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Das böse Spiel der Natalie Hargrove (German Edition)

Das böse Spiel der Natalie Hargrove (German Edition)

Titel: Das böse Spiel der Natalie Hargrove (German Edition)
Autoren: Lauren Kate
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Wahl im Kopf.
    »Tut mir leid, Baby«, sagte ich und schmiegte mein Gesicht an seine Brust. »So hab ich das nicht gemeint. Du weißt doch, dass ich nicht genug von dir bekommen kann!«
    Ich begann, mich zu seinem Bauch hinunterzuküssen, was ihn immer völlig erstarren ließ. Direkt über seinen Boxershorts hielt ich inne, um ihm in die Augen zu sehen. »Es ist nur so, dass ich mir wünsche, die ganze Schule würde dir genauso sehr wie ich … als ihrem Prinzen dienen.«
    Stöhnend strich er mir über die Haare. »Deine Unterstützung reicht mir völlig.«
    Ich steckte die Daumen unter das Gummiband seiner Boxershorts und schnalzte mit der Zunge.
    »Hm-mm, das reicht nicht. Du weißt, dass ich unser Ansehen krönen will … mit echten Kronen!«
    »Warum?«, flüsterte er. »Was ist schon Ansehen? Was spielt das alles für eine Rolle für uns beide?«
    Er versuchte, mich zu sich heranzuziehen, und ich spürte, wie sich unsere Körper ganz natürlich ineinanderfügten. Ich musste meine ganze Willenskraft aufbieten, mich ihm zu entwinden.
    »Für mich spielt es eine Rolle!«
    »Nat.« Mike setzte sich auf und fuhr mir mit den Fingern durch die Haare. »Ich weiß, dass du wahrscheinlich, seit wir uns kennen, davon fantasierst, dass wir beide auf dem Ball gekrönt werden, aber dir ist schon klar, dass es auch noch ein Leben nach dem Palmetto-Ball gibt, oder?«
    Er grinste mich an, wie er es immer tat, wenn ich in Fahrt geriet. Seine tiefbraunen Augen blitzten und das dunkle, gewellte Haar fiel ihm in die Stirn. Ich sollte Binky, seine Haushälterin, daran erinnern, dass er in drei, nein eher vier Tagen einen neuen Haarschnitt brauchte – obwohl es im Augenblick ziemlich süß aussah.
    Aber das würde uns hier und jetzt auch nicht weiterbringen. Warum war ich eigentlich die Einzige, die das einsah? In solchen Momenten erkannte ich, dass Mike keine Ahnung hatte, was es bedeutete, für etwas zu arbeiten. Es schien fast so, als ob Dinge, die er nicht bereits besaß oder die er sich nicht mit seinem Charme verschaffen konnte, für ihn völlig uninteressant waren. Manchmal fragte ich mich, ob er überhaupt fähig war, etwas zu wollen , was schwer zu bekommen war.
    Jetzt neigte er sich vor, um mich zu küssen, doch ich hielt ihn mit zwei Fingern vor seiner Brust auf Abstand. Er war nur Zentimeter von meinem Mund entfernt.
    »Ich sterbe, wenn Justin Balmer mit deiner Krone abmarschiert!«, verkündete ich.
    Seufzend ließ sich Mike aufs Bett fallen. »Ich werde nicht schon wieder mit dir über J. B. diskutieren«, sagte er und starrte auf die Leuchtsterne, die wir zu Beginn unserer Beziehung an der Decke angebracht hatten, damals, als die Palmetto-Krönung so weit entfernt schien wie die Milchstraße.
    »Ich fasse es nicht, wie egal es dir ist, dass mir das so viel bedeutet!« Ich schlug mit der Faust aufs Bett, was gleich wieder kleine Wellen verursachte. Dann umklammerte ich die Faust mit meiner anderen Hand, um ruhig zu bleiben. »Hast du überhaupt schon mein Jasmin-Bouquet bestellt?«
    Achtung: Falls der geneigte Leser von einem anderen Planeten stammt, sei er darauf aufmerksam gemacht, dass Jasmin nicht nur die Staatsblume von South Carolina, sondern auch seit jeher für das Anstecksträußchen beim Palmetto-Ball reserviert ist. Natürlich hat sich irgendwann der billige Südstaatengeschmack dieser Tradition bemächtigt, weshalb das heutige Jasmin-Bouquet nur ein entfernter neureicher Verwandter der früheren Sträuße ist.
    In den alten Tagen haben die Jungs einfach eine Handvoll wilden Jasmin gepflückt und an eine Brosche geheftet. Die heutigen Jasmin-Bouquets kann man dagegen nur im Blumengeschäft Duke of Jessamines bestellen, wo alle Blumen aussehen, als hätten sie Steroide bekom men. Sie sind aus Seide, so groß wie eine Frisbee-Scheibe und mit allem Schnickschnack verziert, den sich dein Date leisten kann (mit Bändern und Stickern und Foto-Buttons und Schul-Logos – und ich schwöre, ich habe letztes Jahr eines gesehen, das blinkte und Musik spielte).
    Die Jungs bestellen sie schon Wochen im Voraus und am Tag vor dem Ball bringen die Mädchen sie mit in die Schule. Das ist das einzige Mal im Jahr, dass man die Cheerleader im Overall sieht – am Jeanslatz halten sie am besten. Der Jasmin-Tag ist so eine große Sache geworden, dass sich die Unglücklichen, die von niemandem zum Ball eingeladen worden sind, lieber krankmelden. Es ist besser, auszusteigen, als ohne Blumen aufzutauchen.
    Ich weiß, das klingt
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