Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons
Autoren: Betty Schmidt
Vom Netzwerk:
hatte.
    „Gute
Wahl“, sagte eine Stimme, und Sarah bemerkte, dass sie nicht mehr allein war.
Eine junge Frau mit roten, lockigen Haaren, die ungefähr so alt war wie sie
selbst, stand neben ihr und deutete auf die Kette, die Sarah in Gedanken
verloren angestarrt hatte. „Das Pentagramm ist ein Schutz-Symbol.“
    Sarah
musterte sie und fragte sich, ob sie wirklich daran glaubte.
    „Außerdem
ist es sehr beliebt und wird am meisten gekauft“, fügte die junge Frau hinzu.
    Sarah
mochte die offene Art ihres Gegenübers.
    „Ariana
Henley, ich arbeite hier. Der Laden gehört meiner Mutter.“ Sie streckte ihre
Hand aus und Sarah ergriff sie.
    „Sarah
Lewis, und ich habe mich noch nicht entschieden, ob ich die Kette nehme.“
    „Ah,
noch ein bisschen unschlüssig. Falls du Fragen hast, was die Symbole bedeuten,
ich erkläre dir gern alles.“
    „Ist
es so offensichtlich, dass ich mich hiermit nicht auskenne?“, fragte Sarah.
    „Ein
wenig, aber ich hab dich hier auch noch nie gesehen. Die meisten unserer Kunden
kenne ich bereits.“
    Das
macht Sinn , dachte Sarah. So versteckt, wie der Eingang des
Ladens ist.
    „Das
Pentagramm ist also ein Schutz-Symbol?“, hakte sie nach. „Ich habe in einem
Film gesehen, dass es für Teufelsanbetung steht.“
    Lachend
schüttelte Ariana den Kopf. „Du solltest nicht alles aus dem Fernsehen glauben.
Mit dem Teufel hat das Pentagramm eigentlich gar nichts zu tun. Allerdings
benutzen es einige Unwissende in ihren Teufelsanbeter-Kulten. Dann steht es
aber andersrum.“ Sie nahm den Anhänger der Kette, die Sarah angeschaut hatte,
und drehte das Symbol, sodass die Spitze des fünf-zackigen Sterns nach unten
zeigte.
    „Du
scheinst viel über Pentagramme und Magie zu wissen. Bist du… bist du eine
Hexe?“, fragte Sarah vorsichtig und fühlte sich gleich darauf ziemlich dumm.
Dass Ariana erneut lachte, machte die Sache auch nicht besser.
    „Sehe
ich etwa aus wie eine Hexe?“, erwiderte die Verkäuferin. „Abgesehen von den
roten Haaren, die laut vieler Geschichten und Märchen natürlich auf eine Hexe
hindeuten müssen.“
    Sarah
schmunzelte. Obwohl sie sich bescheuert vorkam, gab ihr Ariana nicht das
Gefühl, sich über sie lustig zu machen. Bestimmt wurde sie als Verkäuferin
eines Magie-Ladens nicht zum ersten Mal gefragt, ob sie eine Hexe sei und fand
das Ganze nur noch amüsant.
    „Naja,
eine Warze hast du nicht und auch keinen Besen in der Hand, auf dem du davonfliegen
könntest“, witzelte Sarah. Natürlich glaubte sie nicht, dass auch nur eines der
Hexen-Stereotype stimmte. Falls sie selbst eine Hexe war, widerlegte sie diese.
Eine Warze hatte sie zum Glück nicht auf der Nase, ihre Haare waren
dunkelbraun, nicht rot und auf einem Besen konnte sie schon gar nicht fliegen.
    Ariana
lachte abermals. „Gut, dass wir das geklärt hätten. Und um auf deine Frage
zurückzukommen, nein, ich bin keine Hexe, aber ich weiß eine Menge über Magie
und das Übernatürliche.“
    „Glaubst
du auch daran?“, wollte Sarah wissen. Die Rothaarige bedachte sie mit einem
Blick, den Sarah nicht deuten konnte. Es kam ihr fast so vor, als würde sie
versuchen, direkt in sie hineinzusehen. Sarah wüsste zu gern, was in diesem
Moment in Ariana vor sich ging. Gedankenlesen wäre eine hilfreiche Fähigkeit.
Das Einzige, was Sarah bisher, mehr oder weniger aus Versehen, hinbekommen
hatte, war allerdings Teleportieren. Und dann war da noch das Schweben. Sie war
schon öfter aufgewacht und hatte das Gefühl gehabt, ein paar Zentimeter über
ihrem Bett zu schweben. Sobald sie die Sache genauer
untersuchen wollte, war sie jedoch zurück auf die Matratze gefallen und konnte
sich, sobald sie richtig wach war, nie sicher sein, ob sie alles nur
geträumt oder sich eingebildet hatte. Aber egal, ob sie Schweben konnte, diese
Fähigkeit würde ihr auch nicht helfen herauszufinden, was die Verkäuferin des
Hexen-Ladens dachte.
    „Es
ist nicht so wichtig, was ich glaube“, antwortete diese nach einer Weile. „Es
ist viel wichtiger, was die Kunden annehmen.“ Sie bedachte Sarah mit einem
verschwörerischen Blick, die das Gefühl hatte, als wolle Ariana damit andeuten,
dass sie alles vertreten würde, solange es ihr half, etwas zu verkaufen. Sarah
glaubte allerdings nicht, dass Ariana in diesem Moment ehrlich war. Sie schien
vielmehr etwas zu verheimlichen. Wusste Ariana mehr über Magie, als sie zugab?
Hatte sie vielleicht sogar gelogen und war doch eine Hexe?
    Bevor
Sarah genauer nachfragen konnte,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher