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Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut
Autoren: Michael Stackpole
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weißen Lichtpunkt auf.
    Bei den schwarzen Knochen des Imperators…
    Das Samenkorn richtete seine Spitze abermals auf den X-Flügler aus. Gavin leitete darauf eine Backbordkehre ein und tauchte ab, doch irgendwas erfasste und erschütterte sein Schiff. Einen Herzschlag später ließ Catch ein wildes Kreischen hören, und die Bugschilde des Sternjägers brachen zusammen. An der Spitze des Samenkorns leuchtete etwas mattrot auf und schoss im nächsten Moment auf den X-Flügler zu. Das rote Leuchten prallte hart auf und zerstreute sich ein wenig. Dann begann sich das, was wie geschmolzenes Gestein anmutete, durch die stählerne Haut des Jägers zu fressen.
    Alarmsirenen plärrten und erstickten das panische Heulen des Droiden; leuchtend rote Schadensmeldungen rollten über den Primärmonitor, die bis auf eine so schnell vorüberzogen, dass Gavin außer Stande war, sie zu entziffern. Die Anzeige, die er lesen konnte, zeigte die vorzeitige Zündung der Steuerdüsen eines Protonentorpedos an, die das gesamte Backbordmagazin erfasste und den X-Flügler in Fetzen riss.
    Gavin ließ sich betäubt in seinen Sitz zurücksinken, während die Bildschirme schwarz wurden und die Haube der Kanzel aufsprang. Er blickte auf sein Chronometer und schüttelte den Kopf. »Catch, wir haben nur fünfundzwanzig Sekunden durchgehalten. Was war das für ein Ding?«
    Ein junger Soldat erschien am Rand der Kanzel. »Colonel Darklighter, der Admiral lässt Ihnen seine Bewunderung übermitteln.«
    Gavin blinzelte und fuhr sich mit einer behandschuhten Hand über den braunen Spitzbart. »Seine Bewunderung? Ich habe weniger als eine halbe Minute geschafft.«
    »Ja, Colonel, ganz recht.« Der Soldat lächelte. »Der Admiral sagte dass er Sie in einer Stunde in Ihrem Büro treffen und Ihnen erklären will, weshalb man Ihnen zu Ihrer Leistung gratulieren darf.«
    Gavin saß hinter seinem Schreibtisch und rief müßig holografische Bilder über dem Wiedergabefeld seines Holoprojektors auf. Das erste Bild zeigte ihn mit seinen beiden Söhnen – verwaiste Kinder, die nach der Thrawn-Krise in der Nachbarschaft des Renegaten-Hangars gehaust hatten; alle strahlten von einem Ohr zum anderen. Das nächste zeigte die beiden Jungs zwei Jahre später, und sie strahlten noch immer, obwohl sie sich in Schale geworfen hatten und neben Gavin und seiner Braut Sera Faleur standen.
    Sie war die Sozialarbeiterin, die ihm während der Adoption der beiden zur Hand gegangen war. Gavin lächelte, als er daran dachte, wie seine Staffelkameraden ihm versichert hatten, dass diese Mischehe nicht lange halten würde. Sie waren beide Menschen, aber sie stammte von Chandrila und war an den Ufern des Silbersees aufgewachsen, er auf Tatooine. Doch sie kamen ungeachtet ihrer unterschiedlichen Heimatwelten gut miteinander aus.
    Das nächste Bild zeigte Sera und Gavin zusammen mit ihrer ersten Tochter, danach folgten Abbildungen mit ihrem jüngsten Sohn und einem weiteren Mädchen. Ein Bild, das als Neujahrsgruß angefertigt worden war, zeigte sie schließlich alle sieben zusammen. Gavin konnte sich gut erinnern, wie glücklich sie gewesen waren. Ehe er Sera begegnet war, hatte er sich so ziemlich damit abgefunden, niemals jemanden zu finden, den er lieben könnte. Doch Sera war der Balsam, der sein gebrochenes Herz geheilt hatte. Sie hatte ihn die Vergangenheit und die Liebe, die er verloren hatte, nicht vergessen lassen, sondern ihm lediglich geholfen die Freude am Leben und seinen zahlreichen Möglichkeiten wieder zu finden.
    »Ich hoffe, ich störe Sie nicht, Colonel.«
    Gavin hob den Blick, sah durch das Bild seiner Familie hindurch und schüttelte den Kopf. »Nein, Admiral, ganz und gar nicht.« Er schaltete den Holoprojektor ab, erleichtert darüber, dass der Bothan-Admiral die Bilderfolge an dieser Stelle und damit bei den glücklichen Tagen unterbrochen hatte.
    Admiral Traest Kre’fey sah den anderen Mitgliedern der Kre’fey-Familie, die er kennen gelernt hatte, verblüffend ähnlich: dem verstorbenen Großvater des Admirals, General Laryn, und seinem Bruder Karka. Obwohl Gavin bereits einige Zeit in der Gesellschaft von Bothan zugebracht hatte, konnte er sich an keinen außerhalb der Kre’fey-Familie erinnern, dessen Fell ebenso schneeweiß gewesen wäre. Traest besaß indes nicht die goldenen Augen der beiden anderen, seine waren überwiegend violett mit goldenen Flecken. Gavin nahm an, dass das Gold in den Augen von Borsk Fey’lyas Linie herrührte, da er wusste, dass
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