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Das Buch der Schatten - Böse Mächte: Band 6 (German Edition)

Das Buch der Schatten - Böse Mächte: Band 6 (German Edition)

Titel: Das Buch der Schatten - Böse Mächte: Band 6 (German Edition)
Autoren: Cate Tiernan
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Ich habe heute Morgen mit Bob Unser gesprochen«, sagte er. » Es war keine Bremsflüssigkeit im Auto, aber vor allem waren die Bremsleitungen abgetrennt, direkt am Bremsflüssigkeitsbehälter.«
    Ich starrte ihn an. » Abgetrennt?«
    Er nickte. » Jedenfalls war es nicht so glatt wie durch einen Schnitt und deshalb konnte Bob nicht mit Sicherheit sagen, ob jemand sie durchgeschnitten hat. Aber er meinte, es sei ungewöhnlich, denn beide Bremsleitungen waren in Ordnung, als er das Auto letzte Woche durchgecheckt hat. Es kann einfach nicht sein, dass sie sich so schnell abnutzen.«
    » Hast du überprüft, ob das Auto mit magischen Sprüchen belegt ist?«, fragte ich.
    » Klar«, antwortete er. » Da war nichts, bis auf einen Schutzzauber, und der stammt von mir.«
    » Und was hat das zu bedeuten? War es ein Unfall, ein Mensch, eine Hexe…?«
    » Ich weiß es nicht«, gestand er. » Ich glaube, es war eher menschliches Einwirken als ein Unfall. Ich glaube auch eher, dass es eine Hexe war, denn ich kenne einfach nicht viele, die keine Hexen sind, und Feinde habe ich unter Nichthexen auch keine.«
    » Könnte es Cal gewesen sein?«, zwang ich mich zu fragen. » Oder Selene?«
    » An die habe ich natürlich als Erstes gedacht«, sagte er sachlich und die Härchen auf meinen Armen stellten sich auf. Ich dachte an den Typen, den ich am Morgen auf dem Parkplatz gesehen und für Cal gehalten hatte.
    » Aber ich glaube immer noch nicht, dass sie in der Gegend sind«, fügte er hinzu. » Ich überprüfe es jeden Tag, ich suche die ganze Gegend nach Spuren von ihnen ab, und bis jetzt bin ich auf keine gestoßen. Natürlich besitze ich nicht so starke magische Kräfte wie Selene. Nur weil ich sie nicht spüre, heißt das nicht, dass sie wirklich fort ist. Aber ich denke trotzdem, dass ich doch irgendetwas spüren würde, wenn sie noch da wären.«
    » Zum Beispiel?«, fragte ich. Mein Mund war plötzlich ganz trocken.
    » Schwer zu sagen«, antwortete Hunter. » Ich meine, manchmal spüre ich… etwas. Aber es ist so viel los im Moment, dass ich es nicht genau abgrenzen kann.« Er runzelte die Stirn. » Wenn du stärker wärst, könnten wir zusammenarbeiten und unsere Kräfte vereinen.«
    » Ich weiß.« Ich war zu sehr aus der Fassung, um mich darüber aufzuregen, dass er mich schwach nannte. » Ich bin ein Neuling. Aber was ist mit Sky?«
    » Sky und ich haben unsere Kräfte schon vereint«, sagte er. » Aber du besitzt das Potenzial dazu, viel stärker zu sein als wir. Deswegen musst du so viel studieren und lernen, wie du nur kannst. Je schneller du richtig ausgebildet bist, desto eher kannst du uns helfen. Uns und dem Rat. Vielleicht kannst du sogar dem Rat beitreten.«
    » Ha!«, rief ich aus. » Niemals! Ich soll für Wicca die Pausenaufsicht spielen? Nein Danke!« Erst da ging mir auf, wie meine Worte in Hunters Ohren klingen mussten, und ich hätte sie am liebsten zurückgenommen. Zu spät.
    Hunter kniff die Lippen zusammen und starrte aus dem Fenster. Es war niemand in der Gegend. Zwar war Sonntagnachmittag, doch es war zu kalt, um mit Kindern auf den Spielplatz zu gehen. Das Schweigen klingelte in meinen Ohren und ich seufzte.
    » Tut mir leid«, sagte ich. » So war das nicht gemeint. Ich weiß, dass das, was du tust, sehr wichtig ist. Viel zu wichtig, als dass ich auf die Idee käme, es versuchen zu wollen«, sagte ich wahrheitsgemäß. » Aber im Augenblick fällt es mir schon schwer, mir morgens was zum Anziehen zusammenzusuchen, an mehr ist gar nicht zu denken. Es ist alles so… so überwältigend.«
    » Verstehe«, sagte Hunter und das überraschte mich. » Du hast wirklich viel durchgemacht. Und ich weiß, dass ich dich arg unter Druck setze. Manchmal vergesse ich, dass das alles neu für dich ist. Aber ein Talent wie deines, so eine Kraft ist selten– vielleicht einmal in einer Generation. Ich will dein Ego nicht zum Überquellen bringen, aber du musst dir klar machen, dass du eine wichtige Figur in der Welt von Wicca bist und sein wirst. Es gibt zwei Möglichkeiten, damit umzugehen: Du kannst zur Einsiedlerin werden und dich abschotten, allein für dich studieren und lernen. Oder du nimmst deine Kraft und die damit einhergehende Verantwortung an und akzeptierst die Freude und den Schmerz, die damit verbunden sind.«
    Befangen sah ich nach unten.
    » Es gibt da etwas, was ich dir gern erklären würde– nämlich eine Möglichkeit, in sehr kurzer Zeit sehr viel Wissen zu erlangen. Man nennt es tàth meànma
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