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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon
Autoren: David Weber , John Ringo
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kleinen Kreuzfahrt gewesen sind, der eigentliche Grund dafür, dass wir uns an Bord eines Sturmschiffs und nicht eines Truppentransporters befunden haben, hat mit einem persönlichen Problem zwischen mir und meiner Mutter zu tun – einem Problem, von dessen Existenz ich noch nicht einmal etwas gewusst habe.
    Deshalb gibt es gleich eine ganze Reihe von Dingen, für die ich mich entschuldigen muss. Ich möchte mich dafür entschuldigen, dass ich Ihnen Anlass gegeben habe, an meiner Loyalität zu zweifeln. Wir werden einfach nur aus der Kälte raus ins Warme müssen und mich das mit meiner Mutter durchdiskutieren lassen, damit wir das endlich auf die Reihe kriegen. Außerdem möchte ich mich dafür entschuldigen, dass ich meine Mutter nicht gezwungen habe, mit mir dieses Gespräch zu führen, bevor wir aufgebrochen sind. Wir könnten genau in diesem Moment allesamt in Imperial City sitzen und ein kühles Bier genießen, wenn ich das getan hätte. Also muss ich mich zu guter Letzt auch noch dafür entschuldigen, dass Sie alle zusammen mit mir in dieser beschissen verfahrenen Situation stecken. Und ich gebe Ihnen mein Wort, das Wort eines MacClintock, dass ich alles, was in meiner Macht steht, tun werde, um jeden Einzelnen von Ihnen wieder nach Hause zu bringen.«
    Einen Augenblick schwieg der Prinz, und Julian sah in die Gesichter der Marines, die hier angetreten waren. Jeder Einzelne saß so gespannt da wie er selbst und hörte zu. Es kam nicht gerade häufig vor, dass ein Mitglied der kaiserlichen Familie öffentlich sein Herz ausschüttete … – und noch seltener hörte man, dass sich einer von denen entschuldigte.
    »Also gut, Sie haben heute noch so einiges zu erledigen«, fuhr Roger nun fort. »Und ich kann da draußen nicht bei Ihnen sein. Aber wir alle müssen es nach Hause schaffen! Jeder von uns muss seinen Hintern nach Imperial City schleifen, damit wir uns alle zusammen genau dieses Bier genehmigen können. Heute, das ist jedenfalls meine Meinung, setzen wir den ersten Fuss auf die Straße nach Hause.
    Also packen wir's an!
    Roger, Ende.«
    Der neue Kommandeur der Königlichen Garde schritt auf die Soldaten zu, genau in dem Augenblick, in dem sich die seltsam starre Haltung, in die sie alle gemeinsam verfallen waren, wieder löste.
    »Was macht ihr da?«, bellte er. »Warum habt ihr aufgehört, euch vorzubereiten? Bewegt euch, ihr dämlichen Basik !«
    Lance Corporal Moseyev war dem wutschnaubenden Mardukaner am nächsten, und ohne erkennbare Gefühlsregung blickte der Gruppenführer des Bravo-Teams zu dem Einheimischen hinauf.
    »Halt die Schnauze, Arschloch!« Er drehte sich zu seiner Gruppe um und zeigte auf die zerlegte Plasmakanone. »Jeno, geh Gronningen da mal zur Hand!« Dann wandte er sich wieder dem mardukanischen Kommandeur zu, der hinter seinem Rücken weiter vor Wut geschäumt hatte, und blickte dem größeren Einheimischen tief in die Augen. »Du kannst uns aus dem Weg gehen oder sterben. Du hast die Wahl.«
    »Zur Seite«, befahl Roger kalt.
    Der mardukanische Krieger schien alles andere als geneigt, dies zu tun, machte jedoch schließlich Platz, als sein König ihn mit einer Kopfbewegung ebenfalls dazu aufforderte. Roger trat bis zur Brüstung vor und schaute hinunter. Der Balkon befand sich an einem von mehreren hoch gelegenen Aussichtspunkten auf der Burg, die die Hügelkuppe krönte, und erlaubte demjenigen, der ihn betrat, eine atemberaubende Aussicht über die Stadt, die sich unterhalb der Burg ausbreitete. Roger konnte sehen, wie die Kompanie sich innerhalb der einheimischen Truppenverbände bewegte, die sich am Tor sammelten und in Richtung Brücke vorstießen.
    Ein Stückchen weiter an der niedrigen Steinmauer des Balkons stand Radj Hoomas und verfolgte ebenso den Aufmarsch. Zwischen ihm und den Menschen standen lediglich einige wenige Wachen; doch wenigstens fünfzig weitere Wachen standen an der Mauer zum Burginneren Spalier, bereit, die Geiseln auf seinen Befehl hin mit Hunderten von Speeren zu spicken.
    Der König blickte zu Roger hinüber und grunzte.
    »Ich gehe davon aus, dass Ihr und Oget Sar zu einem Einvernehmen gelangt seid?«
    »Wenn Ihr von Eurem neuen Kommandeur der Garde sprecht, dann ja«, antwortete Roger ohne die Andeutung eines Lächelns. »Er wird meine Truppen verheizen und ich mein Bestes geben, ihn dafür umzubringen. Wir haben uns also in absolut perfektem Einvernehmen getrennt.«
    »Derart mit Eurem Gastgeber zu sprechen!«, empörte sich der König und
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