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Das Erbe der ersten Menschheit (German Edition)

Das Erbe der ersten Menschheit (German Edition)

Titel: Das Erbe der ersten Menschheit (German Edition)
Autoren: Klaus Seibel
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tun?“
    „Ich glaube, dass General Myers bald vor der Tür stehen wird. Für seinen Geschmack sind wir bestimmt schon viel zu lange hier unten. Dann kriegen wir Yra nicht mehr hier raus.“
    Walter deutete Richtung Aufzug. „Das wird sowieso schwierig. Sobald du mit Yra oben bist, bist du im Erfassungsbereich von Überwachungskameras, und dann steht dir General Myers sofort auf den Füßen.“
    Anne nickte. „Ich weiß, aber ich habe eine Idee. Dazu brauche ich Arman. Ich gehe ihn wecken, und du holst Hawker.“
    Kurze Zeit später standen die Vier zusammen. Arman war sofort hellwach, Hawker sah dagegen aus, als müsste er sich erst einmal sortieren.
    „Professor Hawker, wir wollen uns von Ihnen verabschieden“, sagte Anne.
    „Wer ist wir?“
    „Yra, Dr. Bakshi und ich.“
    Hawker sah Anne an, als hätte sie den Verstand verloren. Dann lachte er auf. „Das ist jetzt ein Scherz. Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass Sie mit unserem wichtigsten Forschungsobjekt einfach so zur Tür hinausmarschieren können?“
    „Das werde ich tun“, sagte Anne ruhig u nd bestimmt. „Und Sie werden mir dabei helfen. Ich wollte Sie nur über die nächsten Schritte aufklären, die vor Ihnen liegen.“
    Hawker lachte wieder. „Ich soll Ihnen helfen? Sie wollen mich über meine nächsten Schritte aufklären? Wissen Sie, mit wem Sie es zu tun haben? Ich bin der Bürgermeister von Lantika. Mir untersteht hier alles. Nur weil Sie dieses Labor entdeckt haben, haben Sie in Lantika noch lange nichts zu sagen. Sie sind bloß eine ganz normale Zivilperson ohne jegliche Befugnisse. Eine unter Millionen.“
    Bakshi kam mit Yra aus dem Krankenzimmer. Er schaffte es nur mit Mühe, das für ihn ziemlich große Bett zu schieben.
    „Bakshi. Bringen Sie die Lantis sofort zurück! Ich werde nicht zulassen, dass sie dieses Labor verlässt. Wir haben sie geschaffen. Sie gehört uns.“
    „Sie gehört niemandem“, sagte Bakshi. „Sie ist ein intelligentes Wesen, das selbst über sich entscheidet.“
    Yra war wach geworden. Sie blinzelte die Gruppe an und schien zu verstehen, dass über sie verhandelt wurde. Sie machte ein Zeichen mit der Hand, schwach , aber eindeutig. Sie wollte etwas sagen.
    „Ya ruma cini.“ Dabei zeigte sie erst auf sich, dann auf Anne und zum Schluss nach oben.
    „Was soll denn das jetzt?“, fragte Hawker.
    „Das verstehe sogar ich, obwohl ich kein Lantisch kann“, sagte Walter. „Sie will mit Anne gehen.“
    „Sie hat überhaupt nichts zu sagen.“
    „Schweigen Sie!“, herrschte Anne den Professor an. „Sonst werden Sie hier nie wieder etwas zu sagen haben. Wenn wir in der Öffentlichkeit publik machen, welche Experimente Sie hier heimlich durchführen, sind Sie die längste Zeit Bürgermeister von Lantika gewesen. Sie haben eine einzige Chance, mit einem blauen Auge davonzukommen: Sie werden uns das Sanitätsflugzeug von Lantika zur Verfügung stellen. Und Sie werden persönlich dafür sorgen, dass wir mit Diplomatenstatus nach Deutschland einreisen können.“
    Professor Hawker schien langsam zu verstehen, dass seine Karten nicht so gut waren, wie er gedacht hatte.
    „Und was bekomme ich dafür?“
    „Wenn ich Yra dahin gebracht habe, wo sie überleben kann, werde ich mich nur darum kümmern, dass sie sich erholt. Ich werde mich aus der Öffentlichkeit heraushalten. Sie verstehen, was ich meine?“
    Hawker nickte. Ohne Öffentlichkeit gab es keinen Skandal.
    „Aber wie wollen Sie aus dem Labor herauskommen? Sobald sie aus dem Aufzug treten, wird man Sie erkennen.“
    „Das lassen Sie meine Sorge sein. Mr. Arman hat übrigens die Handyjammer abgeschaltet. Sie können also telefonieren und sollten das auch sofort tun.“
    Hawker sah zu Arman. Der nickte. Hawker ging zur Seite und begann zu telefonieren.
    „Mr. Arman“, sagte Anne. „Achten Sie darauf, dass Professor Hawker die richtigen Leute anruft.“
    Arman ging zu Hawker und stellte sich dicht neben ihn, so dass er mithören konnte.
    Anne wandte sich an Walter. „Du wirst hierbleiben und aufpassen, dass der Professor es sich nicht noch anders überlegt, wenn wir weg sind. General Myers und die Chinesen werden bald hier sein und sich alles ansehen. Damit ist das letzte Geheimnis von Lantika gelüftet, und es gibt nichts mehr für die Geheimdienste zu schnüffeln. Sie werden großes Interesse daran haben, die ganze Angelegenheit geräuschlos in ruhiges Fahrwasser zu bringen. Da Professor Hawker das Gleiche wollen wird, wird es möglich
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