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Das Chaos-Casino

Titel: Das Chaos-Casino
Autoren: Robert Asprin
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Sache ist, mit wem er ausgeht«, widersprach der Kommandant. »Aber da Sie schon fragen ... so viel ich weiß, trifft er sich heute abend mit Dee Dee Watkins.«
    »Also das ist ja nun wirklich ein Unding«, knurrte der Leutnant und füllte wieder das Glas. »Die passen doch gar nicht zusammen.«
    »Warum? Haben sie etwas dagegen, daß sich ein Star für einen einfachen Kammerdiener interessiert?« fragte Narrisch, und seine Stimme wurde etwas eisig.
    »Nein ... ich meine, ich begreife nicht, was er an ihr findet.«
    »Ich schon«, feixte Armstrong.
    Rembrandt streckte ihm die Zunge heraus.
    »Wo wir gerade von Fräulein Watkins sprechen«, fuhr Armstrong fort, »da hat sich etwas entwickelt, über das Sie Bescheid wissen sollten, Herr Hauptmann.«
    »Was denn jetzt schon wieder?«
    »Nun, Sir«, Armstrong schoß Rembrandt ein verstohlenes Zwinkern zu, was ihm ein Grinsen eintrug, »was diesen falschen Holofilm betrifft, den wir uns ausgedacht haben, um einen Vorwand für die Evakuierung des Komplexes zu haben - es sieht so aus, als hätten wir eine ganze Menge Anrufe sowohl von Leuten bekommen, die den Film mitfinanzieren wollen. Auch von Firmen, die sich für die Rechte einer Exklusiwermarktung interessieren. Bisher hat Mutter immer nur Namen und Nachrichten aufgeschrieben, aber irgendwann muß jemand ja zurückrufen und den Leuten sagen, daß gar kein Film gedreht wird. Remmie und ich haben die Sache schon besprochen, und wir sind uns darin einig, daß Sie am besten dazu geeignet wären, diese Sache in die Hand zu nehmen ... Sir.«
    Der Kommandant blickte ihn verständnislos an. »Warum?«
    »Na ja, abgesehen von der Tatsache, daß Sie mehr Erfahrung mit Geldmenschen haben, ist da noch der Faktor ...«
    »Nein«, unterbrach ihn Narrisch. »Ich meine, warum sollte man den Leuten mitteilen, daß es keinen Film geben wird?«
    »Sir?«
    »Warum nicht einfach eine Filmgesellschaft gründen und den Film abdrehen? Wenn Sie Investoren und Distributoren zusammen haben, haben Sie schon die allerwichtigste Zutat: Geld. Für meine Begriffe hört sich das so an, als könnte es eine loh-nens- werte Investition für die Kompaniekasse werden.«
    »Aber wir verstehen doch überhaupt nichts vom Filmemachen!« protestierte Armstrong.
    »Dann heuern Sie Leute an, die es für uns tun«, schlug der Kommandant vor. »Leute wie ... sagen wir mal, Schauspieler und Stuntmen? Vielleicht sogar einen Kameramann? Ich wette, wenn die mit irgendeinem Problem überfordert sein sollten, kennen sie bestimmt jemanden, der etwas davon versteht.«
    »Mein Gott!« sagte Streitaxt und fing an, unbeherrscht zu kichern. »Das ist so abartig, daß es sogar funktionieren könnte!«
    »Es gibt keinen Grund, warum es nicht klappen sollte«, meinte Narrisch. »Es spricht eine Menge mehr dafür als für die meisten Gesellschaften, die ich gekauft oder gegründet habe, als ich anfing. Herrje, wir haben Dee Dee Watkins ja sogar für mehrere Filme unter Vertrag.«
    »Die schreit mit Sicherheit Zeter und Mordio, wenn sie davon erfährt«, warf Rembrandt ein. »Darf ich es ihr sagen, Hauptmann? Bitte!«
    »Lassen Sie mich zuerst den Vertrag mit Lex durchgehen«, winkte der Kommandant ab. »Ich denke, wir müssen da wohl etwas fairere Bedingungen aushandeln. Auf lange Sicht zahlt es sich nicht aus, wenn ein Vertragspartner mürrisch und verbittert ist, weil er glaubt, daß man ihn ausbeutet.«
    »Och, dann macht das aber gar keinen Spaß!« maulte Rem- brandt.
    Narrisch grinste. »Sie würden überrascht sein, Leutnant. Ich habe ja nicht gesagt, daß wir Watkins ein Superangebot machen - eben nur ein Angebot, daß ein bißchen fairer ist als das, was sie bereits unterschrieben hat. Es kann ein Mordsvergnügen bereiten, mit jemandem einen neuen Vertrag auszuhandeln, der sich bereits auf eine schlechte Vereinbarung eingelassen hat, vor allem wenn er weiß, daß die alte Verpflichtung weiterhin gelten wird, wenn er sich nicht auf die neuen Bedingungen einlaßt. Wenn Sie möchten, können Sie ja die ersten Verhandlungsrunden dieser Diskussionsphase übernehmen.«
    »Danke, Sir!« Sie strahlte und warf ihm einen Kuß zu.
    »Wissen Sie was, Hauptmann Joker«, warf Streitaxt ein, »je mehr ich davon höre, um so mehr denke ich darüber nach, selbst ein bißchen Geld in das Projekt zu investieren, falls es noch Platz für weitere Investoren gibt. Vielleicht können wir es ja beim Abendessen besprechen - das und ein paar andere Dinge.«
    »Was für andere Dinge, Frau Oberst?«
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