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Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Titel: Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3
Autoren: Alan Dean Foster
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dem Boden sprießenden Sekten kommen und gehen - vor allem in einem Zeitalter galaxisweiter Erkundungen!«
    »Nun, das ist richtig«, pflichtete Lyrkenparmew ihr bei. »Derartige Kapriolen sind auch bei den Thranx durchaus üblich. Der weitaus größte Teil dieser neuen Religionsgemeinschaften zeichnet sich vor allem durch seine Vergänglichkeit aus. Ich bin mir sicher, sobald der Zwischenfall auf Dawn nicht mehr im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses steht, wird diese Sekte das gleiche Schicksal ereilen.«
    Fanielle nickte, während sie ihren Blick zufrieden durch den Garten schweifen ließ. »Es klingt auf jeden Fall nach einer ziemlich exzentrischen Philosophie. Vielleicht kriegt man ja wenigstens hin und wieder herzhaft was zu lachen, wenn man sich damit befasst.«
    »Das steht zu hoffen«, erwiderte Lyrkenparmew. »Aus rein beruflichem Interesse, natürlich.«
    »Natürlich«, pflichtete sie ihm bei. »Was sonst?«
    Von oben beschien die milde Sonne von Hivehom ihre Freundschaft, den kleinen Garten des Diplomaten-Geländes, den Rest der menschlichen Ansiedlung namens Azerick und das Heraufdämmern einer Vielzahl unbekannter, aber aufregender Zukunftsaussichten, die mit Versprechungen regelrecht überladen waren.

22
    Lord Naasab IV. saß grübelnd auf der Galerie, als Eiipul II. sich ihm näherte. Unter ihnen leerte sich die prächtige Große Halle des Volkes, der Mittelpunkt Blassussars und des gesamten Kaiserreichs, und von der sich zerstreuenden Menge ging ein unverständliches Gemurmel zischelnder Gespräche aus. Der Kaiser hatte sich schon längst zurückgezogen und sein Wahlvolk in Gestalt der sie repräsentierenden Adligen zurückgelassen, damit diese alle noch verbliebenen Angelegenheiten debattierten und diskutierten. Es waren die Angelegenheiten, die nicht erfüllt wurden, die nicht erfüllt werden konnten, die Naasab plagten, die ihn nachdenklich machten und ihm ein unangenehmes Gefühl bescherten, vom Kopf wie vom Bauch her.
    Eine grüßende Geste von Eiipul verriet, dass sein Standesgenosse, Lord wie er selbst, sich ähnlich fühlte. Als wolle er die Gedanken seines Besuchers bestätigen, blieb ein Paar seiner Augenlider halb geschlossen, als er schließlich sprach.
    »Ich fürchte, rssst, dasss in Hinblick auf eine gewissse Angelegenheit zu viele unsserer Adeissvertreter ssich weigern, den Kopf auss dem Ssand zu ziehen.«
    Naasab war dankbar, dass er, was seine Bedenken betraf, nicht allein stand, auch wenn es ihm nichts nützen mochte. »Wir sprechen von dersselben Angelegenheit, desssen bin ich mir ssicher.«
    Eiipul gab seine Zustimmung zweiten Grades zu verstehen. »Viele ssind der Anssicht, wir könnten nichtss mehr tun, und doch können wir unss nicht einfach faul im Ssand rekeln und unss in dasss Unaussweichliche fügen. Meine Familie hat nicht den Gipfel der Berühmtheit erreicht, indem wir unss an die Wassserssenken gekauert und anderen dabei zugessehen haben, wie ssie die Schwimmer fingen.«
    Sein Gegenüber gestikulierte fast unverschämt. Eiipul sah ihm diese Unhöflichkeit nach, weil er Naasabs Besorgnis sehr gut verstand. Sie war nicht geringer als seine eigene.
    »Lasssen wir die anderen wankelmütig ssein und Wortgefechte führen, wenn dasss alless issst, wass ssie können. Der Kaisser issst nicht töricht. Wenn wir ihm eine Vorgehenssweisse vorschlagen, dann wird er dafür ssorgen, dasss ssie auch umgessetzt wird. Wass haben Ssie ssich gedacht, in diesser Ssache zu unternehmen?«
    Mit der Spitze seines Schwanzes schlug sich Eiipul auf den Bauch, ein scharfes, klatschendes Geräusch, das allerdings in der riesigen goldfarbenen Versammlungshalle nicht weit trug. »Nichtss Spezielless, gtssk. Wie Ssie wisssen, gehöre ich zu dem Unterssuchungssaussschusss, der zu ergründen ssucht, was auf Vussussica geschehen issst. Wir müsssen ersst noch die einander widersprechenden Berichte analyssieren. Bissher issst dasss Einzige, bei dem alle einer Meinung ssind, dasss esss ein völligess diplomatischess Dessassterwar. Esss hätten längsst entsprechende Züchtigungen zugemesssen werden ssollen, aber bissher kann man ssich nicht darauf einigen, wer für wass verantwortlich issst. In jeder Hinssicht ein ehrlich beunruhigender Zwischenfall.«
    Naasabs Gebärden zeigten Zustimmung an, und der Lord blinzelte schnell mit beiden Paaren seiner Doppellider. »Meine Ssorge gilt eher unsserem denkwürdigen Scheitern auf der abgelegenen Menschenwelt, die ssie Dawn nennen. Eine anhaltende
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