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Das dunkle Paradies

Das dunkle Paradies

Titel: Das dunkle Paradies
Autoren: Robert B. Parker
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längere Zeit nicht mehr gemacht hatte, die eine Hauptfigur haben sollte, die ein bisschen jünger als Spenser sein und ihm nicht so ähneln sollte«, erklärt Parker.
    Der vorliegende Roman, im Original »Night Passage«, 1997, ist der erste »Jesse Stone«. Der Hollywood-Produzent liest vorab das Manuskript und hängt sich umgehend ans Telefon. Er verabredet sich mit einem der populärsten Schauspieler der 80er-Jahre. Es ist der seinerzeit charmant und witzig auf Hawaii agierende Privatdetektiv und Frauenheld »Magnum«. Sein Markenzeichen:der Schnurrbart, das Hawaii-Hemd, das Detroit-Tigers-Baseballcap und der rote Ferrari. Es ist Tom Selleck: »Wir aßen im ›La Maison‹, das aussieht wie ein Küchenzelt bei einem Grillabend des Rotary-Clubs und so in ist, dass seine Nummer nicht im Telefonbuch steht. Es waren etliche berühmte Leute unter den Gästen und viele gutaussehende junge Frauen in Begleitung älterer, ziemlich aus dem Leim gegangener Männer. Das Essen war einfach göttlich … Wir schoben die letzten Stücke von unserer Spargel-Vinaigrette in den Mund. Der Ober brachte uns die Kalbsmedaillons und schenkte von dem weißen Bordeaux ein … Zu den Kalbsmedaillons gab es gebratene Kartoffeln, wie ich sie noch nie vorzüglicher gegessen hatte.« Tom Selleck ist zu der Zeit 52 Jahre alt und nach wie vor gut im Geschäft. Bislang aber hat er sich nicht gerade als großer Charakterdarsteller profilieren können. Jetzt spürt er auf Anhieb, dass ihm die Rolle des »Jesse Stone« dazu die Möglichkeit bietet. Okay, die Romanfigur ist Mitte dreißig, aber der Mann ist ein alkoholkranker und unter seiner Scheidung leidender Cop , der sich auf hartem Großstadtpflaster Respekt verschaffen musste und es immer noch drauf hat: »Jesse … trat ihm in die Eier. Es kam völlig unerwartet, aber schnell. Und hart. Jo Jo schnappte nach Luft, krümmte sich, fiel um und lag plötzlich stöhnend auf dem blümchengemusterten blauen Teppich. Jesse beugte sich mit gleichgültigem Gesicht über ihn, packte ihn an den Haaren und sah ihm aus nächster Nähe direkt ins Gesicht. ›Du bist ein Großmaul und nichts weiter als ein Kraftprotz‹, sagte er ruhig. ›Falls du dich noch mal dieser Frau nähernsolltest oder ihr und ihren Kindern irgendetwas passiert, egal durch wessen Schuld, werde ich dich durch die Stadt jagen, bis du wie ein Unfallopfer aussiehst. Und falls du noch mal so frech werden solltest wie heute, knall ich dich sogar ab.‹« Der Hollywood-Produzent patscht die Hand auf das abgegriffene »Night Passage«-Paperback und gibt dem Autor die Richtung für die Drehbuchfassung vor: »Die Szene bleibt natürlich, die kannst du eins zu eins übernehmen. Tom liiiiiebt sie! Und die ersten Kapitel sind auch okay. Santa Monica, außen/Nacht, der Trip von L.A. an die Ostküste, die Highway-Atmo, die Telefonate mit seiner Frau, dazu die Credits. Vergiss nur ja den Hund nicht, den Hund ! Bob liiiiiebt Hunde! Tom liiiiiebt Hunde! Im Film muss ein Hund sein! Als Jesses Begleiter. Sein treuer, sein einzig wahrer Freund! Wir sehen, wie er leidet und wie Jesse ihn einschläfern lassen muss. Jesus! Das geht ans Herz, das berührt – das braucht die Story. Wie gesagt, weg mit diesem ganzen Bürgerwehr-Scheiß, dafür mehr an Emotionen! Tenor: Einsamkeit. Pack das als Subtext in jede Person. Wir alle sind einsam, furchtbar einsam! Allein gelassen von unseren Frauen. Teufel, ja! Das ist es! Trotzdem – komm letztlich zu einem guten Ende. Alles klar? Die Show geht weiter.«
    »Night Passage« wird noch 2005 gedreht und im Januar 2006 erstmals von CBS (Columbia Broadcasting System) ausgestrahlt. Es ist der nachgelieferte Einstieg in die »Jesse Stone«-Serie. Denn begonnen hat sie mit einem schon in Paradise spielenden Fall, mit mehreren rätselhaften Morden – »Stone Cold«, basierend auf Robert B. Parkers viertem »Jesse Stone«-Roman.
    Bei beiden Filmen ist Robert Harmon der Regisseur. Er hat u. a. auch den Horrorstreifen »The Hitcher« mit Rutger Hauer gedreht. Tom Selleck ist bei diesen und den sechs weiteren »Jesse Stone«-Filmen der Co-Produzent, bei den letzten zudem Co-Autor.
    Das fiktive Paradise ( 25 408 Einwohner, komplette Infrastruktur von Schule bis Gericht, vom Restaurant bis zum Paradise Police Department ) ist real die Ortschaft Lunenburg in der Nähe von Halifax N.S., Kanada. Sie liegt 700 Meilen nördlich von Boston, dem Wohnsitz von Robert B. Parker.
    Parker soll die zwölf Stunden Fahrt zum Drehort nicht
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