Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das einzig wahre Handbuch für Agenten. Tricks und Täuschungsmanöver aus den Geheimarchiven der CIA

Das einzig wahre Handbuch für Agenten. Tricks und Täuschungsmanöver aus den Geheimarchiven der CIA

Titel: Das einzig wahre Handbuch für Agenten. Tricks und Täuschungsmanöver aus den Geheimarchiven der CIA
Autoren: H. Keith Melton & Robert Wallace
Vom Netzwerk:
Hilfsmittel niemals ein Ersatz für das wahre Können sind ... die Fingerfertigkeit.
    Jim Steinmeyer,»Hiding the Elephant«
    Im Allgemeinen geht man - fälschlicherweise - davon aus, dass die Hand schneller ist als das Auge. Schnelle Bewegung erklärt jedoch nicht die wirkungsvolle Illusion, die ein Zauberkünstler bzw. ein Spion erzeugt. Tatsächlich ist die Hand sogar wesentlich langsamer als das Auge, und wenn man seine Umgebung täuschen will, sollte sich weder das eine noch das andere zu schnell bewegen. Eine Illusion entsteht vorrangig im Kopf, nicht in den Augen. Wenn Zauberkünstler und Spione den Kopf des Zuschauers austricksen, sehen dessen Augen eben nur das, was der Auftretende sie sehen lassen will.
    Mulholland verwendete diese geschickte - für den Zuschauer unsichtbare - Manipulation von Gegenständen, um wirkungsvolle Illusionen zu erzeugen. Er stellte außerdem fest, dass solche Techniken von Mitarbeitern des Nachrichtendienstes erlernt werden und bei der Spionage Anwendung finden konnten.
    Schnelle oder ungeschickte Bewegungen würden bei feindlichen Beobachtern oder dem potenziellen Opfer nur Aufmerksamkeit erregen. Stattdessen forderte Mulholland Tricks, die dem Zuschauer ganz natürlich und unschuldig vorkommen mussten: Gesten, Veränderungen der Körperhaltung oder der Position der Hände.
    Wirkungsvolle Taschenspielertricks bedienen sich der Psychologie, der Ablenkung und einer natürlichen Reihe von Schritten, die nacheinander zur Illusion führen. Zauberkünstler und Spione lenken ihre Zuschauer so ab, dass diese in die gewünschte Richtung blicken, nämlich weg von der Handlung, die geheim bleiben soll. Da sich der menschliche Geist immer nur auf einen Gedanken konzentrieren kann, kann man im Kopf des Beobachters ein falsches Bild erzeugen, indem man seine visuelle Wahrnehmung der Geschehnisse beeinflusst. So wies Mulholland die Geheimdienstmitarbeiter z. B. an, ein Streichholz anzureißen und ihrem Gegenüber Feuer zu geben, während sie mit der anderen Hand eine Tablette in dessen Getränk fallen ließen. Die Augen des Opfers würden sich planmäßig auf das Streichholz konzentrieren und wären dann nicht mehr in der Lage, das Manöver mit der Tablette wahrzunehmen.
    Mulholland wusste, dass die CIA-Agenten kleine Requisiten benötigten, um ihre beschränkten Fähigkeiten bei solchen Geschicklichkeitsspielen zu trainieren. Er wusste außerdem, dass ein Beobachter weniger Verdacht schöpfen würde, wenn er Gegenstände sah, mit denen er vertraut war. Dazu gehörten Zigaretten, Streichhölzer, Bleistifte und Münzen, die fast überall auftauchen und völlig bedeutungslos sind. Da die meisten Leute darin kaum die Requisiten eines Spions vermuten dürften, konnte man mithilfe dieser Objekte die Tabletten, Tränke und Pulver verbergen, die im Rahmen des MKULTRA-Programms hergestellt wurden.
    Die Mitarbeiter des Nachrichtendienstes verwendeten auch andere solche Techniken, bei denen sie Zauberausrüstung benutzten. »Flash Paper« etwa, ein extrem leicht entflammbares Papier, das viele Zauberkünstler routinemäßig benutzen, war besonders beliebt, als Rauchen noch allgemein üblich und akzeptiert war. Die CIA-Agenten verwendeten es, wenn sie sich in gefährlicher Umgebung heimlich Notizen machen mussten: Wenn sie Gefahr witterten, berührten sie das Papier mit einer brennenden Zigarette, woraufhin es sofort komplett in Flammen aufging. Für die feindlichen Beobachter sah keine der Bewegungen des Agenten verdächtig aus und selbst bei genauerer Überprüfung hätten sie nichts mehr gefunden als Asche.
    Doch mit der Zeit wurde das Rauchen immer unpopulärer, und die CIA-Agenten machten sich ihre Notizen lieber auf wasserlöslichem statt auf leicht entflammbarem Papier. Geheime Mitteilungen und Instruktionen für Einsätze wurden auf diesem speziellen wasserlöslichen Papier gedruckt, sodass man sie schnell und restlos zerstören konnte, indem man sie in eine Tasse Kaffee oder ins Wasser warf oder sogar einfach herunterschluckte. Ryszard Kuklinski,in den 70er Jahren der beste Agent der CIA in Polen, hatte sich seinen geheimen Fluchtplan - geschrieben auf ebensolchem Papier - unter einen Küchenschrank geldebt, sodass er ihn jederzeit rasch in einem bereitgestellten Topf mit Wasser zerstören konnte. 78
    Zu den grundlegenden Fertigkeiten, die ein Agent besitzen muss, gehört die Fähigkeit, unentdeckt Fotos zu schießen. In den 60er Jahren brauchte die CIA eine wirkungsvolle Methode, um eine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher