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Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Das Buch des Todes: Roman (German Edition)
Autoren: Anonymus
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schwöre ich dir.«
    »Dann kann ich es behalten?«
    »Es gehört dir.«
    Beth musterte das Herz. Jetzt besaß sie etwas von JD , das eine besondere Bedeutung hatte. Es allein schon in der Hand zu halten, gab ihr ein Gefühl von Sicherheit. Solange sie dieses Herz mit den Initialen darauf besaß, gehörte JD zu ihr.

♦  DREI
    Der Swamp, Vanitys Club, war viel nobler als sein an Moder und Dreck erinnernder Name vermuten ließ. Kacy hatte mit einer billigen Bar in einer dunklen Nebenstraße und einem Haufen Säufern gerechnet. Stattdessen erwartete sie ein fünfstöckiges Gebäude im Süden der Stadt. Als sie sich dem Eingang näherten, landete etwas vor ihnen auf dem Boden.
    »Ist das Schnee?«, fragte Kacy.
    »Unmöglich«, antwortete Dante. »In Santa Mondega hat es noch nie geschneit.«
    »Was zum Teufel ist das denn dann?«
    »Keine Ahnung, aber komm, wir beeilen uns besser, dort reinzukommen.« Er stieß die leichtgängige schwarze Eingangstür des Clubs auf. »Hier hängen immer eine Menge unheimlicher Kerle rum, Kacy. Du bleibst also besser in meiner Nähe.«
    »Na super.«
    Dante stieg seiner Freundin voran mehrere Stockwerke hoch. Nirgends war weit und breit auch nur eine einzige Menschenseele zu sehen. Und auch kein einziger unheimlicher Kerl. Nicht mal irgendein Depeche-Mode-Fan. Im Swamp war es genauso einsam und verlassen wie draußen auf den Straßen.
    »Hier ist tote Hose«, flüsterte Kacy.
    »Seltsam«, meinte Dante. »Als ich das letzte Mal da war, hingen auf der Treppe jede Menge Vampire ab, die allen möglichen Scheiß gemacht haben. Wo sind die bloß hin?«
    Eine Stimme über ihnen antwortete: »Die sind in der Casa de Ville.«
    Die beiden blieben stehen und schauten nach oben. Von einem Treppenabsatz über ihnen starrte ein Vampir mit einer Sonnenbrille und einem gepflegten Kinnbart auf sie herab. Dante erkannte ihn sofort.
    »Hey, Vanity, wie läuft’s?«, rief er und winkte.
    Kacy kam Vanitys Outfit sofort bekannt vor. Er trug dieselbe schwarze Lederjacke, die man Dante gegeben hatte, als er sich vor ein paar Tagen in den Shades-Clan der Vampire eingeschleust hatte. Vanity kombinierte die Lederjacke mit einem schwarzen T-Shirt, schwarzen Jeans und passenden Boots.
    »Kommt rauf!«, rief er ihnen zu. »Ich geb euch ein paar saubere Klamotten. Und dann erzählt ihr mir, was ihr die ganze Nacht getrieben habt.«
    Kacy griff nach Dantes Hand und folgte ihm zum Treppenabsatz, auf dem Vanity gestanden hatte. Als die beiden ihn erreicht hatten, befand Vanity sich bereits im Billardsaal. Hier gab es zahlreiche mit Filz bezogene Tische und eine lange Bar.
    »Ich war hier schon mal. Hab mich mit so ein paar Komikern geprügelt«, flüsterte Dante Kacy zu.
    »Warum überrascht mich das nicht?«
    Vanity wartete neben einem der Billardtische, auf den er zwei schwarze Lederjacken geworfen hatte. Die Rückseite war mit dem goldenen Schriftzug »The Shades« bestickt. Wie billig, dachte Kacy, behielt das aber aus Höflichkeitsgründen für sich.
    Vanity nahm die Sonnenbrille ab. Solche Augen hatte Kacy noch nie gesehen. Ihre Farbe changierte flackernd zwischen verschiedenen Tönen – Gold, Schwarz, Silber – wie eine Diskokugel. Ein hypnotisierender Anblick. Vanity starrte Kacy einen Moment an, bevor er sich an Dante wandte.
    »Wer ist die Kleine?«
    »Die hab ich gerade aufgerissen«, sagte Dante. Kacy ließ ihn los, er ging zu Vanity hinüber und begrüßte ihn mit Handschlag. »Sie ist ziemlich cool. Du wirst sie mögen.«
    Vanity zog einen Schmollmund und musterte Kacy von Kopf bis Fuß. »Wie heißt du, Süße?«
    »Kacy.«
    »Kacy. Hübscher Name«, stellte er fest und musterte sie noch einmal. »Genau wie du. Die wird bei der Initiation gut ankommen. Bestimmt will jeder Kerl sie vögeln.«
    Kacys ohnehin schon kaltes Vampirblut kühlte sich noch einmal ein paar Grad ab. »Was?«
    Vanity grinste. »Nur ein Witz.«
    Kacy seufzte ziemlich erleichtert und sah, wie Dante sich eine Schweißperle von der Stirn wischte. Er war offenbar ebenfalls auf Vanitys schlechten Scherz reingefallen.
    »Hier!« Vanity warf Kacy eine der Lederjacken zu. »Zieh die an. Wir drei müssen uns auf die Socken machen. Alle Vampire haben sich in der Casa de Ville bei Rameses Gaius zu versammeln.«
    »Warum?«, fragte Dante.
    »Du hast doch wohl mitbekommen, was heute Nacht abgegangen ist, oder?«, entgegnete Vanity.
    »Der Bourbon Kid soll eine Menge Leute plattgemacht haben«, meldete sich Kacy zu Wort, damit Dante nicht
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