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Das einzig wahre Handbuch für Agenten. Tricks und Täuschungsmanöver aus den Geheimarchiven der CIA

Das einzig wahre Handbuch für Agenten. Tricks und Täuschungsmanöver aus den Geheimarchiven der CIA

Titel: Das einzig wahre Handbuch für Agenten. Tricks und Täuschungsmanöver aus den Geheimarchiven der CIA
Autoren: H. Keith Melton & Robert Wallace
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Vorwort
    von John McLaughlin
    Dieses Buch handelt von einem außergewöhnlichen amerikanischen Zauberer. Es wird erzählen, wie sich sein Schicksal mit dem des amerikanischen Nachrichtendienstes kreuzte, als dieser gerade an einem entscheidenden Punkt seiner noch jungen Entwicklung stand.
    John Mulholland genoss niemals so große Berühmtheit wie der weltberühmte Entfesselungskünstler Houdini oder - in neueren Zeiten - der Illusionist David Copperfield. Doch unter den professionellen Zauberkünstlern in der Zeit von 1930 bis 1950 galt er als Vorbild des idealen Zauberers - weltgewandt, sehr begabt, erfinderisch und produktiv. Tatsächlich war er in seinem Metier sehr erfolgreich und trat vor allem in den besseren Kreisen in New York City auf. Daneben verfasste er mehrere Werke über die Zauberei, sowohl für das breite Publikum als auch für den eingeweihten Kreis der Zauberer, die die Fachzeitschrift abonniert hatten, welche er jahrzehntelang herausgab: The Sphinx. Sein Einfluss auf die Zauberkunst war enorm.
    Mulhollands Buch Quicker Thun The Eye von 1932 war eines der ersten Bücher, über die ich als zauberbegeisterter Junge stolperte, als ich in den 50er Jahren unsere öffentliche Bibliothek durchforstete. Ich denke gern daran zurück, wie mich ein Autor bei der Hand nahm, der die Welt bereist und die wunderbarsten Dinge gesehen hatte.
    Das war es, was mich damals an ihm faszinierte. Heute fasziniert mich als lebenslangen Amateurzauberer, der eine Laufbahn im amerikanischen Nachrichtendienst hinter sich hat, viel mehr, wie aus der Geschichte, die wir hier erzählen, etwas anderes herausklingt: dass nämlich Zauberei und Spionage im Grunde verwandte Künste sind.
    Die Handbücher, die Mulholland für die CIA schrieb und die hier wiedergegeben sind, versuchten die Techniken der Uberlistung und Irreführung, derer sich der professionelle Hexenmeister bedient, auf gewisse Aspekte der Spionage anzuwenden. Viele mögen sich fragen, was diese beiden Gebiete miteinander zu tun haben. Doch schon ein flüchtiger Blick auf die Tätigkeit eines Nachrichtendienstlers offenbart die Gemeinsamkeiten.
    So wie die Methoden eines Zauberers für ein aufmerksames Publikum undurchschaubar bleiben müssen, muss auch die Tätigkeit des Spions trotz scharfer Beobachtung verborgen bleiben, sodass Botschaften und Materialien ungehindert weitergegeben werden können. Die Kryptologen des Geheimdienstes müssen - ebenso wie Zauberer - mit Täuschungsmanövern vertraut sein, denn sie arbeiten fast immer mit unvollständigen Informationen und die gegnerische Seite versucht sie bewusst in die Irre zu führen. In der Spionageabwehr bewegt man sich auf so labyrinthischen Wegen, dass man oft von einem »Spiegeldschungel« spricht - ein Ausdruck, der selbstverständlich einen magischen Unterton besitzt.
    Schließlich wären da noch die Spezialisten für Undercover-Einsätze. In jedem Nachrichtendienst gibt es solche Mitarbeiter, die nach Anweisungen der Regierung versuchen, Ereignisse oder die Wahrnehmung von Ereignissen im Ausland zu beein-
    Aussen (vor allem in Kriegszeiten). Bestimmte Prinzipien der bewussten Irreführung, wie sie Zauberern hinlänglich bekannt sind, lassen sich in vielen großen Undercover-Einsätzen der Briten wiedererkennen, die im Zweiten Weltkrieg stattfanden. So gaukelte man Hitler z. B. überzeugend vor, die Invasion der alliierten Streitkräfte in Nordafrika 1943 ziele in Wirklichkeit auf Griechenland ab und nicht auf Sizilien. Die Kunst des Illusionisten fand hier Anwendung auf der Bühne eines ganzen Kontinents.
    Das Handbuch, das Mulholland für die CIA erstellte, klingt nicht wie ein Buch, das für erfahrene Zauberkünstler verfasst worden ist. Er wendet sich damit ganz offensichtlich an ein Amateurpublikum und bemüht sich, alles in möglichst verständlichen Worten zu erklären. Dennoch greift er auf die Prinzipien der Zauberkunst zurück, um zu erklären, wie die Mitarbeiter des Nachrichtendienstes vermeiden konnten, bei ihren geheimen Einsätzen enttarnt zu werden.
    Es gibt gute Gründe für die Annahme, dass Mulhollands Lehrbuch die alltäglicheren Aspekte des Spionagehandwerks beeinflusst hat - z. B. wie man diverse Materialien heimlich an sich nehmen und verbergen kann. Doch soweit wir informiert sind, kamen die Methoden, die er für aggressivere Manipulationen entwickelt hatte - z. B. wie man dem Gegner heimlich Tabletten oder Pulver ins Getränk mischen kann - niemals zum Einsatz.
    Die Tatsache, dass man
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