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Das Bourne Imperium

Das Bourne Imperium

Titel: Das Bourne Imperium
Autoren: Robert Ludlum
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Rhythmus, unregelmäßig. Rauchende Männer. Manchmal glaube ich, dass die hier im Osten vom Rauchen noch besessener sind als von Sex.«
    »Was tun wir jetzt?«
    »Genau das, was wir jetzt auch tun, nur lauter.«
    »Was?«
    »Gehen Sie einfach weiter und sagen Sie irgendetwas, was Ihnen gerade in den Sinn kommt, die werden das nicht verstehen. Sie haben sicher einmal Hiawatha auswendig gelernt oder Horatio auf der Brücke oder in Ihrer wilden Zeit auf dem College vielleicht Aura Lee. Sie brauchen nicht zu singen, sagen Sie einfach den Text auf. Das wird sie ablenken.«
    »Aber warum ?«
    »Weil das genau das ist, was Sie vorhergesagt haben. Sheng vergewissert sich, dass wir uns niemandem anschließen, der ihm gefährlich werden könnte. Und in dieser Sicherheit wollen wir ihn wiegen, okay?«
    »Großer Gott! Und wenn jetzt einer von denen Englisch spricht?«
    »Das ist unwahrscheinlich, aber wenn Ihnen das lieber ist, könnten wir ja auch ein Gespräch improvisieren.«
    »Nein, darauf verstehe ich mich nicht. Ich mag keine Partys
und keine gesellschaftlichen Veranstaltungen, ich weiß nie, was ich sagen soll.«
    »Deshalb habe ich ja vorgeschlagen, dass Sie einen Text aufsagen. Und jedes Mal, wenn Sie eine Pause machen, werde ich Sie unterbrechen. Nur los jetzt, sprechen Sie ganz beiläufig, aber schnell. Dies ist nicht der Ort für chinesische Gelehrte, die schnelles Englisch verstehen … jetzt sind die Zigaretten ausgegangen. Sie haben uns entdeckt! Los! «
    »O Gott … Also gut. Äh, äh … ›Auf O’Reillys Veranda, bei Whisky und Bier …‹«
    »Sehr gut!«, sagte Jason und funkelte seinen Schüler an.
    »Da dachte ich mir plötzlich, wär’s denn nicht ergötzlich, die Tochter O’Reillys …«
    »Aber Edward, Sie überraschen mich immer wieder aufs Neue.«
    »Das ist ein altes Lied unserer Verbindung«, flüsterte der Analytiker.
    »Was? Ich kann Sie nicht hören, Edward, lauter.«
    »Tatumta, tatumta, tatuta, tati, und Reilly, der alte …«
    »Einfach klasse!«, unterbrach ihn Bourne, als sie an dem Waldstück vorbeikamen, wo vor Sekunden Männer hinter Bäumen verborgen geraucht hatten. »Ich glaube, Ihr Freund wird durchaus Ihrer Ansicht sein. Sonst noch eine Idee?«
    »Ich hab den Text vergessen.«
    »Eine Idee, meinen Sie. Die fällt Ihnen sicher wieder ein.«
    »Es hatte irgendetwas mit ›Reilly der Alte‹ zu tun … O ja, jetzt fällt es mir wieder ein. ›Und als dann der ganze Spaß endlich um war, kam Reilly … tatumta, tatumta – die Knarre im Arm‹, jetzt ist es mir wieder eingefallen.«
    »Sie gehören wirklich in ein Museum, falls Ripley eines besitzt … Aber sehen Sie es einmal so, Sie können sich ja das ganze Projekt in Macao näher ansehen.«
    »Was für ein Projekt … Da war noch ein so blödes Lied, das wir immer gegrölt haben. ›Hundert Flaschen Bier im Schrank, hundert Flaschen Bier. Und eine fällt runter …‹ O Gott, wie lang das her ist, richtig albern war das, und endlos – ›neunundneunzig Flaschen Bier im Schrank‹ …«

    »Vergessen Sie’s, jetzt können die uns nicht mehr hören.«
    »Oh? Gott sei Dank!«
    »Das klang ganz herrlich. Wenn einer dieser Witzbolde auch nur ein Wort Englisch verstanden hat, dann sind die jetzt noch konfuser als ich. Gut gemacht, Analytiker. Kommen Sie, gehen wir jetzt schneller.«
    McAllister sah Jason an. »Sie haben das absichtlich getan, nicht wahr? Mich bedrängt, mich an etwas zu erinnern – irgendetwas –, weil Sie wussten, dass ich mich dann konzentrieren und nicht in Panik geraten würde.«
    Bourne gab darauf keine Antwort; er traf einfach eine Feststellung. »Noch hundert Fuß, und dann gehen Sie allein weiter.«
    »Was? Sie wollen mich allein lassen?«
    »Auf zehn, vielleicht auch fünfzehn Minuten. Hier gehen Sie weiter und halten Sie den Arm hoch, damit ich meinen Aktenkoffer darauf stützen und das verdammte Ding aufmachen kann.«
    »Wo gehen Sie denn hin?«, fragte der Staatssekretär, während der Aktenkoffer etwas unsicher auf seinem linken Arm ruhte. Jason klappte ihn auf, holte ein Messer mit langer Klinge heraus und schloss den Koffer wieder. »Sie dürfen mich jetzt nicht allein lassen!«
    »Keine Sorge, niemand will Sie aufhalten – uns aufhalten. Wenn die das wollten, hätten sie es schon getan.«
    »Sie meinen, das hätte ein Überfall sein können.«
    »Ich habe mich auf Ihren analytischen Verstand verlassen und darauf, dass das keiner sein würde. Nehmen Sie den Koffer.«
    »Aber was
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