und küsste Genevieve sanft. »Bist du glücklich, meine Gen? Glücklich, dass du mich geheiratet hast?«
    »Das weißt du doch.«
    »Und bist du glücklich mit unseren Söhnen?«
    »Sehr.«
    Er küsste sie erneut und legte dann seinen Kopf nieder. »Wenn wir so weitermachen, werden wir in kürzester Zeit ein Dutzend Kinder produzieren.«
    »Denk nicht mal daran. Das werden alles Jungs sein, die dann genauso an mir herumnörgeln wie ihr Vater.«
    »Du liebst mein Nörgeln, du liebst meine Arroganz und du liebst meine finsteren Blicke.«
    »Kann sein.«
    »Ich weiß es.«
    Sie musterte ihn genauer. »Sag bloß nicht, du hättest eine Möglichkeit gefunden, wieder meine Gedanken zu lesen.«
    Er grinste. »Schon möglich. Das hat mir schon gefehlt, weißt du. Ich habe so gerne zugesehen, wenn du von mir träumtest.«
    »Würdest du es für das eintauschen, was wir jetzt haben?«
    »Du kennst die Antwort darauf. Ich bin blind vor Liebe für meine Lady und voller Ehrfurcht für das Geschenk, das sie mir vor Kurzem gemacht hat. Weder in diesem noch im nächsten Leben gibt es etwas, womit das zu ersetzen wäre.«
    Genevieve betrachtete ihren Gatten und spürte Liebe in ihrem Herzen aufwallen für den hinreißenden, nörglerischen, unmöglichen Ritter, der ihr Leben erst auf den Kopf, dann wieder wieder auf die Füße gestellt und sich mitten in ihr Herz gepflanzt hatte. Nichts würde sie dazu bringen, ihn von dort zu vertreiben. Er war ihre Wonne, und sie hätte ihn gegen nichts in der Welt eingetauscht.
    Sie sah, wie er die Augen schloss, seine Finger noch mit den ihren verschränkt. Sein Arm ruhte leicht auf ihren Söhnen, Robin, Phillip und Jason, benannt nach den Männern aus Kendricks Familie. Kendrick hatte bereits Paten für die Jungs ausgesucht: Royce, Nazir und Worthington, und Worthington umhegte den kleinen Jason schon wie eine Glucke. Genevieve hatte das Gefühl, dass der jüngste Drilling bei Weitem der verwöhnteste sein würde. Royce und Nazir ging es mehr um die Ausbildung ihrer Patensöhne, als darum, ob die Babys warm angezogen waren oder oft genug auf den Arm genommen wurden. Kendrick überwachte die Sechsergruppe mit der Autorität eines Königs.
    Nicht einmal ihre unirdische Garnison war untätig geblieben. Genevieve war eines Nachmittags aufgewacht und hatte ihr Zimmer voll illusionärer Blumen gefunden, eine Aufmerksamkeit von Sir Stephen. Wachen, für gewöhnlich angeführt von dem grimmigen Colin of Berkhamshire, standen vor ihrer Tür, wenn Kendrick anderweitig beschäftigt war. Robert of Coyers hatte sie am Tag zuvor sogar um eine Audienz gebeten, als ihre Söhne aus voller Kehle brüllten und sie bei dem Versuch, sie zu besänftigen, den Tränen nahe gewesen war. Er hatte eine Laute hervorgezogen und so süß gesungen, dass sie schließlich eingeschlafen waren. Eine Gespenstergarnison zur Verfügung zu haben, war schon äußerst praktisch.
    Sie kam zu sich, als sie merkte, dass Kendrick sie anstarrte. Sie lächelte reflexhaft.
    »Was ist?«
    »Du warst zu weit fort«, sagte er. »Meine Jungs sind erst eine Woche alt, und ich bin schon eifersüchtig auf sie.«
    Irgendwie machte ihr das kaum etwas aus, vielleicht weil sie wusste, dass es nicht ganz der Wahrheit entsprach. Kendrick betete seine Söhne an. Aber es war auch nett, dass er sie vermisste. Sie zog ihre Hand
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