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Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang
Autoren: James Luceno
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1
     
    Falls das Zentralgestirn des Systems von den Ereignissen, die sich auf dem vierten seiner Planeten und in dessen näherer Umgebung zugetragen hatten, in Mitleidenschaft gezogen worden war, so ließ sich dies mit bloßem Auge nicht erkennen. Während der Stern den nahen Raum in goldenes Licht tauchte, wirkte er ebenso unbekümmert wie vor der Schlacht. Nur die eroberte Welt hatte gelitten, wie die zerstörte Oberfläche im schräg einfallenden Sonnenlicht zeigte. Einstmals grüne, blaue oder weiße Gebiete erschienen jetzt aschgrau oder rotbraun. Unter gehetzten Wolken stieg Rauch von ausgelöschten Städten und ehemals grünen Wäldern auf, in denen Feuerstürme gewütet hatten. Dampf erhob sich aus überhitzten Gletscherseen und seichten Meeren.
    Durch diesen Schleier aus Asche, Dampf und Rauch zog das Kriegsschiff dahin, das die Hauptverantwortung für die Verwüstungen trug. Die schuppige, schwarze Oberfläche des eiförmigen Gefährts aus massiven Yorik-Korallen wurde an manchen Stellen von weicherem Material aufgelockert, das wie Vulkanglas glänzte. In den Vertiefungen verbargen sich Raketenwerfer und Plasmawaffen. In anderen, eher kraterähnlichen Löchern waren die Laser absorbierenden Dovin Basale untergebracht, die das Raumfahrzeug antrieben und vor Schaden schützten. An Bug und Heck ragten blutrote und kobaltblaue Arme wie Tentakel hervor, an denen Jäger hingen. Kleinere Schiffe umschwirrten summend das große. Manche erledigten Reparaturen in beschädigten Bereichen, andere luden leere Waffensysteme, und einige wenige brachten Plündergut von der versengten Planetenoberfläche nach oben.
    Ein ganzes Stück abseits des Schlachtfelds schwebte ein kleineres Schiff, das aussah wie ein polierter und facettierter Edelstein. In bestimmten Intervallen pulsierte ein Licht durch das Schiff und leuchtete nacheinander in verschiedenen Schattierungen auf, als würden Informationen von einem Sektor in den nächsten transferiert.
    In einer Kanzel an der Unterseite des eckigen Bugs saß eine hagere Gestalt im Schneidersitz auf Polstern und begutachtete das Treibgut, das eine launische Gravitationsströmung in seine Nähe geweht hatte: Stücke von Großkampfschiffen und Sternjägern der Neuen Republik, den Rumpf eines zivilen Fahrzeugs, der Beschriftung zufolge die Penga Rift.
    Nicht weit entfernt schwebte das verkohlte Skelett einer Verteidigungsplattform. An einer Seite drehte sich ein Kreuzer auf einer kleiner werdenden Umlaufbahn und ergoss seinen Inhalt in den luftleeren Raum wie ein Topf mit einem Riss, aus dem Körner rieseln. An einer anderen Stelle wurde ein Transportschiff, das auf der Flucht von dem riesigen Stachel eines aufgeblähten Kaperschiffs geschnappt worden war, zu einem gigantischen Kriegsschiff geschleppt.
    Die sitzende Gestalt betrachtete dies alles ohne Freude und ohne Bedauern. Diese Verwüstungen waren von den Umständen diktiert worden. Was geschehen war, hatte geschehen müssen.
    Ein Akolyth stand im hinteren Teile der Kommandokanzel und übertrug die neuesten Berichte, die von einem schmalen, lebendigen Apparat empfangen wurden, der mit sechs Insektenbeinen an der Innenseite seines Unterarms befestigt war.
    »Der Sieg gehört uns, Eminenz. Unsere Luft- und Bodentruppen haben die wichtigsten Bevölkerungszentren eingenommen, und ein Kriegskoordinator hat sich auf der Oberfläche niedergelassen.« Der Akolyth schaute auf den Empfänger-Villip an seinem Arm, dessen sanfte Biolumineszenz das karge Licht in der Kanzel beträchtlich verstärkte. »Kommandant Tlas Taktiker ist der Meinung, die Sternenkarten und die historischen Daten, die hier gespeichert wurden, werden sich für unseren Feldzug als überaus wertvoll erweisen.«
    Der Priester, Harrar, blickte hinüber zum Kriegsschiff. »Hat der Taktiker Kommandant Tla seine Gefühle wissen lassen?«
    »Unser Eintreffen missfällt dem Kommandanten, Eminenz. Zwar leugnet er die Notwendigkeit von Opfergaben nicht, doch macht er geltend, dass der Feldzug bislang auch ohne religiöse Aufsicht von Erfolg gekrönt war. Er fürchtet, unsere Gegenwart könne ihm bei der Erfüllung seiner Aufgabe hinderlich sein.«
    »Kommandant Tla übersieht dabei, dass wir dem Feind an verschiedenen Fronten gegenübertreten müssen«,
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