Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon
Autoren: David Weber , John Ringo
Vom Netzwerk:
klatschte voller Verärgerung über kreuz in die Hände. »Ihr solltet bessere Manieren lernen, bevor noch jemand verletzt wird!«
    »Meine Manieren haben mir schon immer Probleme eingetragen«, gestand Roger, während die Kompanie auf den Feldern den Fluss entlang Aufstellung nahm. »Ich schätze, das liegt an meinem aufbrausenden Temperament.«
    »Alle verhalten sich ganz ruhig«, gab Moseyev Anweisung. »Wir sind fast am Sammelpunkt.«

    Zum Transport zusammengelegt, war die Plasmakanone der Marines anderthalb Meter lang, je einen halben Meter hoch und breit und beinahe siebzig Kilo schwer, was sie für einen Menschen, der nicht gerade eine Panzerrüstung trug, gerade eben noch transportabel machte. Zum Glück hatte die Kanone zwei praktische Tragegriffe an jedem Ende, sodass zwei Marines sie über kurze Distanzen ohne Probleme mitschleppen konnten. Problemlos – abgesehen natürlich von dem unvermeidlichen Gezeter.
    »Himmel noch eins«, grummelte Macek, »das ist mal 'ne richtig schweres Scheißteil!«
    »Du wirst in ein paar Minuten ziemlich glücklich darüber sein, dass du das schwere Scheißteil da bei dir hast!«, gluckste Gronningen.
    »Klar«, gab Macek sofort zu, »aber das macht die Schlepperei jetzt auch nicht angenehmer!«
    »Okay«, meinte Moseyev in diesem Augenblick, während er die Wachhäuschen auf der Brücke musterte, »das ist ein guter Winkel.
    Baut sie auf!«
    Die beiden Marines setzten das unscheinbare, rechteckige Ding, das sie trugen, in der halbhohen Flachsseide ab, und Gronningen drückte eine nicht minder unauffällige Taste. Ein Verschlag öffnete sich, und der Marine legte den Schlüsselschalter um, den dieser verborgen hatte, und trat zurück, als die M109-Kanone sich entfaltete wie ein Schmetterling, der gerade seiner Puppe entschlüpfte.
    Die umgebende Matrix bestand aus Bauteilen aus Memory-Plastik.
    Als Erstes entfaltete sich das Dreibein, das zunächst einen kleinen Vorfuß ausfuhr, mit dem die Waffe vom Boden abgehoben wurde; erst dann wurden die Hauptstützen ausgefahren. Sobald diese Hauptstützen dann maximale Breite erreicht und die Lage der Waffe ausbalanciert hatten, wurden sie mit Bolzen, die mit einem summenden Zischen in den Boden getrieben wurden, stabilisiert. Anschließend hob das Dreibein die Waffe auf ihre maximale Höhe an, und der Schutzschild breitete sich aus.

    Man konnte behaupten, dieser Schutzschild sei das wichtigste an all den zusätzlichen Bauteilen der Waffe. Der Thermo-Impuls, der sich beim Abfeuern dieser Waffe ergab, war beträchtlich. Und ohne diesen Schild würde der Schütze sich selbst an Ort und Stelle ein
    äschern. Das allein sollte schon ausreichen, um dafür zu sorgen, dass jeder Plasmaschütze diesen Schild als seinen besten Freund ansah, doch zusätzlich bot er auch noch Schutz vor jeglichem frontalen Feindfeuer. Jetzt entfaltete er sich also wie die Halskrause einer Basiliskenechse oder der Kopfschild eines Flar-ta , ein Rechteck zu beiden Seiten. Damit bot dieser auch ober- und unterhalb der Waffe reichlich Schutz, doch vor allem erstreckte er sich zur Seite; die Form des Schutzschilds wurde in erster Linie durch das Ausbreitungsmuster der Plasmaschüsse bestimmt.
    Gronningen berührte eine Taste auf der Oberseite der Waffe und setzte sich dann im Schneidersitz dahinter. Er blickte zur Brücke hinüber, auf der in beiden Wachhäuschen die Mardukaner-Soldaten die Aufstellung der Kompanie beobachteten. Niemand schien die Vorbereitungen seiner Schützengruppe bemerkt zu haben.
    »Bereit«, verkündete er.
    »Plasmakanone bereit«, gab Moseyev über den Kommunikator weiter.
    »Verstanden«, erwiderte Kosutic. »Wir sind in Position. Legt los!«
    »Warum sind die noch nicht gesprungen?«, fauchte Kidard Pia. Der Pasulianer beobachtete, wie die furchtbare Waffe die Schwingen ausbreitete und fuhr unruhig mit den Fingerspitzen über das steinerne Geländer der Brücke.
    »Vielleicht hat man sie noch nicht dazu aufgefordert?«, schlug sein Gefährte vor.
    Diese Pasulianer-Wachen waren gezielt für den Dienst auf der Brücke eingesetzt worden, weil sie allesamt schwimmen konnten.

    Kurz vor Dienstbeginn waren sie von den Plänen in Kenntnis gesetzt worden, und jetzt behielten sie ihre Marshad-Kollegen im Auge und warteten nur darauf, dass diese ihre Posten verließen. Die Plasmawaffen sollten die Pasule-Verteidiger von der Brücke fegen, doch sie würden auch die Marshad-Wachen töten oder ernstlich verletzten – es sei denn, diese würden
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher