Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang
Autoren: James Luceno
Vom Netzwerk:
tiefer Sorge, dass in diesem neuesten Konflikt selbst Droiden nicht verschont wurden. Demnach würde er möglicherweise schon bald, ob er nun wollte oder nicht, Trauer und Tod richtig verstehen.
     
    Der runde Tisch war mit Essen und Getränken überladen – Schüsseln voller Xachibik-Brühe, gegrillte Trakkrrrn-Rippen, Waldhonigkuchen, mit Rillrrnnn-Samen garnierte Salate sowie Wein, Saft und Schnaps. Menschen und Wookiees aßen und tranken in kleinen Gruppen und erzählten sich Geschichten über Chewbaccas Großtaten, die manchmal Gelächter, dann wieder Tränen und Nachdenklichkeit hervorriefen. Die Brise hatte an Stärke zugenommen, ließ die Blätter rauschen und die Windspiele erklingen.
    Han saß niedergeschlagen auf einem Holzhocker und stützte sich mit den Ellbogen auf die Knie. »Wisst ihr, ich hätte nie geglaubt, das einmal zu sagen, aber im Augenblick beneide ich C-3PO.«
    Jaina folgte dem Blick ihres Vaters zu dem Droiden, der neben seinem zylindrischen Gegenstück stand und vollkommen verständnislos dreinschaute. »Du meinst, es sei besser, kein Herz zu haben.«
    »In Zeiten wie diesen jedenfalls.« Müde seufzte Han und rieb sich mit der Hand das Gesicht.
    Jaina deutete auf den Tisch. »Ich hole dir etwas zu essen, Dad. Du musst vollkommen ausgehungert sein.«
    Er rang sich ein Lächeln ab. »Danke, Liebes, aber ich habe wirklich keinen Appetit.«
    »Trotzdem solltest du etwas essen«, beharrte sie mütterlich.
    Hans Miene hellte sich ein wenig auf, und er ergriff ihre Hand. »Iss du nur, ich möchte nicht.«
    Sie runzelte die Stirn. »Bist du sicher?«
    »Positiv.« Er deutete mit dem Kopf in Richtung Tisch. »Geh schon. Iss genug für uns beide.«
    Widerwillig trat Jaina auf den Tisch zu. Han beobachtete sie noch kurz, wie sie sich unter die anderen Trauergäste mischte. Während er ihnen zuschaute, fragte er sich, ob er die Macht wohl genauso handhaben könnte wie die Jedi. Würde er auf der lichten Seite bleiben oder würde er die Kräfte der dunklen Seite einsetzen, um den Yuuzhan Vong zu zeigen, was Rache bedeutete? Explosionsartig schossen ihm schreckliche Bilder von Gewalt durch den Kopf, doch er verscheuchte sie rasch. Seit Monaten kehrten diese Bilder nun schon immer wieder, und sie hatten zu nichts geführt. Gleichgültig, was für Rachegedanken er hegte – Chewie würden sie ihm nicht zurückbringen.
    Er blickte auf seine Hände, die er zu Fäusten geballt hatte. Während er sich die letzten sechs Monate zurückgezogen und vollständig isoliert, in ein dunkles Zimmer oder eine Kneipe auf Coruscant verkrochen hatte, hatten die Jedi zumindest den Kampf gegen den Feind aufgenommen, und genau das musste er jetzt ebenfalls tun.
    Im Stillen schalt er sich, holte tief Luft und stieß sie durch die gespitzten Lippen aus. Dann öffnete er die Fäuste, schlug sich auf die Schenkel und stand auf. Er wollte gerade zum Tisch gehen, als Mallatobuck und einige andere Mitglieder von Chewbaccas Familie auf ihn zutraten. Malla hielt eine Holzkiste im Arm, die etwa einen Meter lang war.
    [Han Solo], sagte sie und lächelte ihn an, [dies sollst du haben.]
    Han legte die Stirn in Falten. Sie stellte die Kiste auf den Hocker und öffnete die feingeschmiedete Metallspange. Im Inneren lag auf einem Bett aus Polstermaterial ein wunderschön geschnitzter Bogenwerfer, dessen zerkratzter und fleckiger Schaft dunkelbraun glänzte. Die Waffe, ein kunstvoll getarnter Magnetbeschleuniger, verschoss Explosivpfeile mit extrem hoher Geschwindigkeit. Zudem war sie mit einem Fernrohr und einem Nachlademechanismus ausgestattet, den nur wenige menschliche Hände würden bedienen können.
    »Ich erkenne ihn wieder«, sagte Han und nickte. Er presste die Lippen aufeinander und unterdrückte ein Stöhnen. »Das war einer der ersten, bei deren Herstellung ich ihm zugeschaut habe.«
    Malla heulte. [Chewbacca hat ihn kurz nach unserer Heirat gemacht – als du hier warst. Er ist sicherlich nicht sein bestes Stück geworden, doch seine Wärme und seine Kraft stecken darin.]
    Han nahm die Waffe in die Hand. »Ich kann sie spüren.« Er umarmte Malla, der er kaum bis zum Kinn reichte. »Ich werde das Stück in Ehren halten.«
    Waroo reichte Han ein Tragefutteral aus Leder. [Das hat ebenfalls meinem Vater gehört. Ich weiß, er würde es gern sehen, wenn du es bekommst.]
    Han hängte sich das Futteral über die Schulter und wusste sehr wohl, dass es ihm bis über die Knie hing. Malla, Waroo, Lowbacca und die Übrigen brüllten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher