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Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Das Buch des Todes: Roman (German Edition)
Autoren: Anonymus
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verraten musste, wo genau er sich aufgehalten hatte, als es losgegangen war.
    »Ja.« Vanity nickte. »Déjà Vu hat sich als der Bourbon Kid entpuppt. Schon gewusst, Dante?«
    Dante zog gerade die Lederjacke über. Ein paar Sekunden lang tat er so, als hätte er Vanitys Frage nicht gehört, und klopfte imaginären Staub von der Lederjacke ab. Währenddessen überlegte er sich krampfhaft eine Antwort. Schwer zu sagen, ob Vanity bereits Bescheid wusste und ihn nur auf die Probe stellen wollte. Wieder mischte Kacy sich schnell ein. »Haben wir draußen schon mitbekommen«, verkündete sie. »Ist Stadtgespräch.«
    »Ach ehrlich?«, fragte Vanity. »Habt ihr dann auch gehört, dass sie ihn erwischt haben?«
    Diesmal antwortete Dante sofort. »Wirklich? Sie haben den Bourbon Kid erwischt?«
    »Klar. Ein paar Jungs vom Militär, die Gaius angeheuert hat, haben ihn gefangen und ihm den verdammten Kopf abgeschlagen.«
    »Oh, scheiße.« Dante gelang es nicht, seinen Schock darüber zu verbergen.
    Kacy hingegen bereitete das nicht halb so viel Kummer wie Dante. Sie interessierte sich vor allem dafür, wie die neue Lederjacke ihr wohl stehen würde. Schnell schlüpfte sie hinein und stellte begeistert fest, dass die Jacke perfekt passte. Dann warf Vanity ihr eine Sonnenbrille zu.
    »Sie haben ihn geschnappt und umgelegt und euch damit wahrscheinlich den Hals gerettet«, erklärte Vanity. »Ich bezweifle, dass die höheren Mächte im Moment besonders beglückt sind unseretwegen.«
    »Vielleicht sollten wir dann lieber hier bleiben?«, schlug Kacy vor und musterte die Sonnenbrille. Konnte man da wirklich etwas durchsehen?
    »Wir kriegen jetzt schon Ärger«, sagte Vanity. »Wir haben Glück, dass der Bourbon Kid heute Nacht Hunderte Vampire erledigt hat und Gaius nicht mehr viele Leute hat. Er stellt nämlich gerade eine Armee der Untoten auf, die die Stadt übernehmen soll. Dass er dafür erfahrene Vampire braucht, sollte uns erst mal den Kopf retten.«
    »Ist es draußen denn momentan sicher?«, fragte Kacy. »Ich meine … Geht nicht bald die Sonne auf?«
    Vanity schüttelte den Kopf. »Gaius sagt nein. Er hat es irgendwie hinbekommen, dass schwarze Wolken die gesamte Stadt verdunkeln. Also sind wir so lange Daywalker.«
    »Echt?«
    »Ja. Archie Somers hat jahrelang versucht, den Himmel dauerhaft zu verdunkeln. Gaius hat es problemlos hinbekommen.«
    Kacy hob den Kopf. »Wer ist denn Archie Somers?«
    »Der alte Boss. Ober-Blutsauger, einer der ersten Daywalker.«
    »Wir haben eben sein Blut getrunken«, platzte Dante mit dem Gedanken heraus, der Kacy gerade durch den Kopf gegangen war.
    »Was?«
    »Wir waren in der Polizeistation auf der Suche nach potenziellen Opfern und haben dort einen Beutel mit dem Namen Archie Somers drauf entdeckt.«
    » Archie Somers? Wo ist der Beutel jetzt?«
    »Wir haben ihn leer gemacht.«
    Vanity schaute sie misstrauisch an. »Wollt ihr mich verarschen?«
    »Nein«, versicherte Dante. »Das Zeug war verdammt geil.«
    Vanity seufzte. »Ich an eurer Stelle würde das hübsch für mich behalten«, sagte er. »Lasst so einen Scheiß nicht Jessica oder Gaius hören, sonst grillt der euch mit Laserstrahlen aus seinen Fingerspitzen. Tja, und Jessica würde euch gleich die Gedärme rausreißen.«
    »Wer ist Jessica?«, erkundigte sich Kacy vorsichtig.
    »Die lernst du gleich in der Casa de Ville kennen. Allerdings müssen wir auf dem Weg dahin einige Zwischenstopps einlegen, um zu schauen, ob wir noch ein paar Verstreute aus unserem Clan finden. Je mehr wir sind, desto sicherer sind wir.«
    »Super«, sagte Kacy, und man merkte ihr die mangelnde Begeisterung deutlich an.
    Vanity setzte die Sonnenbrille auf und zeigte zur Tür. Kacy bemerkte, dass auch Dante seine Brille aufsetzte, und tat es ihm schnell gleich. Erstaunt stellte sie fest, wie perfekt sie sehen konnte, obwohl es relativ dunkel im Raum war.
    Eilig ging Vanity an ihr vorbei zur Treppe, sprang über das Geländer und war verschwunden. Kacy rannte ihm hinterher. Vanity landete unten gerade sanft auf dem Boden. Sie drehte sich zu Dante um.
    »So was können wir?«, fragte sie.
    Dante verzog das Gesicht. »Sieht ganz so aus. Ich zuerst?«
    »Darauf kannst du einen lassen!«
    Er holte gerade Schwung, da packte Kacy ihn am Arm. »Wollen wir uns jetzt ernsthaft einer Armee aus Untoten anschließen, Schatz?«
    »Ich glaub schon.«
    »Bist du sicher, dass das wirklich eine gute Idee ist?«
    »Na ja, im Moment sind wir Vampire, da sollten wir uns
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