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Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter
Autoren: Matthew Stover
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erzeugt, was das Beben bewirkt, das er unter seinen Füßen spüren kann: Etwas Riesiges, Dunkles trampelt auf krummen, knotigen Beinen wie Strebepfeiler herein; gespreizte Klauen zerdrücken achtlos die Yuuzhan-Vong-Leichen, als es näher kommt. Seine Masse ist von riesigen Hornplatten gepanzert, und sein gewaltiger Kopf schwankt von einer Seite zur anderen wie die Kontrollkabine eines AT-ATs im Jagdmodus. Aus seinem riesigen Maul triefen Flammen.
    Krieger nähern sich an seinen Flanken.
    Ich nehme an, es war nicht zu vermeiden, denkt Ganner mit einer Spur von Melancholie. Früher oder später bringen die Bösen immer die schweren Panzer ins Spiel.
    Es wird bald vorbei sein; gegen ein solches Tier, unterstützt von Infanterie, hat er keine Chance − und dennoch bietet die Macht ihm einen letzten Trick an.
    Die Macht ist blind für die Krieger, das Panzertier und die Korallen ringsumher, aber Ganner kann in ihr deutlich die Durabetonmauern des Senats wahrnehmen, die das Skelett des Schachts bilden; er spürt, dass der Tunnel zum Schacht durch mehrere tragende Strukturen geschnitten wurde − er kann spüren, dass der Durabeton ringsumher unzählige Risse hat und unter den unvorstellbaren Tonnen von Korallen ächzt, die sie umgeben.
    Ganner lächelt.
    Das Panzertier spuckt brüllend einen Batzen konzentrierter Säure aus; mithilfe der Macht hebt Ganner einen Splitter des großen Tors, um einen Durastahlschild zu bilden, der die Säure zur Seite spritzen lässt, auf eine Wand. Korallen qualmen, sterben, verflüssigen sich. Der Splitter des großen Tors beginnt zu schmelzen.
    Knallkäfer sausen auf ihn zu, geworfen von Kriegern, und der schmelzende Durastahlsplitter tanzt vor ihm und lenkt die Wurfgeschosse in die von Säure brennende Wand. Explosionen verspritzen flüssige Korallen- und Durabetonsplitter.
    Über ihren Köpfen ächzt das Gebäude. Krieger zucken zusammen, blicken in plötzlicher Angst nach oben. Das Panzertier heult.
    Ganner lacht. Die Macht ist mit ihm, und er ist wieder zum Tänzer geworden.
    Er ist der Tanz.
    Mithilfe der Macht greift er in den Durabeton und beginnt zu schieben.
     
    Jacen stellte überrascht fest, dass er lebte.
    Die Zähne des Welthirns hatten sich nicht geschlossen. Seine Tentakel hatten ihm nicht das Fleisch von den Knochen gerissen. Er war nicht in dem Schleimteich ertrunken, erstickt an phosphoreszierendem klebrigem Schleim. Keine Yuuzhan-Vong-Krieger umdrängten ihn, um ihn aus dem Schleim zu ziehen und mit ihren Amphistäben das Leben aus ihm herauszuschneiden.
    Stattdessen hatte sich eine Luftblase um ihn gebildet, Tentakel hatten ihn gewiegt wie ein schlafendes Kind, und Lippen hatten sich über Zähnen mit Schwertschneiden geschlossen, um ihn mit einem Kuss zu berühren.
    Denn er war das Welthirn, und das Welthirn war er, und sie waren jeweils auch alles andere, und Jacen hatte erfahren, dass man dem Universum und all seinem irrationalen Schmerz − und sich selbst − mit Angst, Hass oder Verzweiflung begegnen konnte.
    Oder man konnte sich entscheiden, ihm mit Liebe zu begegnen.
    Jacen hatte sich entschieden.
    Aber er war immer noch erstaunt zu entdecken, dass das Universum seine Liebe erwiderte.
    Am anderen Ende einer unendlichen Entfernung − was das Gleiche war wie hier − spürte er, wie eine ozeanische Woge der Macht sich zu einem interstellaren Fortissimo symphonischer Freude sammelte; zur gleichen Zeit spürte er mit dem Hohlraum in seiner Mitte Zorn, Schmerz und wilden Kampf, und er verstand, dass es noch einen weiteren Grund für sein Überleben gab.
    Ganner! Er breitete seine Gefühle aus und sammelte Kraft von der anderen Seite des Universums.
    Tentakel lösten sich von seinen Armen und Beinen, und die Luftblase um ihn herum brach. Er streifte das Welthirn leicht mit den Fingern; ein Abschiedsgruß an einen Freund. Dann brach Jacen Solo wie von einem Torpedowerfer abgeschossen aus dem Schleimteich.
    Er schoss in den Schwefelrauch hinaus, sein Gewand leuchtend von Schleim, der in glänzenden Strängen von ihm abfloss und abtropfte wie Sternschnuppen; er segelte über den Schleimteich und landete auf dem Schalenrand, wo die Korallen auf den nackten Durastahl einer Senatsplattform trafen. Er hob den Kopf, richtete den Blick auf die Brücke, die wie eine Zunge in den Schacht ragte, eine Zunge aus einem Mund, der Rauch rülpste, scharlachrote Flammen und das amethystfarbene Licht eines Lichtschwerts, das in Fleisch schnitt.
    Und er konnte dort oben eine
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