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Das Buch der Vampire 01 - Bleicher Morgen

Titel: Das Buch der Vampire 01 - Bleicher Morgen
Autoren: Colleen Gleason
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darum.
    »Bist du jetzt wieder mehr du selbst, Maximilian? Ich bevorzuge dich unbedingt in deiner Rolle als Alphatier, nicht als den Schwächling, den meine Diener letzte Nacht hier abgeladen haben.«
    »Letzte Nacht?«
    Sie nickte königlich.
    »Ist Rockley tot?«
    »Rockley? Oh, nein, nein, mein Lieber, ich habe andere Pläne mit ihm.«
    Max schloss die Augen. Wenn der Mann doch bloß den Mund gehalten und dem Vampir seinen Namen nicht verraten hätte, dann wäre er jetzt tot. Und in Sicherheit.

    Die Verbindung zu Victoria wäre nicht hergestellt worden.
    »Nun, liebster Max, es dauert mir schon zu lange. Du musst zu mir kommen.« Der berauschende Sog ihrer Stimme zerrte an ihm. Seine Hände und Füße begannen zu zittern, so sehr strengte er sich an, sie reglos und unter Kontrolle zu halten.
    Schweiß sammelte sich in seinem eiskalten Nacken und tropfte in sein Hemd. Die Narben an seinem Hals brannten und pochten als Antwort auf ihren Ruf.
    Doch er widerstand noch immer. Er schob sich an der Wand entlang, weg von ihr.
    Dann merkte er, dass sie sich bewegte. Obwohl er die Lider fest geschlossen hielt, spürte er, wie sie auf ihn zukam. Er wappnete sich innerlich, fühlte die Wand unter seinen Händen und Wangen und versuchte, sich an ihr festzuhalten. Sie war zu glatt.
    Lilith war hochgewachsen wie ein Mann, und nun spürte er ihren Atem in seinem Genick. Ihre Präsenz hüllte ihn ein, beengte und erstickte ihn, dabei hatte sie ihn noch nicht einmal berührt. Sie hob eine Hand - er nahm wahr, dass sich die Luft bewegte - und streichelte und liebkoste sein Haar, während sie langsam und träge einatmete und wieder aus.
    Sie neigte seinen Kopf sanft zur Seite. Er ließ sie gewähren.
    Dann trat sie noch näher, und jetzt spürte er ihre Brüste und die Erhebung ihres Venushügels, die sich gegen seinen Rücken und sein Hinterteil drängten. Er brachte die Hand zwischen sich und der Wand nach oben und berührte seine vis bulla . Atmete tief ein.
    Sein Hals war nun ungeschützt, und sie war groß genug, um die Lippen, eine kalt, eine heiß, gegen seine Haut zu pressen. Er
erschauderte, als sie ihn berührte. Hielt die Augen geschlossen. Wartete.
    Sie spielte mit ihm. Lachte gegen seinen Hals, atmete auf seine Feuchtigkeit, schabte mit einem scharfen Reißzahn darüber. Ihr Herzschlag wurde eins mit seinem. Sie verschmolz mit ihm. Sein Hemd war nun vollständig durchtränkt; er hörte nichts als ihren Puls.
    Als sie ihre langen, spitzen Fingernägel von seiner Schulter bis hinab zu seinem Kreuz zog, spürte er, wie sein Hemd unter ihnen nachgab. Es glitt nach unten, und als sie sich nun wieder von hinten an ihn schmiegte, seinen nackten Rücken berührte, wollte er loslassen. Den Kampf aufgeben.
    Der Geruch seines Blutes an ihren ritzenden Nägeln füllte seine Nase. Sie schloss die Lippen um sein Schlüsselbein, dort wo die Schnitte begonnen hatten und wo sie am tiefsten waren, und er fühlte, wie ihre Zunge über die Nässe glitt.
    Sie seufzte, und ihr Mund bewegte sich genüsslich an seiner Haut. »Maximilian, du schmeckst wie niemand sonst.«
    Er nahm alle Kraft zusammen. »Ich betrachte das nicht als Kompliment.«
    Sie lachte verzückt und saugte hart an seiner Schulter. »Schmecke es.« Sie zog ihm den Kopf in einem unmöglichen Winkel nach hinten und bedeckte seinen Mund mit ihren blutigen Lippen.
    Er schmeckte es, das schwere, metallische Aroma ihrer kalten, schlüpfrigen Zunge. Er nahm ihren Kuss entgegen und wollte mehr. Verflucht. Er wollte mehr .
    Ihre Finger tasteten unter seinen Armen hindurch und über seinen Bauch. Sie verharrten auf seiner Brust und spielten mit
dem Haar dort. Auf das Kommando ihrer Hände hin bog er den Rücken durch, hob ihr den Oberkörper entgegen, ließ den Kopf nach hinten fallen. Dann glitten ihre Hände auseinander und über seine Brustwarzen. Sie zuckte erschrocken zusammen und nahm sie weg. Lachend.
    »Das ist auch so eine Sache, Maximilian, du bist der Einzige, der mir gleichzeitig Schmerz und Vergnügen bereiten kann.« Damit löste sie sich von ihm und trat zurück; er spürte die Kälte ihrer Abwesenheit an seiner nackten Haut.
    Er atmete tief, die Stirn gegen die Wand gelehnt. Als sie seine vis bulla berührt hatte, hatte ihr Schmerz ihm den dringend benötigten Energiestoß gegeben. So wie jetzt war es auch bei jedem anderen Mal gewesen, sie gierte nach dieser Mischung aus Lust und dem unerwarteten Aufblitzen von Schmerz, wenn sie in die Nähe des heiligen silbernen
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