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Das Bourne Imperium

Das Bourne Imperium

Titel: Das Bourne Imperium
Autoren: Robert Ludlum
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offen halte, Sir. Wohin soll ich sehen und was wollen Sie, dass ich tue?«
    »Hatten Sie Schwierigkeiten, an der Streife auf der Straße vorbeizukommen?«
    »Nein. Ich habe sie gesehen, die mich nicht. Jetzt sitzen sie im Wald am Wiesenrand. Falls Ihnen das hilft – der Mann mit dem Funkgerät hat dem, den er erreicht hat, gesagt, er könne weggehen, sobald das Signal kommt. Ich weiß nicht, was das bedeutet, aber ich nehme an, es betrifft einen Helikopter.«
    »Das nehmen Sie an?«
    »Der Franzose und ich sind dem englischen Major eines Nachts hierher gefolgt. Deshalb wusste ich auch, wo ich sie hinbringen musste. Ein Helikopter landete, und dann stiegen Männer aus, die sich mit dem Engländer trafen.«
    »Das hat er mir auch gesagt.«
    »Ihnen gesagt , Sir?«
    »Lassen Sie nur. Bleiben Sie hier. Wenn diese Streife dort drüben herüberkommen sollte, dann möchte ich das wissen.
Ich bin oben auf der Wiese vor dem zweiten Hügel, ganz rechts. Auf derselben Wiese, wo Sie und Echo den Helikopter gesehen haben.«
    »Echo?«
    »Der Franzose.« Delta hielt inne, überlegte. »Sie dürfen kein Streichholz anzünden, nicht auf sich aufmerksam machen …« Plötzlich waren Geräusche zu hören. Steine prasselten gegen Bäume. McAllister gab sein Signal!
    »Packen Sie sich ein paar Steine oder Holzstücke und werfen Sie sie in den Wald zur Rechten. Das werde ich dann hören.«
    »Ich stecke mir jetzt ein paar ein.«
    »Ich habe nicht das Recht, Sie das zu fragen«, sagte Delta und hob seinen Aktenkoffer auf, »aber haben Sie eine Waffe?«
    »Eine drei-siebenundfünfzig Magnum mit einem Gurt voll Munition, die verdanke ich meinem Vetter mütterlicherseits. Möge der Heiland meine Mutter in Frieden ruhen lassen.«
    »Ich hoffe, Sie nie wiederzusehen, und für den Fall leben Sie wohl, Wong. Ein Teil von mir ist vielleicht mit dem nicht einverstanden, was Sie tun und was Sie sind. Aber Sie sind ein verdammt tüchtiger Mann. Und glauben Sie mir, das letzte Mal haben Sie mich wirklich geschlagen.«
    »Nein, Sir, Sie haben mich besiegt. Aber ich würde es gern noch einmal versuchen.«
    »Vergessen Sie’s!«, rief der Mann von Medusa und rannte den Hügel hinauf.
     
    Wie ein riesenhafter, ungeheurer Vogel, dessen Unterleib in blendendem Licht pulsierte, senkte sich der Hubschrauber auf die Wiese herab. Wie verabredet, stand McAllister so, dass man ihn deutlich sehen konnte, und wie erwartet, richtete sich der Suchscheinwerfer des Helikopters auf ihn. Jason Bourne stand ebenfalls der Übereinkunft gemäß etwa vierzig Meter entfernt im Waldschatten – sodass man ihn sehen konnte, aber nicht deutlich. Die Drehflügel schwangen langsam aus und kamen knirschend und scharrend
zum Stillstand. Die Stille, die jetzt herrschte, wirkte Unheil verheißend. Die Tür öffnete sich, die Treppe wurde ausgefahren, und der schlanke, grauhaarige Sheng Chou Yang kam mit einer Aktentasche die Treppe herunter.
    »Schön, Sie nach all den Jahren wiederzusehen, Edward«, rief der erstgeborene Sohn eines Taipan. »Möchten Sie den Hubschrauber untersuchen? Es ist so, wie Sie es verlangt haben – nur ich und mein vertrautester Pilot.«
    »Nein, Sheng, das können Sie für mich tun!«, schrie McAllister aus vielleicht dreißig Meter Entfernung, zog eine Sprühdose unter seinem Jackett hervor und warf sie zu dem Hubschrauber hinüber. »Sagen Sie dem Piloten, er soll auf ein paar Minuten herauskommen und die Kabine aussprühen. Wenn jemand in der Maschine ist, dann wird der schnell herauskommen.«
    »Das passt gar nicht zu Ihnen, Edward. Männer wie wir wissen, wann sie einander vertrauen können. Wir sind doch keine Narren.«
    »Tun Sie, was ich sage, Sheng!«
    »Natürlich.« Er erteilte dem Piloten einen Befehl, worauf der aus der Maschine trat. Sheng Chou Yang nahm die Sprühdose und sprühte das Innere des Hubschraubers mit dem Gas aus. Einige Minuten verstrichen, niemand kam heraus. »Sind Sie jetzt zufrieden, oder soll ich das verdammte Ding in die Luft jagen? Das würde keinem von uns etwas nützen. Kommen Sie, mein Freund, wir sind doch über solche Spielchen hinaus. Das waren wir immer.«
    »Aber Sie sind geworden, was Sie sind. Ich bin geblieben, was ich war.«
    »Das lässt sich ändern, Edward! Ich kann verlangen, dass Sie an all unseren Konferenzen teilnehmen. Ich kann dafür sorgen, dass Sie eine prominente Position einnehmen. Sie werden ein Stern am Himmel Ihres Außenministeriums sein.«
    »Dann stimmt es also, wie? Alles, was in der
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