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Das Erbe der Lens

Das Erbe der Lens

Titel: Das Erbe der Lens
Autoren: Edward E. Smith
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war.
    Die Lens verschwanden. Die Mädchen wußten, daß sie ihre Fähigkeiten vor der Neugier des Universums verbergen mußten, daß sie aber im Augenblick der Gefahr sofort auf die Lens zurückgreifen konnten.
    »Ich hoffe, daß wir mit Logik weiterkommen«, sagte Kat bestimmt. »Con, du hast dich früher sehr um Worsel gekümmert – du bist sogar einmal auf seinem Rücken geritten ... Und Cam hat schon immer eine gewisse Vorliebe für Tregonsee gehabt. Und warum du an Nadreck einen Narren gefressen hast, Kay, verstehe ich nicht recht. Sein Schutzanzug strahlt eine Kälte aus, die mich immer ganz nervös macht.« Sie machte eine kurze Pause. »Es ist also ganz einfach: Da ihr ausnahmslos besetzt seid, gehört Vater mir!«
    Schließlich mußten die Mädchen einsehen, daß nur eine den Vorzug haben konnte, ständig mit Kimball Kinnison in Verbindung bleiben, und sie einigten sich auf einen Plan.
    Als die
Dauntless
im Flottenhauptquartier gelandet war, begaben sich die Kinnisons nach Wentworth Hall, dem gewaltigen aus Chrom und Glas bestehenden Ausbildungszentrum für die irdischen Lens-Kadetten. Hier nahmen sie an der eindrucksvollen Zeremonie teil. Hinterher ließ der freie Lens-Träger Frau und Töchter allein und begab sich in sein irdisches Büro, um seinen Sohn Christopher zu empfangen.
    »Christopher K. Kinnison von Klovia meldet sich zum Dienst, Sir«, sagte Kit und salutierte vorschriftsmäßig. Der Koordinator erwiderte die Ehrenbezeigung. »Setz dich, mein Sohn. Ich bin sehr stolz auf dich, das kannst du mir glauben – wir alle sind stolz. Die Mädchen wollen natürlich einen richtigen Helden aus dir machen, aber ich möchte zuerst mit dir sprechen, um einige Dinge zu klären. Vor allem wollte ich die eine Erklärung und eine Entschuldigung anbieten.«
    »Eine Entschuldigung, Sir?« Kit schien wie vor den Kopf geschlagen. »Aber ...«
    »Ich wollte mich entschuldigen, daß man nicht gleich einen Freien Lens-Träger aus dir gemacht hat. So etwas hat es bisher zwar noch nicht gegeben, aber das war nicht der eigentliche Grund. Dein Kommandant, der Prüfungsausschuß und Admiral LaForge waren einhellig dafür – nur ich habe mich dagegen ausgesprochen.«
    »Natürlich, ich verstehe. Wenn es ausgerechnet der Sohn des Koordinators ist, der als erster ... Außerdem ist es besser, wenn so wenig Leute wie möglich wissen, was mit mir los ist. Ich kann warten.«
    »Das brauchst du nicht, mein Sohn«, sagte Kinnison, und sein Lächeln wirkte etwas gequält. »Hier ist deine Entlassung, deine Spezialausrüstung und das schriftliche Ersuchen, dich mit den anstehenden Problemen vertraut zu machen. Wir vermuten, daß es sich um etwas handelt, da seinen Ausgangspunkt in der Zweiten Galaxis hat, aber das ist natürlich nur eine Vermutung.«
    »Ich müßte also auf Klovia ansetzen? Das ist gut – auf diese Weise kann ich mit euch zurückreisen.«
    »Das hatte ich gehofft. Während des Fluges kannst du dich dann mit der Situation vertraut machen. Ich habe Unterlagen zusammentragen lassen, in denen alle wichtigen Umstände berücksichtigt worden sind. Ich nehme nicht an, daß du von den ungewöhnlichen Verkehrsschwierigkeiten gehört hast, die in der letzten Zeit aufgetreten sind – besonders in der Zweiten Galaxis.«
    »Nur gerüchteweise.«
    »Die Verluste liegen jedenfalls fünfundzwanzig Prozent über den Normalwerten, und nach den teilweise gefundenen Überresten scheinen wir es mit Wahnsinnigen zu tun zu haben. Die Schiffe sind förmlich auseinandergerissen, und jedes noch so kleine Identifizierungsmerkmal wurde entfernt. Die Herkunft der Schiffe läßt sich also vielfach nicht feststellen, da auch sonst sehr viele Einheiten einfach verschwinden. Heute morgen wurde nun ein Wrack gefunden, in dem man auf die seltsame Inschrift stieß:
Achtung vor dem Höllenschlund!
Wenn der Pilot bei Verstand gewesen ist, müssen diese Worte etwas bedeuten.«
    »Interessant. Ich werde daran denken, wenn ich die Unterlagen durcharbeite. Aber da wir gerade von ungewöhnlichen Ereignissen sprechen. Ich hätte fast vergessen, dir von dem Gedankenfetzen zu erzählen, den ich vor einigen Wochen aufgefangen habe. So war der Impuls – kennst du eine Rasse, deren Gedankenimpulse auf einer derart hohen Frequenz liegen?«
    »Nein, der Gedanke ist ja kaum greifbar. Hast du einen solchen Impuls aufgefangen?«
    »Ja, aber nur ganz kurz. Es war mehr ein Ausbruch – als ob ein Gedankenblock plötzlich nachgegeben hätte oder ein Wesen gestorben
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