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Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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gebeten zu werden, und eine Ablehnung der Einladung wäre als schwere Beleidigung aufgefasst worden − besonders wenn die Person, die sie gebeten hatte, ein Familienmitglied war.
    Familie … das Wort hatte nie einen so leeren Klang gehabt wie jetzt. Freunde, Verwandte − sie waren alle tot. Nichts hätte die Flammen überleben können, die nun Sabas Heimatplaneten verwüsteten. Und je näher sie der Planetenoberfläche kam, desto Entsetzlicheres sah sie. Der Raumhafen von Alaterka war ein schwelender Krater, die Shenbit-Reservate nichts als brodelnde Lavaebenen, die Shakaka-Gedenkstätte glitt unaufhaltsam in ein dampfendes Meer …
    Sie lenkte ihren X-Flügler durch die oberen Schichten der Atmosphäre, und das Schiff wurde von den heißen Gasen, die aus den rauchenden Ruinen ihres Heimatplaneten aufstiegen, wild hin und her geschleudert.
    »Diese hier hätte da sein sollen«, flüsterte sie. Sie wusste, das war ein dummer Gedanke. Selbst wenn sie da gewesen wäre, hätte sie nichts daran ändern können, dass …
    Alle Gedanken setzten aus.
    Sie sah sie.
    Über dem Horizont des Planeten näherte sich ein kleines Kontingent von Korallenskippern − insgesamt vier −, die aus einer niedrigen Umlaufbahn kamen, wo Sabas Scanner sie zuvor nicht erfasst hatten. Sie eskortierten ein Schiff von einer Art, wie Saba es noch nie zuvor gesehen hatte: eine riesige, vage eiförmige Masse, die schwerfällig gegen die Anziehung des Planeten anmanövrierte. Es erinnerte die Barabel an einen aufgeblasenen Ballon, der kurz vor dem Platzen stand.
    Was immer dieses Schiff darstellen mochte, es und seine Eskorte waren alles, was nach dem Angriff, der Sabas Welt zerstört hatte, im System geblieben war. Vielleicht eine Aufräumeinheit. Was auch immer. Es war egal. Selbst wenn hundert Kampfkreuzer der Yuuzhan Vong dort draußen gewesen wären, hätte das nichts an ihrer Reaktion geändert …
    Sie ließ zu, dass ihre Trauer ungehindert aufstieg, und spürte, wie sie zu einem Zorn wuchs, der sich sehr angenehm anfühlte und sofort ihren emotionalen Schmerz linderte. Und sie wusste, dass sie noch mehr Linderung erfahren würde, wenn sie jetzt handelte.
    Sie biss die rasiermesserscharfen Zähne zusammen und brachte ihr Schiff auf einen Abfangkurs zu den Korallenskippern. Zunächst bemerkten die feindlichen Piloten sie nicht − sie gingen zweifellos davon aus, dass aller Widerstand erstickt war. Erst als Saba sich praktisch vor ihnen befand, brachen die Skips aus der Formation; drei lösten sich und gingen auf Abfangkurs. Für das Skip, das dem ballonartigen Schiff am nächsten war, war es bereits zu spät: Saba beschoss es mit ihren Lasern und schrie dabei vor Wut. Sie erwartete nicht wirklich, dass ein solch grobschlächtiger Angriff etwas erreichen würde, außer ihr die Aufmerksamkeit der Feinde zu sichern, also war sie überrascht, als der Korallenskipper in einem rot glühenden Blitz explodierte.
    Die Explosion hatte die unerwartete Auswirkung, dass Sabas Kopf klarer wurde. Der Dovin Basal des Skips musste im Kampf mit den Barabels bereits beschädigt worden sein. Solch ein schlichter Sieg so früh im Kampf verblüffte die Barabel. Vielleicht, dachte sie, gab es auch noch einen anderen Grund, weshalb sie nicht mit einem Sieg gerechnet hatte. Sie war einfach in den Kampf geflogen und hatte erwartet zu sterben − nein, sie hatte sterben wollen. Ihr Volk war vernichtet, und daher war sie tief drinnen zu dem Schluss gekommen, dass sie ebenfalls tot sein sollte.
    Nun steckte sie in einem Dilemma − und in einem, dem sie sich vielleicht nicht entziehen konnte. Zwei der verbliebenen Skips näherten sich von hinten und schleuderten Ströme von glühendem Plasma nach ihr. Ihr Todeswunsch war verschwunden, und sie reagierte entsprechend. Sie vermied das Schicksal der anderen Barabels, indem sie den X-Flügler nach unten kippte. Etwas von dem Plasma erreichte trotzdem sein Ziel und schwächte sofort ihre Schilde.
    Sie hatte keine Zeit zu überprüfen, ob das Skip hinter ihr geblieben war. Ihre R2-Einheit pfiff eine dringliche Warnung: Ein weiterer feindlicher Jäger kam rasch an Backbord näher. Sie riss ihr Schiff nach oben, und ihr Cockpit erbebte, als Plasmakugeln dicht vorbeirasten. Sie verzog das Gesicht. Das letzte Geschoss musste nur Millimeter an ihrem Flügel vorbeigegangen sein.
    Es blieb kaum Zeit, dem Droiden für die Warnung zu danken, bevor die ersten beiden Skips zu einem weiteren Angriff zurückkehrten. Es waren zu viele,
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