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Das böse Spiel der Natalie Hargrove (German Edition)

Das böse Spiel der Natalie Hargrove (German Edition)

Titel: Das böse Spiel der Natalie Hargrove (German Edition)
Autoren: Lauren Kate
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heftig. Duke of Jessamines muss jedes Mal extra ein Team von Hilfskräften anheuern, um die Bouquets rechtzeitig fertigzukriegen. So hat meine Mutter auch ihren derzeitigen Job bekommen und ihren derzeitigen Wohltäter … ich meine natürlich Freund.
    »Nat?«, holte Mike mich aus meinen Gedanken. »Ich habe gesagt, ich werde es gleich morgen bestellen.«
    »Was?«, kreischte ich entsetzt auf und sprang hoch. Die Wahl des richtigen Bouquets war die größte und wichtigste Liebesbezeugung, die ein Junge seiner Freundin machen konnte. »Es ist nur noch eine Woche bis zum Ball! Du weißt doch, dass die besten Blumen immer ganz schnell ausverkauft sind!«
    Mike schlang sein Bein um mich und versuchte wieder, mich zu küssen, aber ich wandte mich ab und zog eine Schnute.
    »Habe ich dich schon jemals enttäuscht?«, fragte er.
    Ich verschränkte die Arme vor der Brust und wusste selbst nicht so genau, ob ich tatsächlich schmollte oder nur so tat.
    »Noch nicht«, erwiderte ich.
    »Und das werde ich auch nicht.«
    »Das glaube ich erst, wenn du Prinz wirst und nicht J. B.«
    Mike verdrehte die Augen und grinste. »Deine Hartnäckigkeit ist ja eigentlich ziemlich sexy. Aber ich hab dir doch schon gesagt, dass Balmer mittlerweile ganz okay ist. Er hat mir vorhin sein Kostüm für die Party am Wochenende gezeigt.«
    Oh Gott, in all der Aufregung hatte ich die berüchtigte Mardi-Gras-Soiree von Rex Freeman völlig vergessen.
    Es war der Abend im Jahr, an dem alle Jugendlichen in Palmetto, außer ein paar hartgesottenen Pfadfindern, sämtliche Hemmungen über Bord warfen. Alle Mädchen trugen Masken mit Federn, enge Korsagen und Netzstrümpfe, aber ich hatte vor, in etwas aufzukreuzen, das sich aus der Masse der Möchtegernschlampen hervorhob. Die Jungs würden alle Panamahüte aufsetzen, Flachmänner in den Taschen haben und halb offene Hemden tragen. Oft sahen sie schlimmer aus als die Mädchen.
    Ich liebte es, uns die Kostüme für den jährlichen Mardi Gras auszusuchen, aber der schönste Teil war für mich, wenn alle am nächsten Morgen gekämmt und geduscht in der Kirche saßen, während man noch die Bilder im Kopf hatte, wie sie am Abend vorher mit nackten Brüsten um ein paar Perlenketten gebuhlt hatten. Darauf freute ich mich jedes Jahr, aber heute war die Party bei Rex nur ein Ärgernis mehr für mich.
    »Na und?«, fragte ich Mike eingeschnappt. »Hast du mit J. B. in der Umkleide Blutsbrüderschaft geschlossen, oder was?«
    Mike und ich hatten vereinbart, dass unsere Kostüme dieses Jahr eine Überraschung bleiben sollten, bis wir auf der Party auftauchten.
    »Natürlich nicht«, antwortete er achselzuckend. »Nur so viel: Der Kerl trägt einen Minirock und eine Federboa. Es wird großartig.«
    »Das bezweifle ich.«
    Die Vorstellung von J. B., der betrunken in einer grell pinkfarbenen Federboa herumtorkelte, machte mich nicht sonderlich an – außer dass es eventuell dabei hilfreich war, ihn in aller Öffentlichkeit zu blamieren beziehungsweise zu vernichten.
    Mike legte mir den Finger an die Lippen. »Hey«, wisperte er. »Wenn ich dir verspreche, dir das schönste Bouquet von allen zu besorgen, bekomme ich dann einen Kuss?«
    Ich neigte mich vor und versuchte, seinen Blick zu ergründen. Er schien es wirklich ernst zu meinen. Ich fragte mich, ob es etwas ändern würde, wenn ich ihm ein paar unschöne Details über J. B. erzählen würde. Das hieße zwar gleichzeitig, dass ich Informationen über meine Vergangenheit preisgeben müsste, die ich in die hintersten Winkel meiner Erinnerung verbannt hatte, aber manchmal erforderten ungewöhnliche Situationen eben ungewöhnliche Maßnahmen.
    »Komm schon«, lockte er weiter. »Küss mich!«
    Ich zog Mike so dicht an mich, dass sich unsere Lippen leicht berührten, als ich sagte: »Wenn ich dich küsse, versprichst du mir dann, dass du unsere Kostümpläne bis Samstagabend vor J. B. geheim hältst?«
    Mike runzelte die Stirn, wie er es immer tat, wenn er mit meiner Logik nicht ganz mitkam, mir aber genügend vertraute, um keine Fragen zu stellen. Seine starken Hände umfassten mich und er presste seine Lippen auf meine. Seine Zunge glitt in meinen Mund, und als ich mich ihm öffnete, spürte ich, wie mich neue Kraft durchströmte.

3 Der beste Kehlabschneider
    Wenn man sich mit dem Südstaatenadel trifft, sollte man immer Kleidung zum Wechseln dabeihaben.
    Zum einen hat man das Tages-Outfit dabei (String-Bikini und durchsichtiges schwarzes Etwas darüber), das man in
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