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Das Chaos-Casino

Titel: Das Chaos-Casino
Autoren: Robert Asprin
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zu machen. Nennen Sie mich bitte einfach nur >Beeker<.«
    Er vollführte eine Verneigung in Max’ Richtung.
    »Was nun meine Anwesenheit betrifft«, fuhr er fort, »so glaube ich, daß der Grund dafür wohl offensichtlich sein dürfte - wenigstens für Fräulein Laverna. Ich bin Herrn Narrischs Butler, gnädige Frau, und mein Platz ist an seiner Seite, gleich unter welchen Umständen. Vereinfacht ausgedrückt, als Sie sich der Gesellschaft meines Arbeitgebers versicherten, haben sie uns beide eingekauft. Wiewohl ich mich dafür entschuldigen möchte, falls Ihnen dies irgendwelche Unannehmlichkeiten bereiten sollte, muß ich leider doch darauf bestehen. Es handelt sich gewissermaßen um eine Doppelpacklösung.«
    »Ich ... äh ... denke, daß du deine Gewissenhaftigkeit vielleicht etwas übertrieben hast, Beek«, meine Narrisch, mußte aber trotz seiner Besorgtheit lächeln. »Deine Anwesenheit hier ist nicht wirklich erforderlich - oder auch nur angebracht. Deshalb schlage ich vor, daß du dich wieder entfernst.«
    »Unsinn, Sir«, tadelte sein Butler ihn. »Wie Ihnen zweifellos bekannt ist, sehen die Bestimmungen unseres Arbeitsvertrages zwar vor, daß Sie meine Pflichten definieren können, daß es aber meiner Entscheidung überlassen bleibt, auf welche Weise ich sie wahrnehme.«
    »Ich könnte dich auch feuern«, schlug der Kommandant vor, doch der Butler schüttelte wieder nur den Kopf.
    »Völlig unmöglich, befürchte ich. Das würde die Einhaltung einer schriftlichen Frist verlangen, ganz zu schweigen ...«
    »Es ist sowieso zu spät«, unterbrach Maxine den Wortwechsel. »Sehen Sie, Herr Narrisch, nun, da ... Beeker ... es für passend erachtet hat, uns Gesellschaft zu leisten, befürchte ich, daß ...«
    Wieder wurden sie von einem Klopfen an der Tür unterbrochen.
    Es war ein Indiz für die Verwirrtheit des Wächters, daß er die Tür einfach öffnete, ohne seine vorherigen Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.
    »Zimmerservice!«
    »Ich denke. Sie haben sich geirrt«, widersprach der Wächter. »Wir haben nichts bestellt.«
    Bestätigung heischend blickte er über die Schulter.
    »Ich fürchte, ich habe es getan«, erklärte Beeker. »Verzeihen Sie, aber ich habe mir die Freiheit herausgenommen, für Herrn Narrisch eine Mahlzeit zu bestellen. Hierher, bitte!«
    Der kleine dunkelhäutige Kellner in seinem weißen Frack fuhr den mit einem Tischtuch bedeckten Teewagen an dem glücklosen Wächter vorbei in den Raum.
    Laverna legte die Stirn in Falten. »Was ist los, Beeker? Haben Sie vielleicht geglaubt, wir würden ihm nichts zu essen geben?«
    »Und? Haben Sie es denn getan?« fragte der Butler mit hochgezogener Augenbraue.
    »Nun, ehrlich gesagt ... ich meine, er hat geschlafen ...«, stammelte sie, aber der Butler eilte sofort zu ihrer Rettung.
    »Kein Grund sich zu entschuldigen«, meinte er. »Ich bin mir der Eßgewohnheiten von Herrn Narrisch bewußt, sofern man Sie als solche bezeichnen kann. Das war es auch, was mich dazu bewegte, eine Mahlzeit zu bestellen, ohne zuerst die Notwendigkeit dafür zu überprüfen. Manche Dinge lassen sich geradezu als gesichert voraussetzen.«
    »Nun, darf ich meinerseits vielleicht voraussetzen, daß jemand einmal den Kellner durchsucht?« versetzte Maxine und machte nun aus ihrer Verärgerung keinen Hehl mehr. »Und würden Sie bitte die Tür schließen!« Die Wächter beeilten sich, ihren Anweisungen Folge zu leisten.
    »Und wenn Sie schon dabei sind, überprüfen Sie gleich, ob auf diesen abgedeckten Tellern noch etwas anderes als Essen ist.«
    Der Wächter, der soeben mit seiner Durchsuchung des Kellners fertig war, wollte nach einer der Metallhauben greifen, doch da schlug ihm der Kellner in plötzlichem Zorn die Hand beiseite.
    »Fassen Essen nicht an!« fauchte er. »Sorgen selbst für Hauptmann. Hier ... ich zeigen euch Teller.«
    Erschrocken von diesem plötzlichen Ausbruch, wich der Wächter einen Schritt zurück.
    »Einen Augenblick mall« rief Maxine und sprang auf. »Haben Sie gesagt, daß Sie das Essen zubereitet haben? Und woher wußten Sie ...«
    Ihr Blick schoß zur Gangtür hinüber.
    »Überhaupt«, sagte sie, »müßte nicht draußen vor der Tür eigentlich ein Posten stehen? Würde irgend jemand vielleicht die Güte haben, einmal nachzusehen ob ...«
    Ein schrilles Geräusch unterbrach sie.
    Alle Augen richteten sich auf Beeker, als der Butler seinen Armbandkommunikator betrachtete, aus dem der Lärm drang.
    »Ich fürchte, dafür ist es schon zu
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