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Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang
Autoren: James Luceno
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es aus, als würden die X-Flügler nun das große Kriegsschiff selbst attackieren, doch die Piloten ergriffen im letzten Moment die Flucht. Vom Kriegsschiff wurden etliche Salven abgefeuert, allerdings fand keine ihr Ziel.
    Harrars gefurchtes Gesicht war starr wie eine schattenhafte Maske, als er sich zu dem Akolythen umdrehte. »Schlagen Sie Kommandant Tla vor, dass seine eifrigen Bordschützen den Kleinen die Flucht gestatten sollen«, sagte er mit erstaunlicher Gelassenheit. »Schließlich muss jemand davon berichten können, was sich hier ereignet hat.«
    »Die Ungläubigen haben hart gekämpft und sind tapfer gestorben«, wagte der Akolyth einzuwerfen.
    Harrar drehte sich ganz zu ihm um, und seine tief liegenden Augen funkelten amüsiert. »Habe ich da Respekt vernommen?«
    Der Akolyth senkte demütig den Kopf. »Nur eine Beobachtung meinerseits, Eminenz. Um meinen Respekt zu erlangen, hätten sie willig die Wahrheit erkennen müssen, die wir ihnen bringen.«
    Ein Bote von niedrigem Rang betrat die Kanzel und salutierte, indem er die gekreuzten Fäuste gegen die Schultern schlug. » Belek tiu, Eminenz. Ich komme mit der Nachricht, dass die Gefangenen versammelt sind.«
    »Wie viele?«
    »Einige hundert. Möchten Sie die Auswahl für das Opfer beaufsichtigen?«
    Harrar richtete sich auf und strich seine elegante Robe glatt. »Mit größtem Vergnügen.«
     
    Die durchsichtige Luke der Transportröhre führte in einen riesigen Frachtraum, der mit Gefangenen gefüllt war, die man auf Obroa-skai oder im Luftraum darüber gemacht hatte. Harrars Gefolge aus Leibwachen und Begleitern betrat den Frachtraum vor dem Priester selbst, der auf einem Schwebekissen hockte, ein Bein unter sich geschoben hatte und das andere über der Kante baumeln ließ. Der pulsierende Dovin Basal, der das Kissen in den Schwebezustand versetzte, reagierte auf Harrars leise Kommandos und stieg fast bis zur Gewölbedecke des Raumes auf, als der Priester mehr Höhe verlangte, schob sich auf das eine oder andere entfernte Schott zu, als Harrar vorwärts fahren wollte, und führte auf Befehl das gleiche Manöver rückwärts durch.
    Der Frachtraum, der von biolumineszenten Flächen an Wänden und Decke beleuchtet wurde, war in mehrere getrennte Sperrfelder aufgeteilt, die in zwei parallelen Reihen angeordnet waren und von größeren Dovin Basalen erzeugt wurden. Gedrängt standen hier Schulter an Schulter Gelehrte und Forscher von einer großen Anzahl sowohl menschlicher als auch anderer Welten – Bothans, Bith, Quarren und Caamasi –, die in einem Wirrwarr von Sprachen schnatterten, während Wachen in schwarzer Uniform und mit Amphistäben die Verteilungsprozedur beaufsichtigten. Da der Frachtraum eher für die Versorgung der Korallenskipper und weniger für lebende Fracht gedacht war, roch es hier unerträglich nach natürlichen Ausdünstungen, Blut und Schweiß.
    Und vor allem lag der Gestank von Angst in der Luft.
    Harrar schwebte auf seinem Kissen und betrachtete die Szenerie unter seiner Kapuze hervor. Sein Gefolge blieb hinter ihm zurück, so dass nun der Weg durch den Mittelgang für ihn frei war und er die Gefangenen auf beiden Seiten inspizieren konnte. Um die ersten beiden Sperrfelder zu erreichen, musste der Priester jedoch einen großen Einstiegsschacht umgehen, der über und über mit konfiszierten Droiden gefüllt war, deren mechanische Glieder, Zubehörteile oder sonstige Auswüchse sich vollkommen verknäult hatten.
    Als Harrar vor diesem kleinen Berg aus Maschinen den Befehl zum Anhalten gab, erzitterten die obersten Droiden unter seinem prüfenden Blick. Begleitet vom ständigen Surren der Servomotoren fuhren halbkugelförmige, rechteckige oder menschenähnliche Köpfe herum, Audiosensoren richteten sich auf und unzählige Photorezeptoren stellten sich scharf. Dabei kam es zu einem Lawinenabgang, der mehrere Maschinen kreischend kopfüber zum Fuß der Berges unter Deck poltern ließ.
    Harrars neugieriger Blick fiel auf einen verdrehten Protokolldroiden, dessen rechter Oberarm mit einem bunten Stoffband umwickelt war. Er befahl dem Kissen, ihn zu dieser bewegungsunfähigen Maschine zu bringen. »Weshalb haben manche dieser abscheulichen Dinger eine Vorliebe für Kleidung?«, fragte er seinen obersten Diener.
    »Sie haben als Forschungsassistenten gedient, Eminenz«, erklärte der Diener. »Die Bibliotheken von Obroa-skais durften nur betreten wurden, wenn man in einem Vertragsverhältnis mit ausgebildeten Forschern stand. Das
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