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Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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oben nach unten auf und verzog sich wie ein Stück Obst, das zu lange in der Sonne gelegen hatte. Aus dem Riss ergoss sich ein seltsames, durchscheinendes Gel, gefolgt von etwas, das aussah wie sechszackige Sterne.
    Sterne? Sie lockerte den Griff am Lasergeschützauslöser. Wie war das möglich? Tausende von ihnen fielen in den Raum und glitzerten im infraroten Sternenlicht. Es konnten keine Waffen sein, denn sonst hätte das seltsame Schiff sie schon zuvor eingesetzt. Es war auch sicher keine Beute, denn nichts auf Barab, das irgendwie von Wert gewesen war, hatte eine solch seltsame Form …
    Sie reduzierte die Geschwindigkeit und näherte sich vorsichtig, um genauer hinsehen zu können. Ihre R2-Einheit wählte einen Stern aus der wirren Masse und zeigte ihn ihr auf dem Display. Eisige Kälte breitete sich in Sabas Eingeweiden aus, als sie erkannte, was die Zacken dieser »Sterne« waren.
    Zwei Arme, zwei Beine, ein Kopf und ein Schwanz.
    Nichts, das irgendwie von Wert gewesen wäre …
    Der Gedanke hallte in ihrem Kopf wider, als sie entsetzt begriff, was geschehen war. Die Yuuzhan Vong interessierten sich nicht für Metalle oder Edelsteine. Ihre Biowissenschaften hatten keine Verwendung für die Reichtümer von Barab I. Aber sie machten Gefangene, und die mussten sie irgendwie transportieren.
    Mein Volk!
    Saba sah hilflos zu, wie das Schiff weiterhin seinen Inhalt in das kalte Vakuum des Raums entlud. Ihr ganzes Wesen wurde von einer Trauer erfasst, die heftiger brannte als die Feuer, die unter ihr auf dem Planeten tosten. Ihr letzter Gedanke, bevor Tränen ihren Blick verschleierten, war ein verzweifelter, herzzerreißender Schrei:
    Was habe ich getan?

 
     
     
     
Teil Eins
    Kreuzweg

1
    Drei Monate später
     
    »Ich sage, wir kämpfen weiter!«
    Die Stimme hallte durch die riesige Kuppelhalle, die als Ersatz für die Große Versammlungshalle auf Coruscant diente, in der der Senat zuvor getagt hatte. Da sich Coruscant derzeit in den Händen der Yuuzhan Vong befand, hatte man Mon Calamari zum vorübergehenden Regierungsplaneten der Galaktischen Allianz erklärt. Daher war es nun der Gastgeber ihrer politischen Vertreter − eine erheblich kleinere Gruppe, als sich vor der Invasion durch die Yuuzhan Vong bei einer Vollversammlung des Senats zusammengefunden hätte, aber immer noch mehrere Hundert Personen.
    Die Senatoren reagierten auf den Aufruf zum Kampf in der Weise, die ihre jeweilige Spezies bevorzugte. Es gab Pfiffe, Grunzen, Kreischen und Ultraschall-Grollen. Einige fuchtelten mit Fortsätzen, andere stampften mit Füßen. Und wieder andere, darunter Leia Organa Solo, blieben ruhig. Sie stand vollkommen reglos da und öffnete sich langsam der Macht, um zu spüren, wie ihre Umgebung aufgrund der widerstrebenden Emotionen knisterte und flackerte.
    Der Sprecher, ein säuerlich aussehender Sullustaner namens Niuk Niuv, schritt mit einer Energie auf dem Podium hin und her, die nicht so recht zu seiner Größe passen wollte. Eindeutig verärgert über die plötzliche Unruhe, hob er eine Hand ans Ohr, um sein Unbehagen anzuzeigen, während er mit der anderen eine abwehrende Geste machte, die die Menge zum Schweigen bringen sollte. Er trug akustische Dämpfer, aber der Lärmpegel in der Halle tat seinen empfindlichen Ohren immer noch weh.
    »Wir haben sie in die Defensive getrieben«, sagte er und wandte die großen schwarzen Augen wieder den Versammelten zu. »Sie haben sich zu weit ausgebreitet und sind schlecht darauf vorbereitet, sich zu verteidigen. Sie haben nicht erwartet, sich in der Spätphase des Krieges noch verteidigen zu müssen − und genau aus diesem Grund müssen wir unseren Vorteil nutzen! Eine solche Gelegenheit zu ignorieren wäre, als legten wir unseren kollektiven Kopf erneut auf den Richtblock!«
    »Und wer hat ihn von diesem Richtblock geholt?« Der Ruf kam von der anderen Seite des Saals. Leia erkannte die Stimme sofort als die von Thuv Shinev von der Tion-Hegemonie.
    Niuk Niuv verzog das Gesicht zu einem fleischigen Zähnefletschen. »Das ist irrelevant!«, erklärte er gereizt.
    »Tatsächlich?«, brüllte Shinev. »Das denke ich nicht. Die Jedi wurden von vielen viel zu lange mit Verachtung und Misstrauen behandelt. Wenn wir nun endlich eine Chance haben, die Yuuzhan Vong zurückzudrängen, sollten wir zumindest ihre Ansichten zu diesem Thema hören!«
    »Wenn Sie es für notwendig halten, bleibt es Ihnen unbenommen, den Jedi zu danken«, erwiderte der Sullustaner. »Ich behaupte
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