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Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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Plasma aus seinen Seitengeschützen ab. Eine Hand voll davon traf Sabas vordere Schilde. Der Jäger erbebte bei dem Aufprall, und Saba fauchte, als ihre R2-Einheit einen weiteren zwölfprozentigen Energieabfall bei den Schilden meldete.
    Entschlossen folgte sie dem Skip und blieb störrisch an ihm kleben, rings um das große Schiff herum, wobei sie seinen Dovin Basal ununterbrochen mit der Zielvorrichtung anpeilte. Endlich hatte sie ihn im Visier und setzte dazu an, den Torpedo abzuschießen, aber in diesem Augenblick kam das zweite Skip um das Hauptschiff herum und feuerte eine Plasmasalve ab. Saba riss den X-Flügler scharf herum, direkt auf das sich nähernde Skip zu; ihre vorderen Schilde fingen den größten Teil des heißen Plasmas ab und wurden dadurch noch weiter geschwächt.
    Ein Tentakel peitschte hinter ihr her, schlängelte sich durch den Raum, wollte zuschlagen. Instinktiv zog sie die Nase ihres Jägers nach unten, was den Korallenskipper hinter ihr direkt mit dem zuckenden Anhängsel des Hauptschiffs kollidieren ließ. Der Schlag des Tentakels riss die Hälfte der Außenhaut von dem Korallenskipper ab. Saba folgte dem unkontrolliert weitertrudelnden feindlichen Jäger und beschoss ihn mit ihren Lasern, bis er sich in eine Dampfwolke verwandelte.
    Der Freudenschrei blieb ihr jedoch in der Kehle stecken, als sie einen Sekundenbruchteil später sah, wie das verbliebene Skip aus dem Dampf seines explodierten Kameraden hervorschoss. Saba konnte ihm gerade noch ausweichen; es verfehlte sie um etwa fünf Meter. Sie riss den X-Flügler geschickt herum und spürte, wie die Selbstsicherheit zurückkehrte, die ihr seit Beginn des Kampfs gefehlt hatte. Nun, da sie die Verhältnisse ein wenig ausgeglichen hatte, war ihre Chance zu überleben erheblich größer. Sie musste sich einfach nur weiterhin, konzentrieren − und auf diese Tentakel achten!
    Das Skip versuchte, sie vom Hauptschiff wegzulocken. Das war ihr jetzt gleich. Da sie es nur noch mit einem einzigen feindlichen Jäger zu tun hatte, hatte sie keine Angst mehr, nicht mit der Situation fertigzuwerden.
    Sie jagte das Skip mehrere Tausend Kilometer von dem Tentakelschiff weg und wartete auf die Gelegenheit zu einem guten Schuss. Das Skip feuerte ständig, füllte den Raum hinter sich mit Strömen glühenden Plasmas, die auf Sabas X-Flügler niederregneten.
    Ihre R2-Einheit pfiff eine Warnung: Die Schilde waren vollkommen zusammengebrochen. Das war gleich; Saba musste an ihrem Ziel bleiben, bis sie eine Gelegenheit erhielt. Als das geschah, beschoss sie den Dovin Basal mit Stotterfeuer und setzte dann einen einzelnen Torpedo ab. Ein perfektes Manöver, das wusste sie einfach − und ihr Instinkt wurde einen Augenblick später bestätigt, als der Dovin Basal überladen und das Skip damit schutzlos war. Der Pilot versuchte verzweifelt, der Verfolgung zu entgehen, aber es half ihm nichts. Saba setzte noch einmal die Laser ein und sah zufrieden zu, wie das Feuer sich ins Heck des feindlichen Jägers bohrte und dieser in einem gleißend hellen Blitz explodierte.
    Angesichts dieses Siegs hätte sie gerne ein lautes Lachen ausgestoßen. Aber es war eine freudlose Reaktion, geboren aus Bitterkeit und Trauer. Was half ein Sieg, wenn ihr Planet brennend hinter ihr im Raum hing und ihr Volk tot war?
    Mit lautem Zischen zog sie ihren X-Flügler herum, um das letzte Yuuzhan-Vong-Schiff anzugreifen. Es hing vor ihr wie ein lebender Mond − ein Ziel, das man unmöglich verfehlen konnte. Saba setzte nicht einmal den Zielcomputer ein; sie zielte einfach und feuerte ihre verbliebenen drei Torpedos mit grimmiger Genugtuung auf das riesige Schiff.
    Sie sanken problemlos in die Hülle des Schiffs. Drei Explosionen ereigneten sich in schneller Folge, tief im Bauch des Raumers. Ein Riss brach an der Seite auf, umrandet von Flammen. Die Tentakel zuckten hektisch wie vor Schmerz.
    »Für die Barabels«, flüsterte sie. »Und für unsere Heimat.«
    Sie brachte ihren Jäger in Schräglage, um erneut Kurs auf das feindliche Schiff zu nehmen, und nun, da die Vollendung ihrer Rache so unmittelbar bevorstand, begann ihr Herz zu rasen. Sie wusste, an den kommenden Augenblick würde sie noch viele Jahre voller Freude denken, so sehr sie auch um jene trauerte, die sie verloren hatte.
    Laserschüsse trafen die Seite des Schiffs, verbreiterten den Riss und schufen unzählige neue. Zu Sabas Überraschung und Enttäuschung explodierte das Schiff allerdings nicht. Stattdessen riss der Beutel von
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