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Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang
Autoren: James Luceno
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erwiderte Harrar. »Man kann jeden Gegner besiegen, aber Unterwürfigkeit ist keine Garantie, dass man ihn für den Glauben gewonnen hat.«
    »Soll ich das wirklich dem Kommandanten übermitteln, Eminenz?«
    »Das ist nicht Ihre Pflicht. Überlassen Sie das mir.«
    Harrar, ein Mann mittleren Alters, erhob sich und trat an den Rand des polygonalen, durchsichtigen Bereichs, wo er stehen blieb und die Hände mit den drei Fingern hinter dem Rücken faltete – die fehlenden Glieder hatte er bei Weihezeremonien und Ritualen geopfert und auf diese Weise seinen Aufstieg erst möglich gemacht. Seine hohe schlanke Gestalt war in geschmeidige Stoffe mit gedämpften Farbtönen gehüllt. Ein gemustertes Kopftuch, das auf traditionelle Weise geknotet war, hielt seine langen schwarzen Zöpfe im Zaum. Im Nacken sah man, wie sich die Wirbel durch die dünne Haut drückten.
    Unter ihm drehte sich der Planet.
    »Wie heißt diese Welt?«
    »Obroa-skai, Eminenz.«
    »Obroa-skai«, sagte Harrar grübelnd vor sich hin. »Was bedeutet der Name?«
    »Zur Zeit ist die Bedeutung noch unklar. Obwohl man in den erbeuteten Daten sicherlich die richtige Erklärung finden wird.«
    Harrar tat die Angelegenheit mit einem Wink ab. »Jetzt spielt es auch keine Rolle mehr.«
    Das Aufblitzen einer Waffe am Terminator von Obroa-skai, der Grenzlinie zwischen Licht und Schatten, zog Harrars Blick auf sich. Ein Yorik-Korallen-Kampfschiff schob sich ins Licht und feuerte vom Heck auf ein Quartett Sternjäger mit stumpfer Schnauze, die es augenscheinlich von der dunklen Seite des Planeten verjagt hatten. Die kleinen X-Flügler näherten sich rasch, ihre Triebwerke glühten, und von den Flügelspitzen schossen Energiestrahlen auf das größere Schiff. Harrar hatte gehört, die Piloten der Neuen Republik seien geschickt darin, Dovin Basale zu täuschen, indem sie Frequenz und Stärke ihrer Laserblitze ständig variierten. Die vier Jäger verfolgten das Yuuzhan-Vong-Kampfschiff mit einer Zielstrebigkeit, die auf äußerste Selbstbeherrschung schließen ließ. Solch erbitterte Zuversicht sagte einiges über ihre Qualitäten aus, welche die Yuuzhan Vong im weiteren Verlauf der Invasion nicht unterschätzen durften. Zu leicht vergaß man den feinen Unterschied, und der Kriegerkaste musste man klar machen, dass im Glauben des Feindes der Überlebenswille ebenso fest verankert war wie der Tod im Glauben der Yuuzhan Vong.
    Das Kampfschiff hatte die Richtung geändert, stieg auf und wollte sich anscheinend in den Schutz von Kommandant Tlas Kriegsschiff begeben. Doch die vier Sternjäger hatten sich entschlossen, es nicht ziehen zu lassen. Sie lösten ihre Formation auf, beschleunigten und zogen die Schlinge um das Kampfschiff enger.
    Die X-Flügler-Piloten führten ihr Manöver mit beeindruckender Präzision durch. Sie schossen Laserblitze und leuchtend pinkfarbene Torpedos ab und stellten so die Stärke der Dovin Basale des Kampfschiffs auf die Probe. Für jeden Blitz oder Torpedo, der von den Schwerkraftanomalien der Dovin Basale geschluckt wurde, erreichte ein weiterer sein Ziel und schlug ein Loch in den Rumpf, wobei in alle Richtungen Bruchstücke der rötlich-schwarzen Yorik-Korallen flogen. Wie gelähmt von den unaufhörlichen Einschlägen schwankte das Kampfschiff, hoffte auf einen Augenblick der Ruhe, den ihm die Sternjäger jedoch nicht gönnten. Blaue Energiestöße hämmerten auf das Schiff ein und brachten es von seinem Kurs ab. Die Funktion der Dovin Basale wurde mehr und mehr gestört. Da eine Verteidigung immer hoffnungsloser erschien, lenkte das Schiff die Energie in die Waffensysteme und ging zum Gegenangriff über.
    In einer verzweifelten Machtdemonstration eröffnete ein Dutzend Gefechtsstände sein goldenes Vergeltungsfeuer. Aber die Sternjäger waren schlicht zu schnell und zu beweglich. Ein ums andere Mal wichen sie aus und bestrichen den plötzlich verwundbaren Rumpf des Kampfschiffs mit ihren Salven. Die Innereien des Schiffes spritzten aus tiefen Wunden und von Lasern hervorgerufenen Rissen. Die Zerstörung eines Plasmawerfers löste eine Kettenreaktion aus, an der Steuerbordseite folgte eine Explosion der anderen. Geschmolzene Yorik-Korallen blieben hinter dem Schiff zurück wie ein Kondensstreifen. Blendendes, grelles Licht leuchtete im Herzstück auf. Das Schiff wälzte sich auf den Bauch und verlor an Geschwindigkeit. Dann schüttelte es sich ein letztes Mal und verschwand in einem Feuerball, der kurz darauf verglüht war.
    Zunächst sah
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