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Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter
Autoren: Matthew Stover
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Tor zum Himmel. Das Pilotenhirn war mit den notwendigen Erkennungskodes versehen, um den Flottenkordon rings um den Planeten passieren zu können, und es hatte sich die Koordinaten für den Sprung in den Raum der Neuen Republik bereits eingeprägt. Sobald sie dort waren, würde ihn nichts mehr aufhalten können.
    Sobald sie dort waren, würde er in Sicherheit sein.
    »Wunderschön, nicht wahr?«, murmelte er und legte die Hand auf die Nasenzunge des Korallenschiffs. Die Luke klaffte sofort gehorsam auf. »Dies, Vergere, ist das Ergebnis von Notfallplanung. Ich erwarte nie Erfolg. Deshalb überlebe ich. Ich habe immer einen Notfallplan, für jede erdenkliche Katastrophe.«
    »Immer?« Etwas an ihrer Stimme ließ ihn erstarren. »Für jede erdenkliche Katastrophe?«
    Bevor er Luft holen konnte, um zu fragen, was sie meinte, wurde seine unausgesprochene Frage von einem Übelkeit erregenden Geräusch beantwortet …
    Von einem Zischen …
    Langsam und voller Angst vor dem, was er sehen würde, aber unfähig, sich zu bremsen, wandte sich Nom Anor einem neuen Licht in dem alten Büro zu: Licht, das grün zischelte und auf den schwarzen Wölbungen seines Korallenschiffs weiße Lichtblitze tanzen ließ.
    Er starrte direkt in das tödliche Ende einer Lichtschwertklinge, das sich einen Zentimeter von seiner Nase entfernt befand.
    »Ein Lichtschwert ist eine interessante Waffe«, sagte Vergere beiläufig. »Eine in der Geschichte der Kriegskunst einzigartige Klinge. Ein Paradox, nicht unähnlich den Jedi, die sich dieser Waffen bedienen: diese friedlichen Krieger, die im Dienst des Lebens töten. Ist Ihnen das je aufgefallen? Die Klinge ist rund. Sie hat keine Schneide. Aber es ist ein Lichtschwert − was bedeutet, dass es nur Schneide ist. Es gibt keinen Teil dieser Klinge, der nicht schneidet. Seltsam, nicht wahr? Symbolisch, könnte man sagen.«
    »Was?« Sein Mund öffnete sich, schloss sich, öffnete sich erneut. Er wollte fragen, was sie da machte. Er wollte fragen, woher sie das Lichtschwert hatte. Er wollte so vieles fragen, aber alles, was aus seinem Mund kommen wollte, war: »Was?«
    Wieder schien Vergere seine Gedanken zu lesen. »Es ist Jacens Lichtschwert«, sagte sie vergnügt. »Ich glaube, er hätte es gerne zurück − was meinen Sie?«
    »Sie können doch nicht …«
    »Doch, ich kann.« Sie nickte ins Dunkel hinter dem Korallenschiff. »Ich sollte imstande sein, mir meinen Weg in den Schacht zu schneiden.«
    »Wenn Sie mich töten …«, begann Nom Anor verzweifelt.
    »Sie töten? Seien Sie nicht albern.« Kabel aus dem baumelnden Dschungel von Trümmern erwachten plötzlich zum Leben und peitschten durch die Luft, um Nom Anors Arme und Beine zu fesseln. Sie wickelten sich fest genug um ihn, um die Luft mit einem Keuchen aus seiner Lunge zu pressen, dann banden sie sich zu lächerlich komplizierten Knoten. Vergere beobachtete, wie all das geschah − sie war es, die es geschehen ließ, erkannte Nom Anor −, und ihre heitere Miene und das hell orangefarbene Leuchten ihres Kamms zeigten ihre Zufriedenheit. »Wenn ich will, dass Sie sterben, brauche ich Sie nur hier zurückzulassen. Tsavong Lah wird sich schon um den Rest kümmern.«
    »Aber Sie können mich nicht zurücklassen«, sagte Nom Anor. Er begann, die Fassung wiederzugewinnen. »Sie können mein Schiff nicht fliegen. Es ist von mir geprägt. Nur ich kann …«
    »Das mag sein«, gab sie zu. »Aber ich bezweifle es. Ihr Korallenschiff ist ein lebendes Geschöpf − und Jacen hat, wie Ihnen vielleicht aufgefallen ist, eine gewisse Begabung, wenn es darum geht, Freunde zu finden.«
    »Sie … er … Sie sind verrückt ! Das hier kann nicht wahr sein!«
    »Exekutor«, sagte sie ernst und schnitt ihm mit einem Zucken des Lichtschwerts das Wort ab, »hatte ich nicht gesagt, dass Jacen Solo Ihr Schiff stehlen wird?«
    Nom Anor konnte sie nur anstarren.
    »Wann werden Sie lernen«, fragte sie und schüttelte in gespielter Traurigkeit den Kopf, »dass alles, was ich Ihnen sage, die Wahrheit ist?«
     
    Abrupt stockt der Tanz. Er stolpert, beginnt zu hinken.
    Es ist kein Gegner mehr übrig.
    Ganner schwankt, schwindlig, sterbend, vergiftet von den Toxinen der Amphistäbe, die durch unzählige Wunden eingedrungen sind. Sein Blut ist überall: auf dem Boden, unter seinen Stiefeln, an den Tunnelwänden, die ihn umgeben.
    Nur die Macht hält ihn noch aufrecht.
    Ein knirschendes, grollendes Geräusch kommt näher, und bald schon kann er sehen, was dieses Geräusch
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